APC Easy
Pro und Contra
  • Kompaktes Gehäuse
  • Wandmontage möglich
  • Funktioniert verlässlich
  • Fest eingebautes Netzkabel
  • Akku nicht selbst wechselbar
  • Keine Software
  • 4

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Die APC Easy USP BV500VA ist eine USV-Steckdosenleiste, die zuverlässigen Schutz etwa für Daten bei Stromausfall und Spannungsschwankungen zusichert. Dabei will sie durch einfache Bedienung überzeugen. Sie richtet sich an Privatkunden und das kleine Büro. Mit dieser Modellreihe will APC den USV-Schutz „Easy“ machen. Techstage testet, ob es wirklich so leicht geht.

Einen generellen Einblick zum Thema Notstromversorgung geben wir an anderer Stelle. Wer eine USV mit Akku für mehrere Tage sucht, sollte sich Powestations mit USV wie die Ecoflow Delta (Testbericht) ansehen.

Die APC Easy USP BV500VA ist mager ausgestattet. Die USV-Steckdosenleiste bietet vier Schuko-Stecker – das war‘s. Die Ausstattung reicht im Test gerade einmal aus, um das grundlegende Testszenario mit vier Verbrauchern durchzuführen – ein Büro PC, ein Monitor, ein Internet-Router und ein Netzwerkspeicher (NAS). Mehr sollte man auch nicht anschließen, laut Hinweisen in der Bedienungsanleitung wird von Hilfsmitteln wie Verlängerungskabeln oder Mehrfachsteckdosen abgeraten.

An den schmalen Gehäuseseiten sitzt jeweils ein Schalter – einmal der Ein-/Ausschalter und einmal der Reset-Knopf. Die LED-Beleuchtung beschränkt sich auf einen Ring um den Ein-/Ausschalter. Weitere LEDs oder Tasten sind nicht vorhanden.

Weitere Details belegen, dass sich dieses APC-Modell auf das Notwendigste konzentriert: Das Netzkabel ist fest ins Gehäuse eingebaut und mit 1,43 Metern auch nicht besonders lang. Außerdem fehlt der APC Easy USP BV500VA eine Klappe, um an den 12-Volt-Akku zu gelangen, der zudem mit 4,5 Ah Kapazität knapp bemessen ist. Der fest ins Gehäuse eingebaute Akku lässt sich deshalb nur von geschultem Personal austauschen. Ist der Akku kaputt oder hat stark an Kapazität verloren, funktioniert der Austausch nur als Servicefall – das ist wenig nutzerfreundlich.

Obwohl die USV-Steckdosenleiste für die Einsteiger gedacht ist, ist der Nutzer schon vor dem Einschalten der USV gefordert, um den Akku anzuschließen. Dazu muss er den orangefarbenen Überbrücker auf der Gehäuseunterseite anheben und in die dafür vorgesehene Öffnung einstecken. Erst danach ist der Akku mit der Elektronik im USV-Inneren verbunden. Der Vorgang ist an sich leicht zu bewerkstelligen, außerdem wird er in der beiliegenden Betriebsanleitung ausreichend beschrieben. Dass das allerdings nicht auf Deutsch geschieht, ist unverständlich.

Im Handbuch empfiehlt der Hersteller, vor der ersten Inbetriebnahme den USV-Akku mindestens sechs Stunden aufzuladen.

Die APC Easy USP BV500VA ist eine Line-Interactive-USV. Damit übernimmt sie nicht nur den Schutz vor Stromausfällen, sondern kann auch Schwankungen der Eingangsspannung ausgleichen, um die angeschlossenen Geräte nicht damit zu belasten.

Im ersten Stütztest muss die USV-Steckdosenleiste die Stromversorgung für die erwähnten vier Geräte bereitstellen. Die Mischlast liegt dabei etwa bei 100 Watt, ein Drittel der vom Hersteller angegebenen Ausgangsleistung von 300 Watt. Nach dem Ziehen des Netzsteckers registriert die USV den Spannungsausfall und schaltet in den Akkubetrieb. Im Test erzielt sie eine Stützzeit von 10:23 Minuten. Angesichts des nicht besonders großen Akkus ist das ein respektables Resultat, auch wenn hier die Last nicht übermäßig groß ist.

Beim Stützlasttest mit 200 Watt kommt zu den Mischlastverbrauchern noch eine 100-Watt-Lampe als ohmsche Last. Für ihren Anschluss ist entgegen dem Hinweis des Herstellers ein Mehrfachstecker notwendig, da die APC-USV nur vier Steckdosen hat. Die Akkulaufzeit sinkt in diesem Test deutlich auf 2:47 Minuten. Je nachdem, welche Tätigkeiten die angeschlossenen Geräte gerade durchführen, reicht diese Zeitspanne knapp, um alle Verbraucher ordentlich herunterzufahren und zuvor noch Daten zu sichern oder Programme zu schließen. Der Test zeigt außerdem, wie schnell die Stützzeit bei steigender Belastung abnimmt, sodass sich das Ergebnis des 100-Watt-Tests nicht beliebig skalieren lässt.

Positiv fällt immerhin auf, dass die USV während des 200-Watt-Tests konstant eine Ausgangsspannung von 235 Volt aufrechterhalten kann. Die angeschlossenen Geräte sind damit stets gut versorgt. Ebenfalls sehr vorteilhaft: Der Akku in der APC Easy USP BV500VA lädt sehr schnell. Damit ist die USV in kurzer Zeit wieder für einen kommenden Stromausfall gerüstet. Im Test benötigt sie für die Komplettladung nur 1:20 Stunden – ein erstaunlich niedriger Wert.

Die Aktivitäten beim Stützfall begleitet die USV mit akustischen Alarmen: Den Anfang der Stützzeit signalisiert sie mit einem viermaligen Piepsen. Dieses Viererpiepsen wiederholt sich während des Akkubetriebs alle dreißig Sekunden. Sobald der Stromspeicher zur Neige geht, beschleunigt sich das Piepen mit einem 0,5-Sekunden-Intervall. Wechselt der Rhythmus wieder zu den längeren Abständen, bedeutet das, dass die Batterie leer ist. Mit dem letzten Piep schaltet sich die USV-Steckdosenleiste ab. Während der Stützzeit blinkt außerdem die LED am Ein-/Ausschalter. Der optische Alarm fällt aber nicht so leicht ins Auge, da die LED an der Geräteseite angebracht ist,

Spannungsschwankungen im Stromnetz kann die APC Easy UPS BV500VA im Test ordentlich ausgleichen. Dabei korrigiert sie die Stützspannung ab 206 Volt und geht ab 168 Volt in den Akkubetrieb. Die Überspannungskorrektur setzt ab 251 Volt ein. Der Akkubetrieb startet bei zu hoher Spannung ab 281 Volt.

Die APC Easy UPS BV500VA gibt es derzeit ab rund 60 Euro. Via Händlern wie Amazon findet man weitere USV-Steckdosenleisten von APC.

Da eine USV-Steckdosenleiste permanent mit Energie versorgt sein muss, ist der Blick auf ihren Strombedarf besonders wichtig. Denn bei hohen Folgekosten rechnet sich die Anschaffung einer sehr günstigen USV auf längere Sicht nicht. Genau das ist bei der APC Easy USP BV500VA der Fall: Das Gerät zieht etwa 10,6 Watt im Leerlauf und benötigt 12 Watt im Betrieb. Der daraus errechnete Mittelwert von 11,3 Watt dient als Grundlage für die Berechnung der Folgekosten. Im Dauerbetrieb rund um Uhr ergeben sich Stromkosten von gut 44 Euro jährlich, auf Basis eines Kilowattpreises von 45 Cent. Damit übersteigen die Folgekosten der APC-USV innerhalb von zwei Jahren ihren aktuellen Gerätepreis – ein Faktor, der vor dem Kauf zu berücksichtigen ist. Auch verglichen mit anderen USV-Steckdosen liegt der Strombedarf der APC Easy USP BV500VA auf einem sehr hohen Niveau.

Die USV-Steckdosenleiste APC Easy USP BV500VA ist einfach gehalten, beschränkt sich auf vier Schuko-Stecker und bringt keine Zusatzfunktionen wie etwa USB-Anschlüsse zum Aufladen von Geräten mit. Insofern trifft die Bezeichnung „Easy“ zu. Sie stimmt auch bezogen auf die Kernfunktionen des Ausfallschutzes und des Spannungsausgleichs: Diese Aufgaben erledigt die USV-Steckdosenleiste verlässlich, solange die Summe der Verbraucher niedrig bleibt. Allerdings verkürzt sich die Pufferzeit bei wachsender Stützlast rapide. Um Geräte zu versorgen, die mehr Leistung fordern als im Testszenario, ist die APC-USV deshalb nicht optimal.

Außerdem macht es sich APC in einigen Details bei diesem Modell zu „easy“: Ein Akkuwechsel durch den Anwender ist nicht vorgesehen, eine Steuerungs-Software für den PC gibt es auch nicht. Zudem sind die Unterhaltskosten durch den hohen Eigenstromverbrauch zu hoch. Das geht besser.

Einen generellen Einblick zum Thema Notstromversorgung geben wir an anderer Stelle. Wer eine USV mit Akku für mehrere Tage sucht, sollte sich Powestations mit USV wie die Ecoflow Delta (Testbericht) ansehen.

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