Huawei Freebuds 5i
Pro und Contra
  • guter Klang
  • LDAC und AAC an Bord
  • kompakt und bequem
  • nur durchschnittliche Akkulaufzeit
  • bei hoher Lautstärke scharfe Hochtöner
  • 4.5

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Die Freebuds 5i locken mit aktiver Geräuschunterdrückung, gutem Sound inklusive LDAC-Codec und einem Preis von unter 90 Euro. TechStage hat sie getestet und verrät, ob sich die Investition lohnt.

Dieser Einzeltest findet im Rahmen unserer Themenwelt True-Wireless-Kopfhörer (TWS) statt. Nach dem Sportkopfhörer JBL Reflect Aero (Testbericht), muss nun ein In-Ear-Kopfhörer mit ANC für unter 100 Euro zeigen, was er kann. Hier zeigen wir die Bestenliste In-Ears bis 100 Euro.

Die Freebuds 5i kommen ordentlich verpackt, inklusive einer übersichtlichen und verständlichen Anleitung. Neben den In-Ear-Kopfhörern samt Ladeschale gehören Anleitung, USB-C-Ladekabel und Ersatz-Silikon-Ohrpolster zum Lieferumfang. Die Freebuds 5i sind in Blau, Schwarz und Weiß verfügbar und nach IP54 zertifiziert.

Die rundliche Ladeschale mit den Abmessungen 48 x 63 x 27 mm ist ordentlich verarbeitet, wirkt aber nur durchschnittlich hochwertig. Das liegt primär am für Fingerabdrücke empfänglichen Hochglanzkunststoff und dem Knarzen des Deckels. Das Design der Ladebox ist unauffällig. Auf der Vorderseite sitzen eine kleine Status-LED und das Hersteller-Logo. Eine Ladestandanzeige gibt es nicht. Auf der rechten Gehäuseseite befindet sich der Taster für die Kopplung der Kopfhörer. Das Gewicht der Schale ohne Kopfhörer liegt bei knapp 34 g.

Der Deckel wird durch einen Federmechanismus gehalten und bleibt so auch in der Hosentasche zuverlässig verschlossen. Allerdings sollte man die Schale nicht unbedingt zusammen mit dem Schlüssel in der Tasche tragen, da sonst schnell unschöne Kratzer auf der Oberfläche entstehen. Der USB-C-Slot zum Laden des Akkus ist mittig auf der Unterseite angebracht. Beim Laden liegt das Case somit auf Vorder- oder Rückseite.

Die beiden je 5 g leichten In-Ears werden durch Magnete sicher in der Ladeschale gehalten. Das Herausnehmen ist auch mit kurzen Fingernägeln problemlos möglich. Unnötiges Gefummel wie bei anderen True-Wireless-Kopfhörern gibt es hier nicht. Die beiden In-Ears mit ihren abgerundeten Kanten sind erfreulich kompakt und wirken modern. Verarbeitung und Haptik sind einwandfrei und geben keinen Anlass für Beschwerden. Die berührungsempfindliche Außenseite der Ohrstöpsel ist ebenfalls hochglänzend– auch hier sind Fingerabdrücke schnell sichtbar.

Die Einrichtung der Freebuds 5i funktioniert am einfachsten mit Smartphones von Huawei, sofern darauf EMUI 10 oder Harmony OS 2.0 installiert sind. Dann bieten Smartphone oder Tablet die Kopplung der Kopfhörer bequem per Pop-up an, sobald die Ladeschale geöffnet wird. Auch Windows erkennt die kopplungsbereiten Bluetooth-Kopfhörer automatisch. Bei Geräten mit Android oder Apple-Betriebssystem muss die Kopplung per Tastendruck gestartet werden, was im Test zuverlässig funktioniert. Wer Updates einspielen oder Einstellungen an den In-Ears ändern möchte, benötigt dafür die App AI Life von Huawei.

Zur Übertragung nutzen die Kopfhörer Bluetooth 5.2 und die Audio-Codecs AAC, SBC und LDAC. Damit sie genutzt werden können, müssen sie auch vom Abspielgerät unterstützt werden. Zwar verzichtet Huawei auf den fast latenzfreien AptX-Codec, trotzdem ist während der Nutzung kaum Verzögerung spürbar. Zum gelegentlichen Filme schauen oder Zocken sind die In-Ears somit geeignet.

Beim Sound-Check haben wir uns primär auf den Standard-Codec SBC konzentriert, aber natürlich auch LDAC mit einem entsprechenden MP3-Player getestet. Der Unterschied zwischen den beiden Codecs ist hörbar – allerdings nur für geschulte Ohren und mit entsprechender Musikquelle. Wer seine Playlists klassisch über Spotify & Co. streamt, hat keine Vorteile vom High-Definition-Sound. Stehen qualitativ hochwertige Audio-Files zur Verfügung, lohnt sich der Codec, geht aber zulasten der Akkulaufzeit.

Die Klangqualität ist auch im SBC-Modus erfreulich hoch. Hoch-, Mittel- und Tieftöner sind ordentlich aufeinander abgestimmt – zumindest im unteren und mittleren Lautstärkebereich. Allerdings müssen die Kopfhörer dafür auch vernünftig sitzen. Im Zweifel lohnt sich hier die Anprobe der mitgelieferten Ohrpolster. Bei moderater Lautstärke bieten die Freebuds 5i ein richtig gutes Klangerlebnis. Erst bei maximaler Lautstärke kommt es zu einem leichten Überhang der Hochtöner und der Bass flacht spürbar ab. Wer bei höchster Lautstärke noch perfekt differenzierbaren Sound und regelrechte Bass-Arien erwartet, könnte enttäuscht sein. An dieser Stelle helfen etwa Equalizer-Apps, mit denen sich der Sound noch auf die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt. Nach unserem Geschmack ist das aber unnötig, da der Klang gerade im Normalmodus einwandfrei abschneidet.

Im ANC-Modus ist der Klang insgesamt ein Ideechen weniger gut abgestimmt. Insbesondere der Mitteltonbereich ist schwächer als im normalen Modus. Insgesamt bleicht die Soundqualität aber gut und auf einem hohen Niveau. Außengeräusche werden durch die ANC-Funktion spürbar abgemildert oder gar völlig ausgeblendet. Von der laufenden Spülmaschine, dem monotonen Rattern eines vorbeifahrenden Zuges oder dem Geräusch der Klimaanlage dringt bei aktiver Geräuschunterdrückung nur wenig ans Ohr.

Im Ambient-Modus (Transparenz-Modus) werden genau diese Außengeräusche bewusst weitergeleitet, was man auch merkt. Fahrende Autos, Lüfter oder ähnliche Geräusche sind mit aktivem Ambient-Mode sehr deutlich hörbar. Allerdings klingen die von den Kopfhörern verstärkten Außengeräusche nicht so natürlich wie etwa bei den sehr guten Bose QC Earbuds II (Testbericht). Zwar haben wir hier schon deutlich schlechtere Umsetzungen gesehen, aber was die Freebuds 5i betrifft, ist dies unser größter Kritikpunkt.

Telefonie, sowohl klassisch als auch Videotelefonie über Teams, Facetime & Co. funktionierten ebenfalls gut. Unser Gegenüber verstand uns klar, unverfälscht und ohne Rauschen. Problematisch wird es nur, wenn man auf dem Rad, an der Straße oder bei Wind telefoniert – dann wird die Verständigung für den Zuhörenden schwieriger.

Dank der weichen Ohrpolster und dem niedrigen Gewicht sitzen die Freebuds 5i bequem und sicher im Ohr, ohne dabei zu stören. Zwar handelt es sich nicht um Sport-Kopfhörer, einen kurzen Sprint zu Fuß oder sonstige sportliche Manöver machen die Kopfhörer im Test aber völlig problemlos mit.

Der integrierte Näherungssensor erkennt zuverlässig, ob die Kopfhörer aus dem Ohr genommen werden und unterbricht dann die Wiedergabe. Wer das nicht möchte, kann die Funktion mittels der App Huawei AI Life auch deaktivieren.

Die Steuerung per berührungsempfindlicher Oberfläche funktioniert gut, wenn man erst verstanden hat, wo man die Kopfhörer berühren muss. Zwar sind verschiedene Gesten nötig, um alle Funktionen zu bedienen, die Berührungen werden insgesamt aber sehr zuverlässig erkannt und umgesetzt.

Innerhalb einer Distanz von acht bis fünfzehn Meter bieten die Freebuds 5i eine stabile Verbindung. Ein Gang ins Nebenzimmer ist während der Tests ohne Qualitätseinbußen oder Abbrüche möglich.

Huawei gibt für seine Kopfhörer eine Akkulaufzeit von sechs bis sieben Stunden an. Wir erreichen mit LDAC-Codec und aktiver Geräuschunterdrückung allerdings nur knapp vier Stunden. Mit dem SBC-Codec und aktivem ANC halten die Kopfhörer gut eine Stunde länger durch. Um die sechs Stunden und mehr zu erreichen, müsste man die Lautstärke drosseln und den Normalmodus verwenden. In der Ladeschale lassen sich die In-Ears zusätzlich dreimal voll aufladen.

Huawei Freebuds 5i kosten zum Testzeitpunkt 89 Euro. Damit gehören sie zwar nicht zu den günstigsten In-Ears, hinsichtlich des guten Klangs ist der Preis allerdings gerechtfertigt.

Die Huawei Freebuds 5i überzeugen mit gutem Klang auch ohne Nutzung des LDAC-Codecs. Das kompakte Design, die zuverlässige Touch-Steuerung und der moderate Preis hinterlassen einen positiven Gesamteindruck.

Zwar können die In-Ears bei hoher Lautstärke nicht mit Premium-Modellen wie den Sony WF-1000XM4 (Testbericht) mithalten, diese sind allerdings auch doppelt so teuer. Wer True-Wireless-Kopfhörer mit LDAC sucht, bekommt hier ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis geboten.

Weitere Einzeltests zeigen wir in der Themenwelt Kopfhörer. Hier zeigen wir neben True-Wireless-Kopfhörern auch Over-Ears mit und ohne ANC und Gaming-Headsets.

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