Kühl-Gefrier-Kombinationen im Test

Side-by-Side – Doppeltür und Eiswürfel

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Kühl-Gefrier-Kombinationen im Test - Kühl­schränke − spar­sam und stark

Zwei Türen neben­einander. Side by Side braucht Platz. © Stiftung Warentest / Martin Jehnichen

Kühl-Gefrier-Kombis mit zwei Türen heißen Side-by-Side-Kühl­schränke, French Door oder Multi Door. Sie bieten Platz, manche liefern Eiswürfel. Was können sie noch?

Kühl-Gefrier-Kombinationen im Test Testergebnisse für 219 Kühlgeräte freischalten

Side-by-Side-Kühl­schränke im Test: Mehr Platz­bedarf als ein Klavier

Das Trendsegment der Kühl-Gefrier-Kombination sind dicke Schränke mit zwei Flügeltüren, die sich öffnen wie Saloon-Schwingtüren in alten Westernfilmen. Kleinere Varianten heißen oft „French Door“, größere „Side-by-Side“. Der selten genutzte Ober­begriff ist „Multi Door“.

Kühl-Gefrier-Kombinationen mit Side-by-Side-Türen sehen schon im Laden imposant aus. Wenn ihre Türen geschlossen sind, sind sie 80 bis mehr als 90 Zenti­meter breit. Zum Vergleich: Eintürige Kombis liegen eher bei 60 bis 70 Zenti­metern. Noch weit mehr Platz brauchen die Doppeltüren, wenn sie geöffnet werden. Bei manchen Modellen ragen die Türen weit nach rechts und links aus, bis alles im Inneren zugäng­lich ist. Dann wachsen manche Geräte im Test auf mehr als 160 Zenti­meter Breite. Das ist mehr Platz als zum Beispiel ein Klavier braucht.

Höherer Kauf­preis, höherer Strom­verbrauch

Side-by-Side-Geräte kosten schon beim Kauf deutlich mehr als eine Stan­dard-Kühl-Gefrier-Kombi − im Schnitt sind sie um mehrere hundert Euro teurer. Auch die Energieeffizienz­klassen sind meist etwas schlechter als die herkömm­licher Kombis. Im Test brauchten die Schwingtürer generell deutlich mehr Strom als die schmaleren Kombis – was zu weiteren Mehr­kosten in der Strom­rechnung führt.

Kühl-Gefrier-Kombinationen im Test - Kühl­schränke − spar­sam und stark

Eiswürfelspender. Wie gut funk­tioniert der Spender in der Kühl­schranktür? © Shutterstock / mbrphoto

Zusatz­funk­tion der Side-by-Side-Kühl­schränke: Eiswürfel auf Knopf­druck

Einige Kühl-Gefrier-Kombinationen im Format Side-by-Side verfügen über einen fest verbauten Eiswürfelspender. Meist befindet er sich außen an der Tür. Es gibt aber auch Geräte, bei denen die Eiswürfel in einem innen liegenden Behälter landen und nicht per Knopf­druck ins Glas klimpern. Bei manchen Modellen ist die Eiswürfel­produktion auch recht einge­schränkt: Sie liefern weniger als ein Kilogramm Eiswürfel, danach brauchen sie erst­mal mehrere Stunden zum Nach­frosten − da ist auf so mancher Party schon früh Schluss mit „on the Rocks“. Andere Modelle hingegen liefern bis zu 1,5 Kilogramm Eiswürfel, also etwa siebenmal 200 Gramm. Für größere Mengen und für eine Party ist ein Sack Eiswürfel im Tiefkühler die bessere Wahl. Die Modelle mit Eiswürfelbereitern finden Sie hier.

Eiswürfel brauchen Technik und Platz

Hinter dem Eisknopf an der Kühl­schranktür stecken ein Tank für die Eiswürfel, eine separate Gefrier­ecke und ein kleiner Motor zum Rausbefördern der Eisteile. Die Eiswürfel­bereiter in der Tür haben in der Regel einen eigenen Wasser­anschluss, oft auch einen Wasser­tank, der sich von Hand füllen lässt. Beides braucht Platz, der innen fehlt. So kommt es, dass manch schmalere Stan­dard-Kombi nach unseren Messungen genauso viel oder sogar mehr Lebens­mittel unterbringt als ein Multi-Door-Modell.

Tipp: Bei einem Kühl­schrank mit Wasser­tank sollte das Wasser nicht wochen­lang in Tank oder Leitung stehen. Sonst könnten sich Keime vermehren.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 30.07.2024 um 08:20 Uhr
    Ihre Nachfrage zu Amica KGCN 388 140 E

    @Schmetterer: Aus redaktionellen Gründen gibt es die Einzelkommentare nicht mehr.
    Der Grund für die Abwertung bei Amica Kühl-Gefrierkombination war, dass sich die Schubladen im Kühl- Und Gefrierteil schwer bewegen lassen und es nur zwei Ablagen im Kühlteil gibt, wodurch man seine Lebensmittel stapeln muss. Das führte zu einer ausreichenden Testnote in diesem Prüfpunkt.
    Mit Mangelhaft haben wir bei diesem Gerät das Verhalten bei Störungen bewertet.

  • Schmetterer am 29.07.2024 um 00:06 Uhr
    Amica KGCN 388 140 E

    Liebe StiWa, früher gab es beim Aufruf des Einzelprodukts noch eine Kurzzusammenfassung.
    Heute kann ich z.B. lediglich erfahren, dass der Amica KGCN 388 140 E bei "Einräumen und Entnehmen" die Testnote mangelhaft erhält und dies führt dann zur Abwertung. Aber was es genau zu Bemängeln gibt wird nicht erklärt. Ich bitte um Aufklärung! Danke.

  • MHeise am 13.07.2024 um 17:37 Uhr
    Strommeßgerät

    Bei meinem Liebherr steht die Jahresstromleistung in den Unterlagen. Die liegt bei ca. 300 KWh - ein aktuelle Kombi würde bei ca. 200 KWh liegen. Da ich ein Balkonkraftwerk habe, wird sich der Unterschied auf die Nachtzeit beschränken - als eher 40 KWh (kühler).
    Wichtig ist auf jeden Fall (wie von der StiWa angemerkt), dass man die Türen wenig aufmacht und vor allen Dingen nicht offen lässt. Die Isolierleistung von freistehenden Geräten ist dazu i.d.R. besser (ist ja klar; 60 cm Breite könnenfür den Kühlschrank genutzt werden, sonst geht schon der Einbauschrank in der Breite ab. Wenn man dann ein Super-isoliertes Geräte haben will, wird es richtig teuer und der Innenraum ist klein.
    Der Verbrauch selbst hängt vom Gerät ab (Effizienz, nur Kühlschrank statt Kühl-/Gefrierkombi), von der Außentemperatur (möglichst nicht zu warm) und von der Öffnungshäufigkeit.
    Wenn der Verbrauch nur bei 175kWh liegt, kann es sich bei dem alter wohl nur um einen Solo-Kühlschrank handeln. Behalten!

  • ziehel am 13.07.2024 um 10:26 Uhr
    Einbaukühlschrank vs. Strommessgerät

    Ich wüsste nicht wie ich bei meinem Einbaukühlschrank ein Strommessgerät verwenden könnte.
    Mein Siemens-Gerät ist 13 Jahre alt und arbeitet einwandfrei. Ich habe mich schon gefragt, ob dies ein Stromfresser sein könnte. Da der Einsatz eines Strommessgerätes für mich ausscheidet, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, den Verbrauch zu berechnen. Ein Energieversorger gibt folgendes an: "Ausgehend von im Schnitt 12 Stunden Laufzeit des Kompressors pro Stunde (muss das nicht Tag heißen?) rechnen Sie am Beispiel von 100 Watt wie folgt: 1.752 Stunden Kompressorlaufzeit x 100 Watt = 175.200 Watt ≈ 175 kWh Jahresverbrauch." Das Typenschild meines Kühlschranks gibt 90 Watt an. Ich komme auf 160 kWh. Selbst wenn es etwas mehr wären, müsste ich mir über diesen Kühlschrank doch keinen Kopf machen? 🤔

  • MHeise am 05.07.2024 um 09:56 Uhr
    Einbaugeräte gegenüber frei stehenden

    Ich denke, jeder sollte überlegen, ob er ein Einbaugerät kauft. Das kommt bei der StiWa viel zu kurz. Ich hatte eine Einbaugerät (2 separate) und mein Gefrierschrank ist kaputt gegangen. Damals hätte der Einbaugefrierschrank 700 EUR gekostet - eine Liebherr Komplettkombi 1000 EUR. Also habe ich die Komplettkombi gekauft.
    Was bei einer Kombi von Gefrierschrank und Kühlschrank übersehen wird:
    - es gibt 2 Systeme: Schlepptür und Festtür - beides hat Vor- und Nachteile
    - die Teilung der Türe zwischen Gefrierschrank und Kühlschrank muss man beim Nachkauf beachten (diese Daten hat die StiWa leider nicht aufgeführt). Deswegen hat man typischerweise nur ca. 2 Modelle zur Auswahl, die richtig schön teuer sind
    - erwähnt: Der Innenraum ist kleiner, und zwar deutlich kleiner. Das ist in der Breite und Tiefe.
    - frei stehend kann man mitnehmen, Einbau ist an die Küche gebunden
    - Bei Einbau verzichtet man typischerweise auf ca. 30% Innenraum.
    Quintessenz: Freistehend kaufen!