APC Back-UPS Aufmacher
Pro und Contra
  • Sehr niedrige Betriebskosten
  • Acht Schukobuchsen
  • Akku wechselbar
  • Langes Netzkabel
  • Hoher Anschaffungspreis
  • keine USB-Anschlüsse
  • keine Steuerungs-Software für PC
  • nur eine Status-LED
  • 4.5

Teile diesen Beitrag

Beliebt auf TechStage

Komfortabel kühlen ohne Strom: Wasserzerstäuber für Terrasse & Garten im Test

Komfortabel kühlen ohne Strom: Wasserzerstäuber für Terrasse & Garten im Test

Der beste Fahrradhelm für Herren, Damen und Kinder: Sicher auf E-Bike, MTB & Co.

Der beste Fahrradhelm für Herren, Damen und Kinder: Sicher auf E-Bike, MTB & Co.

Billig-Speicher: Warum 1 TByte für 38 € besser ist als die 16-TByte-SSD für 20 €

Billig-Speicher: Warum 1 TByte für 38 € besser ist als die 16-TByte-SSD für 20 €

Die besten PC-Lautsprecher für Gaming, Homeoffice & Musik ab 25 Euro finden

Die besten PC-Lautsprecher ab 25 Euro finden: Gaming, Homeoffice & Musik

Die Offline-USV APC Back-UPS ES 400VA soll den Betrieb angeschlossener Geräte bei einem Stromausfall sichern. Sie ist konsequent auf diese Aufgabe ausgerichtet, weshalb ihr einige Extras fehlen.

APC ist einer der bekanntesten Anbieter von USV-Geräten und bietet zahlreiche Modelle für unterschiedliche Einsatzbereiche an. Die Back-UPS ES 400VA ist eine Offline- oder Standby-USV: Diese Geräteklasse versorgt angeschlossene Verbraucher mit Strom, wenn der Netzstrom komplett ausfällt, die Netzspannung sehr deutlich absinkt oder sich erhöht. Dafür nutzt die Offline-USV ihren eingebauten Akku. Anders als USVs aus der Klasse der Line-Interactive-Geräte kann eine Offline-USV schwankende Eingangsspannungen nicht ausgleichen, ohne den Akku einzusetzen. Während Line-Interactive-Geräte diese Aufgabe in einem bestimmten Spannungsbereich dauerhaft erledigen können, funktioniert bei einer Offline-USV die Spannungskorrektur nur, so lange die Akkukapazität reicht.

Dafür sind Offline-Geräte normalerweise günstiger in der Anschaffung und im Betrieb. Für den Kaufpreis der APC-USV gilt das nicht: Mit einem Straßenpreis von rund 100 Euro gehört sie zu den teureren Offline-USVs.

Die Nennausgangsleistung der ES 400VA liegt laut Hersteller bei 240 Watt. Damit eignet sie sich zum Beispiel für die typische Geräteausstattung im Home-Office mit Büro-PC, Monitor, NAS-System und WLAN-Router. Für zusätzliche oder leistungsstärkere Geräte kann diese Nennleistung zu knapp bemessen sein.

Die APC-USV besitzt acht Steckdosen, die in zwei Viererreihen auf dem Gehäuse angeordnet sind. Die Anschlussdosen, unter denen „Battery Backup Surge Protection“ steht, sind für Geräte vorgesehen, die die USV bei einem Stromausfall versorgen soll. Die vier Anschlüsse unter der Bezeichnung „Surge Protection Only“ schützen eingesteckte Geräte vor Überspannung, auch wenn die USV nicht eingeschaltet ist, erledigen also die gleiche Aufgabe wie eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz.

In jeder Reihe haben die Steckdosen nur einen geringen Abstand zueinander: Netzteile mit integriertem Stecker dürfen nicht breiter als 50 Millimeter sein, wenn sie nebeneinander Platz finden sollen.

Ebenfalls vor Überspannung kann die APC-USV Telefon-, Fax-, DSL- oder Ethernet-Leitung schützen: Je eine Ein- und Ausgangsbuchse für ein entsprechendes Kabel sitzen vorne am Gehäuse. Buchsen für Kaltgerätestecker hat das Offline-Modell nicht, ebenso fehlen USB-Ports, um Mobilgeräte zu laden oder einen Rechner anzuschließen, um die USV zu steuern. Dementsprechend bietet APC für die Back-UPS ES 400VA auch keine Software an.

Das Netzkabel sitzt fest am USV-Gehäuse. Es ist aber mit 1,75 Meter recht lang. Vor dem ersten Einsatz empfiehlt der Hersteller, den Akku mindestens 16 Stunden zu laden. Zunächst muss er aber noch intern angeschlossen werden, weil APC die USV aus Sicherheitsgründen mit einem abgeklemmten Akkukabel ausliefert. Die Bedienungsanleitung beschreibt die notwendigen Schritte ausführlich und mit Bildern, sodass die Aufgabe schnell erledigt ist. Auf diese Weise kann der Anwender den Blei-Gel-Akku auch wechseln, wenn seine Kapazität nachlässt. Wann der Wechsel fällig ist, signalisiert die APC-USV mit einer LED neben dem Einschalter: Sie blinkt dann abwechselnd in Rot und Grün, unterstützt von einem permanenten Tonsignal.

Im Betrieb informiert die LED zusammen mit einem akustischen Signal über den Status der USV: Versorgt sie bei einem Stromausfall angeschlossene Geräte über den Akku, gibt die USV alle 30 Sekunden vier Piepstöne von sich und die LED, die ansonsten grün leuchtet, geht dabei kurz aus. Ist der Akkustand niedrig, lässt die USV schnell aufeinanderfolgende Piepstöne hören, die LED blinkt grün: Im Test war das ungefähr nach der Hälfte der Stützzeit der Fall. Die Warnung erfolgt also rechtzeitig genug, um die angeschlossene Geräte in den meisten Fällen ordnungsgemäß herunterzufahren.

Wie lange eine Offline-USV angeschlossene Geräte mit Strom versorgen kann, wenn die Netzspannung ab- oder ausfällt, hängt von der Kapazität ihres Akkus ab und vom Strombedarf der angeschlossenen Geräte. Deshalb muss sich die USV im Test in zwei Szenarien bewähren: Im ersten Durchlauf fordern mehrere Geräte eine Stützlast von 100 Watt ab: Dabei handelt es sich um einen Office-PC, einen Monitor, ein NAS-System und einen WLAN-Router. Diese Zusammenstellung bildet den Bedarf eines typischen Home-Office ab. Der zweite Testlauf fordert die USV mit einer Stützlast von 200 Watt deutlich intensiver: Zur Mischlast durch die genannten Geräte kommen noch 100 Watt ohmsche Last durch Lampen.

Im 100-Watt-Test hält die Back-UPS ES 400VA knapp 16 Minuten durch. Das ist ein ordentliches Ergebnis und sollte locker ausreichen, um auf dem PC geöffnete Dateien zu speichern, Programme zu schließen und den Rechner herunterzufahren. Auch bei der NAS sollte so kein Zeitdruck entstehen: Laufende Backup- und Kopieraufgaben lassen sich in diesem Zeitrahmen problemlos abbrechen oder verschieben.

Bei der hohen Last mit 200 Watt kann die USV noch 6:19 Minuten Strom für die angeschlossenen Geräte bereitstellen. Damit schneidet die Back-UPS sehr gut ab, weil bei ihr die Stützzeit gut mit der geforderten Last skaliert. Viele USVs aus dieser Leistungsklasse liefern im Test bei verdoppelter Last nur noch rund ein Viertel der Stützzeit des 100-Watt-Tests. Auch bei der hohen Last liefert die USV übrigens eine stabile Ausgangsspannung von 228 Volt.

Ist der Akku nach dem Ende der Stützzeit komplett entladen, dauert es 11:50 Stunden, bis er wieder komplett voll ist.

Als Offline-USV kann die Back-UPS ES 400VA ohne Akkubetrieb keine Spannungsschwankungen ausgleichen, um dauerhaft eine Nennspannung von 230 Volt für die angeschlossenen Geräte bereit zu stellen. Wir testen mit einem Stelltransformator, ab welchen Spannungswerten die APC-USV in den Akkubetrieb wechselt.

Bei Unterspannung schaltet die USV unterhalb von 180 Volt den Akku ein, bei Überspannung geschieht dies ab 266 Volt. Innerhalb dieses Bereichs gibt die USV die Eingangsspannung unverändert an die angeschlossenen Geräte weiter. Für Geräte, die sensibel auf Spannungsschwankungen reagieren, kann das problematisch sein.

Die meisten Line-Interactive-Geräte korrigieren die Eingangsspannung dagegen schon ab einer Unterspannung von rund 200 Volt und einer Überspannung von etwa 250 Volt. Zudem erlauben sie ein größere Spannungsbandbreite, bevor sie in den Akkubetrieb schalten – bei den meisten Geräten passiert das erst ab einer Unterspannung von rund 170 Volt und einer Überspannung von rund 280 Volt.

Eigentlich sind Offline-USVs bei der Anschaffung günstiger als Line-Interactive-Geräte. Wie erwähnt, trifft das auf die Back-UPS ES 400VA nicht zu. Dafür stellt sie im Test nachdrücklich unter Beweis, wie wichtig es bei einer USV ist, unbedingt auf die Folgekosten zu achten: Die Leistungsaufnahme der APC-USV beträgt nur rund zwei Watt, während die meisten Line-Interactive-USVs etwa 10 Watt benötigen.

Damit verursacht die USV von APC im Dauerbetrieb jährliche Unterhaltskosten von acht Euro, bei einem angenommenen Strompreis von 45 Cent pro Kilowattstunde. Bei einer Line-Interactive-USV schlägt der laufende Betrieb dagegen mit rund 40 Euro pro Jahr zu Buche. Beim Vergleich mit ähnlich ausgestatteten Line-Interactive-Geräten, die es für 70 Euro gibt, erzielt die APC-Offline-USV also schon nach etwa einem Jahr einen Kostenvorteil. Außerdem gewährt der Hersteller eine Garantie von drei Jahren auf das Produkt, üblich sind bei USVs zwei Jahre.

Die APC Back-UPS ES 400VA eignet sich sehr gut, um das kleine Home-Office oder die privaten IT-Geräte zuverlässig gegen einen Stromausfall zu sichern. Sie liefert im Test sowohl bei 100 Watt wie 200 Watt Last gute Stützzeiten, die ausreichen, um ohne Zeitdruck reagieren zu können. Zum Schutz eines umfangreicheren Geräteparks ist ihre zugesicherte Nennausgangleistung von 240 Watt aber zu knapp bemessen.

Als Offline-USV hilft sie nicht dauerhaft gegen Spannungsschwankungen – überschreitet die Eingangsspannung kritische Schwellen, schaltet die Back-UPS sofort in den Akkubetrieb um. Wer auf den Spannungsausgleich verzichten kann, wird bei der USV von APC aber mit sehr niedrigen Betriebskosten belohnt. Der hohe Anschaffungspreis rentiert sich deshalb schon nach kurzer Zeit.

Auf Extras verzichtet APC bei diesem Modell: Zum Beispiel fehlt eine Steuerungs-Software für einen externen Rechner, weil sich die USV nicht an einen PC anschließen lässt. Für optische Warnhinweise zum USV-Status gibt es nur eine LED. Die akustischen Alarmsignale sind aber eindeutig und ertönen zuverlässig.

Tags:

Affiliate-Information

- Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.