Segway Navimow i105E/i108E
Pro und Contra
  • sehr stabile Ortung dank zusätzlicher Kamera
  • mähen selbst bei schlechtem GPS-Empfang gut weiter
  • tolle App mit vielen Features
  • gute Objekterkennung dank Kamera
  • vergleichsweise niedriger Preis
  • keine elektronische Verstellung der Mähhöhe
  • kein Frontbumper mehr
  • wg. Kamera kein „ins Gebüsch schlagen“ mehr
  • 4.5

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Im vergangenen Jahr brachte Segway mit der Navimow-H-Serie richtig gute Mähroboter ohne Begrenzungsdraht auf den Markt, jetzt folgt die günstigere i-Serie. Wir haben im Test überprüft, was die kann.

Der Segway Navimow (Testbericht) der H-Serie aus dem Jahr 2023 war und ist richtig gut, die 2024er-Modelle sind sogar noch weiter verbessert worden. Im vergangenen Jahr reichte das zwischenzeitlich sogar für den ersten Platz in unserer Bestenliste zu Mährobotern ohne Begrenzungsdraht. Für damalige Verhältnisse waren die H-Modelle in Relation zur Leistung ziemlich günstig.

2024 legt der Hersteller mit noch preiswerteren Modellen nach. Die neue i-Serie verzichtet dabei zwar auf eine elektronisch verstellbare Schnitthöhe, kommt dafür im Gegenzug aber serienmäßig mit dem beim Vorgänger noch optionalen Kamera-Zubehör namens Vision Fence. Das soll die Navigation weiter verbessern und dafür sorgen, dass selbst bei zwischenzeitlichem Verlust des GPS-Signals effektiv weitergemäht werden kann. Außerdem kommt die i-Serie mit einer automatischen Kartierungsfunktion namens Auto Assist.

Dafür fehlt nun 4G-Funk, der bei der H-Serie ab dem H800E serienmäßig enthalten ist. Auf Wunsch kann das 4G-Modul (Access+) allerdings für rund 100 Euro dazugekauft werden. Da die neuen i-Modelle aber für Rasenflächen von nur 500 und 800 m² (i105E und i108E) ausgelegt sind, ist der Verzicht auf 4G nachvollziehbar – schließlich sollte WLAN für kleine Gärten ausreichen. Allerdings gibt es so auch weniger Diebstahlschutz. Wer zum Thema WLAN im Garten mehr Informationen sucht, empfehlen wir den Ratgeber Wi-Fi im Garten: WLAN-Verstärker, Outdoor Access Point oder Mesh? Was sich bei der i-Serie noch geändert hat, klären wir im Test.

Anmerkung: Da die beiden neuen Modelle bis auf die Akkugröße und die damit verbundenen maximale Rasengröße baugleich sind, gelten die im Test getätigten Aussagen für Segway Navimow i105E und Navimow i108E gleichermaßen.

  • Navigation per GPS und Kamera und ohne Begrenzungsdraht
  • App mit vielen Optionen
  • niedriger Preis für einen Mähroboter ohne Begrenzungsdraht
  • Objekterkennung dank Kamera

Der Segway Navimow i105E ist ab 999 Euro bei Obi zu bekommen. Der i108E kostet 1299 Euro (Preisvergleich).

Segway hat die Modelle i105E und i108E umgedreht. Hatte die H-Serie die Antriebsachse mit den großen, orangefarbenen Stollenrädern noch hinten und Stützräder vorn, ist das jetzt genau andersherum. Dadurch ist die manuelle Steuerung nun etwas gewöhnungsbedürftig, denn die Roboter fahren sich nicht mehr wie ein Auto, sondern eher wie ein Gabelstapler mit ausschwenkendem Heck.

Davon abgesehen sind die Antriebsräder jetzt noch etwas größer geworden, was für mehr Grip bei normalen Fahrmanövern sorgen soll. Für bessere Steigfähigkeit reicht das aber nicht – im Gegenteil. Die neuen Modelle schaffen nach Herstellerangaben nur noch 30 Prozent Steigung, bei der H-Serie sind es offiziell 45 Prozent. Allerdings hat uns der Grip der H-Serie schon damals nicht überzeugt, zusammen mit ruppiger Fahrweise drehten die Räder immer wieder kurz durch, vorwiegend bei feuchtem Rasen. Bei der i-Serie ist das jetzt tatsächlich etwas besser.

Auffällig: Die neue i-Serie ist kürzer und schmaler als die H-Serie und kommt daher mit einer Schnittbreite von 18 statt 21 cm. Dafür sind die i-Modelle etwas höher. Im Gegensatz zu Saugrobotern dürfte die gewachsene Höhe aber nicht negativ ins Gewicht fallen. Apropos Gewicht: Das neue Modell i105E wiegt nur noch knapp 11 kg, der H500E liegt bei etwas über 16 kg. Die Ersparnis von rund 5 kg dürfte dem Rasen zugutekommen.

Insgesamt sehen die neuen Modelle in unseren Augen etwas moderner als der Vorgänger aus. Dort hatten wir das doch etwas knubbelige, altbackene Design kritisiert, das zwar durch Orange als Kontrastfarbe aufgewertet werden sollte, zusammen mit dem mittelhellen Grau aber nicht recht zur Geltung kommt. Die i-Serie setzt auf dunklere Farbtöne in Kombination mit Silbergrau und etwas Orange – das wirkt frischer. Allerdings fehlt bei den neuen Modellen auch der bei der H-Serie orangene Frontbumper sowie der Blade-Halt-Sensor, der bei der H-Serie die Klingen zum Stoppen bringt, wenn jemand seitlich an den Mäher herantritt. Damit verzichtet die i-Serie gleich auf zwei zusätzliche Sicherheitsmechanismen.

Die App ist die gleiche wie im Vorjahr – und das ist auch gut so. Denn sie bietet viele Einstellungsmöglichkeiten und ist weitestgehend übersichtlich. Einrichtung und erste Schritte werden wie zuvor ausführlich in Bild und Text beschrieben, hier bleiben keine Fragen offen. Etwas nervig ist (ebenfalls wie im Vorjahr), dass bei der ersten Inbetriebnahme oder beim ersten Anlernen der Mähkarte die Einführungen nicht abgebrochen werden dürfen – das ist uns etwas zu viel Bevormundung. Ansonsten gibt es kaum etwas zu meckern, schließlich gab es die Möglichkeit zum nachträglichen Anpassen einer angelernten Zone bereits im Vorjahr.

Neu ist hingegen die Auto-Assist-Funktion. Sie erlaubt es, eine neue Zone nicht manuell wie gehabt mit dem Roboter als „RC-Car“ und dem Smartphone als Fernsteuerung umrunden zu müssen, sondern ihn das selbst vornehmen zu lassen. Dafür taucht an Rändern der neu anzulernenden Zone oben rechts das entsprechende Symbol auf, nachdem der Nutzer mit dem Anlernen begonnen hat. Anschließend fahren i105E oder i108E selbstständig an den Rändern des Rasens entlang und bringt sich die neue Zone selbst bei. Das klappt sogar außerhalb der Bluetooth-Reichweite, die sonst zum manuellen Anlernen zwingend vorausgesetzt wird.

Fährt sich der Bot doch mal fest, wird der Auto-Assist-Modus beendet und der Nutzer muss wieder das Steuer übernehmen. Hilfreich ist dabei die Funktion des automatischen Zurückfahrens entlang der zuvor gelernten Grenze. Dazu muss der Nutzer lediglich das Radiergummi-Symbol gedrückt halten, bis der Roboter wieder eine Position erreicht hat, ab der er manuell weitermachen möchte.

Zum Randmähen gibt es zudem die neue Ride-on-Funktion, bei der der Nutzer dem Roboter bestimmte Grenzbereiche angeben darf, die der hälftig überfahren darf. Das ist etwa bei Terrassen oder Wegen sinnvoll, die gleichauf mit dem Rasen sind. So werden die Kanten besser gemäht. Bei uns im Test wollte das aber nicht funktionieren. Etwas irreführend sind die Funktionen für den Regenschutz. Denn in der App sieht es so aus, als hätten i105E und 108E einen Regensensor, dem ist aber nicht so. Stattdessen verlassen sich beide Modelle auf den Wetterdienst Openweather, anhand dessen Daten die Roboter das Mähen ggf. unterbrechen. Bewegt ein Bot sich hingegen für einen längeren Zeitraum außerhalb des WLAN-Signals oder ist der Wetterdienst mal wieder nicht sehr akkurat, mähen die Navimows auch im stärksten Regenschauer munter weiter.

Der Alltag gestaltet sich wie bei der H-Serie insgesamt sehr zufriedenstellend. Im Vergleich zu den älteren, aber besser ausgestatteten Modellen gibt es ein paar Unterschiede. So ist die Schnitthöhenverstellung nun manuell am Robot durchzuführen, dafür reicht sie jetzt von 20 bis 60 mm. Zuvor klappte das elektronisch über die App, dafür mähte die H-Serie nur 30 bis 60 mm. Wir finden das nicht schlimm – die Höhe verstellen vermutlich die meisten Nutzer nicht regelmäßig und auch unterschiedliche Zonen dürften in den meisten Fällen einheitlich hoch geschnitten werden. Außerdem sind wir kein Fan von Wimbledon-Rasen und niedrigen Schnitthöhen von 20 oder 30 mm, da das Grün gerade in der Sommerzeit schneller als bei Höhen von 50 oder 60 mm gelb oder braun wird.

Ansonsten sind wir von der neuen i-Serie sehr angetan. Die Navigation der neuen Modelle kommt indessen mit EFLS (Exact Fusion Locating System) in Generation 2.0 und zeigte sich im Test tatsächlich verbessert. Dabei sei angemerkt, dass Segway bei der H-Serie kontinuierlich Updates ausgeliefert hat, wodurch die Übergänge bei der Navigation von ELFS 1.0 zu 2.0 eher fließend statt sprunghaft verbessert sind. Insgesamt funktioniert die Mischung aus RTK-System (Real Time Kinematics mit GPS) und Kamera, die inzwischen 22 Gegenstände erkennen können soll, sehr gut. Gerade in schwierigen Ecken des Gartens, an denen der Vorgänger der H-Serie gern mal kurze Verschnaufpausen einlegte, um das GPS-Signal wiederzufinden (oder wie die Konkurrenz ganz aufgab), findet sich die i-Serie deutlich besser zurecht.

Dadurch mäht der Roboter nun auch unter Pflanzenüberhängen oder Bäumen konstant und genau weiter und selbst in Bereichen, wo zuvor nicht an Mähen zu denken war, macht das neue Modell nicht mehr schlapp. Der Rest ist weitestgehend identisch. Die Modelle i105E und i108E ziehen stur ihre gleichmäßigen Bahnen und weichen Hindernissen zum Großteil berührungslos aus. Das gilt für (künstliche) Igel, aber auch testweise verstreutes Gartenwerkzeug oder Kisten. Ein Stromkabel wurde im Test hingegen überfahren, wegen der geringen Höhe nahm es aber keinen Schaden. Wie immer gilt aber: Bei Dämmerung oder Nacht sollten Mähroboter zum Schutz von Tieren nicht fahren. Dafür gibt es auch wieder eine Option in der App, die den Roboter bei schwindendem Tageslicht zur Rückkehr zur Ladestation zwingt. Dank der kleinen LED-Lampe über der Vision-Fence-Kamera dockt der Roboter anschließend auch bei längerer Heimfahrt sicher an.

Der Randschnitt klappt bei der i-Serie gefühlt etwas besser als bei der älteren H-Serie, durch die Antriebsräder vorn sind die neuen Modelle wendiger. Wer einen ordentlichen Randschnitt will, sollte aber Zonen manuell anlernen. Die Auto-Assist-Funktion funktioniert zwar prächtig, allerdings hält sie immer einen Abstand zwischen 5 und 15 cm zum Rand ein, sodass hier von „Randschnitt“ nicht die Rede sein kann. Durch die nun insgesamt stabilere Navigation dank EFLS 2.0 hat die i-Serie im Test in puncto Genauigkeit Vorteile.

An Stellen, an denen der Vorgänger starke Probleme mit zwischenzeitlich minutenlangen Pausen zum Wiederfinden des GPS-Signals hatte, mähen die Modelle der i-Serie jetzt durchgehend weiter. Dabei kann es lediglich passieren, dass einige Zusatzdrehungen eingebaut werden, damit die Roboter mit der Kamera die Lage sondieren können. Das führt im Umkehrschluss allerdings auch dazu, dass sich die beiden Roboter weniger gern „ins Gebüsch schlagen“.

Wer eine Grenze anlernt, die die Bots durch Blattwerk oder Ähnliches führt, wird im späteren Betrieb feststellen, dass sie davon abweichen und sich von Ästen, Zweigen oder Blättern vor der Linse zum Ausweichen verführen lassen. Das ist weit weniger als bei den Ecovacs-Modellen (Ecovacs Goat G1 800 Testbericht) der Fall, passiert aber dennoch regelmäßig. Was die Mähfähigkeit in Gebieten mit schlechter GPS-Abdeckung angeht, schlägt die günstige i-Serie von Segway sogar absolute Spitzenmodelle wie den Stiga A1500 (Testbericht).

Außerdem gibt es eine andere Hürde für die Segway-Modelle der neuen i-Serie. Während die meisten Mähroboter auch mit größeren Rasenflächen als den vom Hersteller angedachten klarkommen, ist die Obergrenze von 500 oder 800 m² bei i150E und i108E starr. Wer Zonen mit mehr Rasen anlernen möchte, schaut in die Röhre.

Bei der reinen Mähzeit hat der kleinere Segway Navimow i150E das Nachsehen. Während er rund 60 Minuten am Stück mäht und dann etwa 90 Minuten lang lädt, schafft der i108E etwa 120 Minuten Mähzeit bei 180 Minuten Ladung.

Der neue Segway Navimow i105E kostet in der UVP des Herstellers 999 Euro, der i108E 1299 Euro. Viel teurer sind H500E und H800E aus dem Vorjahr aber auch nicht mehr, die wir ebenfalls unten zeigen. Der Segway Navimow i105E kostet bei Obi rund 999 Euro, der i108E liegt bei 1299 Euro (Preisvergleich).

Die neuen Navimow-i-Modelle von Segway sind eine gelungene Weiterentwicklung der älteren H-Serie. Da sie auf Preis-Leistung getrimmt sind, verzichten sie zwar auf ein paar Features wie die elektronische Mähhöhenverstellung, den Blade-Halt-Sensor, 4G oder den Frontbumper, punkten aber mit Neuen.

Da wäre etwa Auto Assist, mit dessen Hilfe die Roboter selbstständig ihre Mähkarten erstellen, außerdem die deutlich stabilere Navigation, mit der die i-Serie auch dort mähen kann, wie die H-Serie im vergangenen Jahr aufgegeben oder zumindest minutenlang ausgesetzt hat. Auch das Mähen der Ränder gelingt dem i150E und i108E etwas besser. Und dann ist da noch der günstigere Preis, der die Modelle sicherlich für weitere Interessenten spannend machen dürfte, obwohl die H-Modelle nicht mehr deutlich teurer sind. Wer Rasengrößen bis 500 oder bis 800 m² sein Eigen nennt, erhält mit den neuen i-Modellen Mähroboter ohne Begrenzungsdraht mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

In unserer Themenwelt Mähroboter haben wir neben kabelgebundenen Geräten viele Modelle ohne Begrenzungsdraht getestet:

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