Kühl-Gefrier-Kombinationen im Test

So haben wir getestet (2021 bis 2023)

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Kühl-Gefrier-Kombinationen im Test Testergebnisse für 219 Kühlgeräte freischalten

Im „So haben wir getestet“ macht die Stiftung Warentest trans­parent, welcher Prüf­methoden sie sich in ihren Tests bedient und auch auf welche Normen oder gesetzliche Vorgaben sie sich dabei bezieht. Da wir mit der Zeit gehen, passen wir unsere Prüfungen gelegentlich an. Nach­folgend steht das Prüf­programm, mit dem wir von 8/18 bis 12/23 gearbeitet haben. Ab August 2021 wurden wir aufgrund des damals neuen Energielabels strenger bei der Bewertung der Energieeffizienz, ohne die Prüfungen zu ändern. Mehr dazu unter dem Punkt Energieeffizienz.

Die Stiftung Warentest bewertet Kühl­schränke und Kühl-Gefrier-Kombinationen in folgenden Disziplinen:

  • Kühlen
  • Einfrieren (nur bei Kombis)
  • Temperaturstabilität beim Lagern
  • Energieeffizienz
  • Hand­habung
  • Verhalten bei Störungen (nur bei Kombis)
  • Geräusch

In jeder dieser Disziplinen gibt es ein Urteil. Jedes dieser Urteile erhält eine unterschiedlich starke Gewichtung, sodass sich daraus das test-Qualitäts­urteil ergibt. Lesen Sie hier, wie die Stiftung testet und bewertet.

Kühlgeräte im Test

Die Stiftung Warentest testet Kühl- und Gefriergeräte gemein­sam mit anderen unabhängigen europäischen Verbraucher­organisationen. Die Stiftung Warentest und die anderen Verbraucher­organisationen kaufen die Produkte regulär (anonym) im Handel ein. Sie verwenden weder Presse­muster noch Prototypen.

Preise

Die Daten­bank zeigt Online-Preise (ohne Versand­kosten) ermittelt durch Geizhals.de seit August 2023. Davor durch Idealo. Ergänzend können Sie in der erweiterten Suche auch nach Laden­preisen suchen. Diese erhebt die Stiftung Warentest über­regional in Deutsch­land.

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Strom­kosten

Die Strom­kosten gibt die Stiftung Warentest für 15 Jahre geringe Nutzung an. Gerechnet wurde dabei mit dem im Test gemessenen Strom­verbrauch fürs Lagern ohne Herunter­kühlen oder ggf. Einfrieren bei 25 Grad Celsius Raum­temperatur. Wir setzen wir für die Berechnung einen Strom­preis von 40 Cent pro Kilowatt­stunde an.

Unter­suchung

Das Prüf­programm gewähr­leistet, dass die im Rahmen des interna­tionalen Gemein­schafts­tests einge­kauften Kühlgeräte unter vergleich­baren Bedingungen untersucht werden. Sie stehen während der Prüfungen bei konstanten Umge­bungs­temperaturen in Klimakammern. Alle Prüfungen finden ohne eventuell mitgelieferte Kälteakkus statt. Wir verwenden dabei keine echten Lebens­mittel, sondern arbeiten mit Kühlpaketen mit gleich­artiger Füll­masse (in Anlehnung an die Norm EN 62552). Ausgewählte Kühlpakete bestü­cken wir mit Temperatur­mess­fühlern und platzieren diese gezielt an vergleich­baren Positionen im Innenraum.

Das Nutzvolumen (auch als Nettovolumen bezeichnet) wird in der Regel im Daten­blatt des Anbieters und auf dem Energielabel genannt. Es berück­sichtigt das Innenvolumen ohne die heraus­nehm­baren Einbauten (z.B. Einschübe) und ist damit größer als das von uns ermittelte Gebrauchs­volumen.

Kühlen: 12,5 % (bei Kombis) oder 25 % (Kühl­schränke)

Wir ermittelten die Zeit, um zusätzlich zum vorhandenen Kühl­gut (6 Kilogramm je 100 Liter Nutzvolumen des Kühl­teils) eine weitere Menge (10 Kilogramm je 100 Liter Nutzvolumen des Kühl­teils) von 25 auf 8 Grad Celsius abzu­kühlen und kontrollierten dabei die Erwärmung des vorhandenen Kühl­guts.

Einfrieren: 12,5 % (Kombis) oder 0 % (Kühl­schränke)

Beim Einfrieren ohne Schnell­gefrier­funk­tion prüften wir, wie lange es dauert, bis einge­legtes Gefrier­gut (4 Kilogramm Kühlpakete je 100 Liter Nutzvolumen) von 25 Grad auf eine mitt­lere Temperatur von –16 Grad abkühlt. Zusätzlich bewerteten wir, wie stark sich dabei bereits zuvor einge­lagertes Gefrier­gut (20 Kilogramm Kühlpakete je 100 Liter Nutzvolumen) erwärmt. Ergänzend kontrollierten wir, ob und wie dabei die Temperaturen im Kühl­bereich absinken und ob im Gemüsefach Frostgefahr entsteht.

Das Einfrieren mit Schnell­gefrier­funk­tion untersuchten wir – sofern vorhanden – in gleicher Weise (Akti­vierung der Funk­tion zum Zeit­punkt des Einlegens).

Temperaturstabilität beim Lagern: 10 % (bei Kombis) oder 15 % (Kühl­schränke)

Bei der Temperaturstabilität bei 10 Grad, 25 Grad und 32 Grad Raum­temperatur prüften wir, wie gut die Geräte im Inneren die einge­stellte mitt­lere Lager­temperatur (ca. 4 Grad im Kühl­bereich und –18 Grad im Gefrier­bereich) einhalten. Zuvor hatten wir die Schübe, Platten und Körbe mit Kühl- und Gefrier­gut beladen – und zwar je 100 Liter Nutzvolumen im Kühl­teil mit 6 Kilogramm und im Gefrier­teil mit 20 Kilogramm Kühlpaketen (bei 25 Grad ) bzw. mit 16 und 24 Kilogramm (bei 10 Grad und 32 Grad ). Dabei kontrollierten wir auch maximale und minimale Temperaturen im Kühl­bereich, im Gemüsefach, den Türfächern und ggf. im Kalt­lagerfach. Wir bewerteten auch, ob die Geräte nach unterschiedlichen Außen­temperaturen und gleich­gebliebener Einstellung bei Zimmertemperatur wieder die angestrebten Innen­temperaturen erreichten.

Energieeffizienz: 30 %

Wir ermittelten die Energieeffizienz bei mitt­leren Innen-Temperaturen von +4 Grad im Kühl­teil und, sofern vorhanden, –18 Grad im Gefrierraum jeweils bei 10 Grad, 25 Grad und 32 Grad Raum­temperatur. Zuvor hatten wir die Ablagen, Schübe und Körbe wie bei den Unter­suchungen zur Temperaturstabilität beim Lagern mit unseren Kühl- und Mess­paketen beladen. Wir bewerteten die Energieeffizienz (spezi­fischer Strom­verbrauch) pro 100 Liter Gebrauchs­volumen. Geräte, die ein Gefrierfach oder ein Kalt­lagerfach haben und dafür eine höhere Kälte­leistung benötigen, erhielten bei der Berechnung einen Bonus­faktor, um die Effizienz unterschiedlicher Geräte­typen vergleichen zu können: Für das Volumen des viel kälteren Gefrier­teils berück­sichtigten wir – wie in der Norm auch – einen Bonus von 2,1; für auf dem Typenschild deklarierte Kalt­lagerfächer einen Bonus von 1,1.

Änderung durch das neue Energieeffizienzlabel: Das neue Energielabel hat die Art und Weise verändert, wie das Volumen von Kühlgeräten bemessen wird. Dadurch wird vielen Kühlgeräten nun ein größeres Nutzvolumen zuge­schrieben als unter den vorherigen Label-Bestimmungen. Deshalb werden sie in unserem Test mitunter stärker beladen als bisher, müssen also mehr Inhalt kühlen.

Hand­habung: 25 %

Ein Experte begut­achtete die Gebrauchs­anleitung auf Voll­ständig­keit, Installations-, Reinigungs- und Bedienungs­hinweise und Verständlich­keit. Drei geschulte Prüfer bewerteten das Einräumen und Verstauen (u. a. Gebrauch und bequemes Einräumen der Fächer, Flexibilität bei der Innenraum­gestaltung, leicht­gängiges Hinein­schieben und Heraus­ziehen der Schübe, Türsignal des Kühl­teils). Sie bewerteten zudem das Bedienen, die Beleuchtung innen (u. a. die Ausleuchtung verschiedener Bereiche und Blend­effekte) und das Reinigen (u. a. im Hinblick auf ausgelaufene Flüssig­keiten). Unter diesem Punkt bewerteten wir auch, ob und wie gut der Tür­alarm des Kühl­teils funk­tioniert, wenn die Tür versehentlich offen steht.

Verhalten bei Störungen: 5 % (bei Kombis) oder 0 % (bei Kühl­schränken)

Aufwärm­zeit nach Strom­ausfall. Wir ermittelten die Zeitspanne für den Anstieg der durch­schnitt­lichen Temperatur des Gefrier­guts von –17 Grad auf –9 Grad bei einer Umge­bungs­temperatur von 25 Grad . Wir prüften praxis­nah mit relativ viel einge­lagertem Gefrier­gut (24 Kilogramm Kühlpakete pro 100 Liter Nutzvolumen).

Warn­anzeige nach Strom­ausfall. Wir prüften, ob und in welcher Qualität/Intensität das Gerät nach einem Strom­ausfall optisch und akustisch bei einer Temperatur­über­schreitung über –7 Grad warnt (30 Minuten Prüf­zeit).

Zudem kontrollierten wir, ob ein Tür­alarm des Gefrier­teils vorhanden ist, und bewerteten, wie gut dieser bei nicht voll­ständig geschlossener Tür funk­tioniert.

Geräusch: 5 %

Im Labor zeichneten wir die Geräusche jedes Gerätes über einen längeren Zeitraum hinweg auf, der die üblichen Betriebs­zustände einschließ­lich des Ein- und Ausschaltens umfasst. Auf Basis der ermittelten Schall­druck- und Schall­leistungs­pegel sowie der psycho­akustischen Para­meter Lautheit, Schärfe, Rauigkeit, Schwankungs­stärke, Modulations­grad und Tonhaltig­keit wurde dann unter Zugrundelegung empirischer Hörstudien ein fünf­stufiger Geräusch­qualitäts­index errechnet, der im Urteil abge­bildet wird. Ein gutes Urteil beschreibt zum Beispiel eine angenehme Geräusch­qualität, ein befriedigendes Urteil eine befriedigende, ein ausreichendes Urteil eine störende Geräusch­qualität.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich gravierende Mängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die normale Gewichtung den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Abwertungen sind in der Tabelle gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen haben wir angewendet:

test-Qualitäts­urteil. Das Qualitäts­urteil wurde abge­wertet, wenn das Kühlen oder Einfrieren mangelhaft war oder – bei Kombis – wenn das Verhalten bei Störungen ausreichend oder schlechter war. Lautete die Note für Hand­habung ausreichend oder schlechter, wurde das Qualitäts­urteil ebenfalls abge­wertet.

Temperaturstabilität beim Lagern. Waren einzelne Urteile unter Temperaturstabilität befriedigend oder schlechter, werteten wir das Urteil Temperaturstabilität ab.

Energieeffizienz. Waren einzelne Urteile unter Energieeffizienz ausreichend oder schlechter, werteten wir das Urteil Energieeffizienz ab.

Hand­habung. Waren die Urteile für Gebrauchs­anleitung, Programmieren, Einräumen und Verstauen, Reinigen, Beleuchtung oder Tür­alarm ausreichend oder schlechter, werteten wir das Hand­habungs­urteil ab.

Verhalten bei Störungen (nur bei Kombis). Die Note für das Verhalten bei Störungen wurde abge­wertet, wenn Warn­anzeigen nach Strom­ausfall oder der Tür­alarm des Gefrier­teils mangelhaft waren. War die Aufwärm­zeit nach Strom­ausfall ausreichend oder schlechter, taute der Gefrier­teil bei Strom­ausfall somit relativ schnell auf, so wurde die Note für das Verhalten bei Störungen ebenfalls abge­wertet.

Alle Abwertungen wirken gleitend. Je schlechter das auslösende Urteil, desto stärker ist der jeweilige Abwertungs­effekt.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 30.07.2024 um 08:20 Uhr
    Ihre Nachfrage zu Amica KGCN 388 140 E

    @Schmetterer: Aus redaktionellen Gründen gibt es die Einzelkommentare nicht mehr.
    Der Grund für die Abwertung bei Amica Kühl-Gefrierkombination war, dass sich die Schubladen im Kühl- Und Gefrierteil schwer bewegen lassen und es nur zwei Ablagen im Kühlteil gibt, wodurch man seine Lebensmittel stapeln muss. Das führte zu einer ausreichenden Testnote in diesem Prüfpunkt.
    Mit Mangelhaft haben wir bei diesem Gerät das Verhalten bei Störungen bewertet.

  • Schmetterer am 29.07.2024 um 00:06 Uhr
    Amica KGCN 388 140 E

    Liebe StiWa, früher gab es beim Aufruf des Einzelprodukts noch eine Kurzzusammenfassung.
    Heute kann ich z.B. lediglich erfahren, dass der Amica KGCN 388 140 E bei "Einräumen und Entnehmen" die Testnote mangelhaft erhält und dies führt dann zur Abwertung. Aber was es genau zu Bemängeln gibt wird nicht erklärt. Ich bitte um Aufklärung! Danke.

  • MHeise am 13.07.2024 um 17:37 Uhr
    Strommeßgerät

    Bei meinem Liebherr steht die Jahresstromleistung in den Unterlagen. Die liegt bei ca. 300 KWh - ein aktuelle Kombi würde bei ca. 200 KWh liegen. Da ich ein Balkonkraftwerk habe, wird sich der Unterschied auf die Nachtzeit beschränken - als eher 40 KWh (kühler).
    Wichtig ist auf jeden Fall (wie von der StiWa angemerkt), dass man die Türen wenig aufmacht und vor allen Dingen nicht offen lässt. Die Isolierleistung von freistehenden Geräten ist dazu i.d.R. besser (ist ja klar; 60 cm Breite könnenfür den Kühlschrank genutzt werden, sonst geht schon der Einbauschrank in der Breite ab. Wenn man dann ein Super-isoliertes Geräte haben will, wird es richtig teuer und der Innenraum ist klein.
    Der Verbrauch selbst hängt vom Gerät ab (Effizienz, nur Kühlschrank statt Kühl-/Gefrierkombi), von der Außentemperatur (möglichst nicht zu warm) und von der Öffnungshäufigkeit.
    Wenn der Verbrauch nur bei 175kWh liegt, kann es sich bei dem alter wohl nur um einen Solo-Kühlschrank handeln. Behalten!

  • ziehel am 13.07.2024 um 10:26 Uhr
    Einbaukühlschrank vs. Strommessgerät

    Ich wüsste nicht wie ich bei meinem Einbaukühlschrank ein Strommessgerät verwenden könnte.
    Mein Siemens-Gerät ist 13 Jahre alt und arbeitet einwandfrei. Ich habe mich schon gefragt, ob dies ein Stromfresser sein könnte. Da der Einsatz eines Strommessgerätes für mich ausscheidet, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, den Verbrauch zu berechnen. Ein Energieversorger gibt folgendes an: "Ausgehend von im Schnitt 12 Stunden Laufzeit des Kompressors pro Stunde (muss das nicht Tag heißen?) rechnen Sie am Beispiel von 100 Watt wie folgt: 1.752 Stunden Kompressorlaufzeit x 100 Watt = 175.200 Watt ≈ 175 kWh Jahresverbrauch." Das Typenschild meines Kühlschranks gibt 90 Watt an. Ich komme auf 160 kWh. Selbst wenn es etwas mehr wären, müsste ich mir über diesen Kühlschrank doch keinen Kopf machen? 🤔

  • MHeise am 05.07.2024 um 09:56 Uhr
    Einbaugeräte gegenüber frei stehenden

    Ich denke, jeder sollte überlegen, ob er ein Einbaugerät kauft. Das kommt bei der StiWa viel zu kurz. Ich hatte eine Einbaugerät (2 separate) und mein Gefrierschrank ist kaputt gegangen. Damals hätte der Einbaugefrierschrank 700 EUR gekostet - eine Liebherr Komplettkombi 1000 EUR. Also habe ich die Komplettkombi gekauft.
    Was bei einer Kombi von Gefrierschrank und Kühlschrank übersehen wird:
    - es gibt 2 Systeme: Schlepptür und Festtür - beides hat Vor- und Nachteile
    - die Teilung der Türe zwischen Gefrierschrank und Kühlschrank muss man beim Nachkauf beachten (diese Daten hat die StiWa leider nicht aufgeführt). Deswegen hat man typischerweise nur ca. 2 Modelle zur Auswahl, die richtig schön teuer sind
    - erwähnt: Der Innenraum ist kleiner, und zwar deutlich kleiner. Das ist in der Breite und Tiefe.
    - frei stehend kann man mitnehmen, Einbau ist an die Küche gebunden
    - Bei Einbau verzichtet man typischerweise auf ca. 30% Innenraum.
    Quintessenz: Freistehend kaufen!