IO Hawk Sparrow 2
Pro und Contra
  • Starker Motor, gute Bremsen
  • Großer Akku, hohe Geschwindigkeit
  • Heller Blinker, praktisches Kabelschloss
  • Keine Federung
  • Hinteres Schutzblech aus Kunststoff
  • Display zu dunkeln
  • 4

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Der E-Scooter IO Hawk Sparrow 2 ist nicht nur stark und ausdauernd. Er kommt zudem mit Blinker und einem in die Lenkstange integrierten Kabelschloss. Wir machen den Test.

IO Hawk gehört zu den Unternehmen, die als erste legale E-Scooter in Deutschland verkauften. Bereits im September 2019 hatten wir den IO Hawk Sparrow (Testbericht) bei uns in der Redaktion. Damals fielen uns etliche Kinderkrankheiten auf. Das Licht wirkte aufgesetzt, das hintere Schutzblech funktionierte als Bremse und überhaupt kam er insgesamt etwas lieblos daher. Doch IO Hawk nahm das als Herausforderung und lernte aus den Fehlern. Im März 2022 zeigten sie den IO Hawk Legend (Testbericht), mit dem man dank perfekter Federung mit vollem Tempo über Stock und Stein rasen kann. Außerdem bot der Legend starken Motor, hohe Reichweite und Blinker. Zu meckern gab es wenig, außer dass der Motor recht laut, der Klappmechanismus ein wenig fummelig und die maximale erlaubte Endgeschwindigkeit nicht komplett ausgereizt wurde. Jedoch war der Legend in den vergangenen Monaten eigentlich immer ausverkauft. Gute Alternativen gibt es viele. Die empfehlen wir in unserer E-Scooter-Bestenliste.

Nun bringt IO Hawk mit dem Sparrow 2 den Nachfolger seines ersten legalen E-Scooters auf den Markt. Dabei merkt man dem neuen E-Scooter die Erfahrung des Unternehmens an. Denn im Grunde ist es der am besten ausgestattete E-Scooter, den wir bisher testen durften. Er ist nicht nur stark und schnell, sondern kommt wahlweise auch mit großem Akku und hochwertigem Blinker. Zudem löst er ein Problem, das sehr viele E-Scooter-Besitzer haben: Er integriert in die Lenkstange ein Kabelschloss, damit man den elektrischen Tretroller schnell mal an die nächste Laterne binden kann. Was er sonst noch so kann, klären wir im Testbericht zum IO Hawk Sparrow 2.

Der IO Hawk Sparrow 2 kommt in einer schwarzen und in einer weißen Variante. Uns liegt die weiße Version vor. Optisch gefällt sie uns gut, auch wenn sie einigen vielleicht zu langweilig erscheinen könnte.

Bezüglich der Verarbeitung haben wir kaum etwas auszusetzen. Die Lenkstange sitzt fest und wackelt nicht. Die Griffe fühlen sich angenehm weich und wertig an. Das Trittbrett ist griffig und es besteht keine Gefahr, davon abzurutschen. Auch das hintere Schutzblech sitzt fest. Trotzdem sollte man es vermeiden, sich draufzustellen, denn es besteht aus Kunststoff und könnte brechen.

Der Lenker ist mit 56 Zentimetern ziemlich breit, was vor allem am Blinker an den Lenkerenden liegt. Auf der rechten Seite sitzt der Daumengriff zum Beschleunigen, der dankenswerterweise recht leichtgängig ist und deswegen auch bei längerer Fahrt nicht zur Ermüdung des Fahrerdaumens führen sollte. Auf der linken Seite sitzt neben der Klingel die Steuereinheit für den Blinker und der Taster zum Ein- und Ausschalten.

Kurios: Es gibt keine Möglichkeit, die Unterstützungsstufe zu variieren, der Sparrow 2 fährt immer mit maximaler Power und bis zur maximal erlaubten Endgeschwindigkeit. Das ist jedoch kein Problem, denn kaum einer wird freiwillig seinen E-Scooter drosseln wollen.

Das mittige Display ist relativ dunkel. Damit der Fahrer es dennoch bei hellen Lichtverhältnissen ablesen kann, spendiert IO Hawk ihm eine Art Sonnenblende. Das Display selbst zeigt die aktuelle Geschwindigkeit und die Akkukapazität in fünf Balken. Mehr nicht. In der Theorie soll es eine App geben. Wir haben es jedoch nicht geschafft, das Smartphone mit dem Roller zu verbinden. Das ist schade, aber kein Beinbruch, denn bisher boten die Apps anderer E-Scooter ohnehin einen eher beschränkten Mehrwert.

Front- und Hecklicht sind beim Starten des E-Scooters stets eingeschaltet. Allerdings kann man es mit einem langen Druck auf die Blinkertaste ausschalten. Das hintere Licht sitzt oberhalb des Versicherungskennzeichens und leuchtet beim Bremsen heller als das normale Licht auf. Das Vorderlicht ist hell und leuchtet weit, die Höhe ist allerdings fix und kann nicht variiert werden. Sie ist aber von Haus aus gut eingestellt.

Beim Blinken leuchten nicht nur die Lenkerenden, sondern auch zwei Fühler am hinteren Schutzblech hell auf. Diese sind dank Kugelgelenk und flexiblem Kabel so konstruiert, dass sie nicht kaputtgehen, sollte man an ihnen hängen bleiben. Allerdings ist es zuweilen etwas fummelig sie so einzustellen, dass die gelben LEDs nach hinten zeigen.

Leider schalten sich die Blinker nicht nach ein paar Sekunden selbstständig ab. Das ist wie beim Motorrad, allerdings gibt es keine Anzeige dafür im Display. So besteht die Gefahr, dass der Sparrow 2 mit einem versehentlich eingeschalteten Blinker durch die Gegend rollt. Zumindest sieht der Fahrer den Blinker an den Lenkerenden deutlich und kann so überprüfen, ob er ihn ausschalten muss.

Im unteren Bereich der Lenkstange sitzt das Zahlenschloss. Zieht man an ihm, zeigt sich eine etwa 35 cm lange Kabelschlaufe. Diese ist perfekt, um den E-Scooter schnell an die nächste Laterne zu binden. Sicherlich bieten das einfache Zahlenschloss und der eher dünne Draht gegen versierte Diebe mit passendem Werkzeug wie einem Bolzenschneider keinen ausreichenden Schutz. Jedoch sollte es die meisten Gelegenheitsdiebe davon abhalten, den E-Scooter einfach davonzutragen.

Der Klappmechanismus funktioniert gut. Wie üblich löst der Fahrer zunächst den ausreichend fest sitzenden Sicherungshebel an der Lenkstange und klapp sie um. Dort rastet die Lenkstange über einen Haken mit Sicherung an der Öse am hinteren Schutzblech ein. So kann der etwa 20 kg schwere E-Scooter an der Lenkstange hochgehoben und transportiert werden, ohne dass der Nutzer Angst haben muss, dass sich etwas löst.

Das Fahrgefühl des IO Hawk Sparrow 2 ist gut. Das liegt vor allem daran, dass die Lenkstange nicht wackelt, der Radabstand hoch ist und der Fahrer dank des breiten Lenkers stets das Gefühl der vollen Kontrolle hat. Auch größerer Fahrer finden auf ihm ausreichend Platz. Jedoch hätten wir uns zumindest für die vordere Gabel eine Federung gewünscht. Beim IO Hawk Legend (Testbericht) hat das Unternehmen bereits bewiesen, dass sie sich auf dem Gebiet sehr gut auskennen. Glücklicherweise hat der Sparrow 2 sehr gute 10-Zoll-Reifen, die dank starkem Profil so schnell nicht wegrutschen. Dank des installierten Blinkers muss man zusätzlich im Straßenverkehr nicht die Hand zum Anzeigen eines Richtungswechsels vom Lenker nehmen - das erhöht die Sicherheit weiter.

Der 500-Watt-Motor im Hinterrad ist eine Wucht! Selten transportierte uns ein E-Scooter schneller unseren Testberg hinauf. Noch dazu reizt der Sparrow 2 im Gegensatz zum Legend die erlaubten 20 km/h plus 10% voll aus und regelt erst bei 22 km/h ab.

Bei hohen Geschwindigkeiten sind gute Bremsen wichtig. Die bietet der Sparrow 2. Er hat sowohl eine Scheibenbremse am Hinterrad als auch eine am Vorderrad. Diese greifen super und können einzeln über die Bremsgriffe am Lenker angesteuert und gut dosiert werden. Im Bremstest überzeugt der E-Scooter.

Der IO Hawk Sparrow 2 kommt in zwei Akkuausführungen: 720 Wattstunden und 960 Wattstunden. Dabei ist schon die kleinere Variante ausgesprochen groß. Die große schafft es gar nach ganz weit oben in unsere Bestenliste der reichweitenstärksten E-Scooter.

IO Hawk spricht von einer Reichweite von 67,5 km oder 90 km. Das sind unter Idealbedingungen gemessene Werte. Hier spiele Faktoren wie Fahrergewicht, Steigung, Geschwindigkeit, Wetter, Untergrund und vieles mehr eine entscheidende Rolle. Wir gehen davon aus, dass der IO Hawk bei einem Fahrergewicht von 85 kg und einer Fahrt im urbanen Umfeld je nach Akku eine Reichweite von 40 und 55 km bietet.

Der IO Hawk bietet viel, ist aber auch nicht ganz billig. Die kleinste Variante mit 720-Wattstunden-Akku und ohne Blinker kostet 950 Euro. Für nur 50 Euro mehr, gibt es den größeren Akku. Eine Mehrinvestition, die sich dank des geringen Aufpreises für viele lohnt. Der Blinker kostet weitere 100 Euro extra.

Dass es auch deutlich günstiger geht, zeigt unser Preisvergleich. So kostet der Denver SCO-80130 nur 225 Euro, der Segway Kickscooter Air T51E nur 270 Euro. Mit hohen Reichweiten oder Premiumfeatures wie einen Blinker braucht man hier jedoch nicht zu rechnen.

Der IO Hawk Sparrow 2 ist der wohl am besten ausgestattete E-Scooter, den wir bisher testen durften. So bietet er einen sehr starken Motor, hohe Endgeschwindigkeit, gute Bremsen und einen dicken Akku. Außerdem gefällt uns der helle Blinker und das integrierte Kabelschloss. Was ihm fehlt, ist eine gute Federung. Weniger gravierend fällt das Rückblech aus Kunststoff, das dunkle Display, die nicht funktionierende App, die wackeligen hinteren Blinker und die fehlende Auswahl einer Unterstützungsstufe ins Gewicht. Insgesamt können wir den IO Sparrow 2 empfehlen.

Alternativen gibt es dennoch reichlich. Die Erste kommt aus dem eigenen Haus. Denn der IO Hawk Legend (Testbericht) hat dem Sparrow ein wichtiges Feature voraus: eine Federung. Ebenfalls einen Blinker hat der richtig gute Epowerfun EPF-2 XT 600 (Testbericht). Auch der Segway Ninebot G30D II Max (Testbericht) ist immer eine Empfehlung wert. Schließlich befindet er sich nicht umsonst auf dem ersten Platz unserer Bestenliste Top 10: Die besten E-Scooter von Segway bis Xiaomi im Test.

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