Niu Kqi3 Max
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Der Niu Kqi3 Max ist ein Biest. Denn er vereint eine robuste Verarbeitung mit einem starken Motor und einem großen Akku. Wir haben ihn im Test.

Niu bietet vier verschiedene E-Scooter unter dem Label Kqi3: das Basismodell, Sport, Pro und Max. Unser Testmodell ist der KQi3 Max, das Topmodell der Reihe. Es hat den größten Akku und damit die größte Reichweite aller Niu-Modelle. Zudem hat es die höchste Maximalleistung des Motors. Das sind genau die beiden Punkte, die wir am guten Niu Kqi3 Sport (Testbericht) noch bemängelten.

Der Niu Kqi3 Max steht damit in direkter Konkurrenz zu dem E-Scooter-Topmodellen Segway Ninebot G30D II Max (Testbericht), Xiaomi Mi 4 Pro (Testbericht) und IO Hawk Legend (Testbericht). Wie er sich als Premium-E-Scooter schlägt und ob sich der Aufpreis im Vergleich zum Sport-Modell lohnt, zeigt dieser Testbericht. Für einen umfassenden Überblick der wirklich besten E-Scooter empfehlen wir unsere Bestenliste: Top-10-E-Scooter.

Der Niu KQi3 Max gilt in Deutschland als Elektro-Kleinstfahrzeug. Um ihn auf öffentlichen Straßen betreiben zu können, ist es erforderlich, ein gültiges Versicherungskennzeichen zu haben. Das Kennzeichen ist bis zum 28. Februar des Folgejahres gültig und muss danach ersetzt werden.

Der Niu Kqi3 Max zeichnet sich wie schon der Niu Kqi3 Sport (Testbericht) durch seine robuste Verarbeitung und sein durchdachtes Design aus. Nach dem Auspacken muss der Käufer lediglich den Lenker mit vier Schrauben an der Lenkstange befestigen. Dies dauert nur wenige Minuten. Danach kann man direkt losfahren.

Die Optik des Scooters gefällt uns. Sein auffälligstes Merkmal ist der geschwungene Rumpf, in dessen Mitte das breite, aber nur durchschnittlich lange Trittbrett sitzt. Es trägt Fahrer mit einem Gewicht von bis zu 120 kg. Die uns vorliegende Max-Variante des Kqi3 gibt es ausschließlich in einer schwarzen Version mit roten Elementen. Insgesamt wirkt der mit 21 kg recht schwere E-Scooter massiv und stabil.

Die Kabel der beiden Bremsen und des Gashebels sind vergleichbar mit den Kabeln des sehr guten E-Scooters Xiaomi Mi 4 (Testbericht). Die Stränge sind rot isoliert und verschwinden direkt unterhalb des Lenkers in der Lenkstange. Die Lenkstange selbst ist ausgesprochen robust und das hintere Schutzblech hält auch mal einen Tritt aus. Insgesamt ist der Niu Kqi3 Sport einer der am besten verarbeiteten E-Scooter, die wir bisher testen durften.

Die Lenkstange hat eine fixe Höhe von 120 cm. So bietet sich der E-Tretroller besonders für großgewachsene Fahrer an. Der Klappmechanismus funktioniert einwandfrei. Der Sicherungshebel zum Umklappen der Lenkstange arbeitet anstandslos und vermittelt einen durchdachten Eindruck. Zusammengeklappt rastet eine Öse an der Lenkstange an einem Haken am hintern Schutzblech ein. So kann der E-Scooter an der Lenkstange hochgehoben und getragen werden. Der Haken löst sich über das Drücken eines mechanischen Knopfes.

Im Gegensatz zum Niu Kqi3 Sport (Testbericht) hat der Kqi3 Max zwei statt nur eine mechanische Scheibenbremse. So kommt er deutlich schneller zum Stehen. Die Motorbremse wird über sie nicht aktiviert. Wer will, kann jedoch in der App einstellen, wie stark die Motorbremse beim Rollen in Kraft tritt und Energie rekuperiert.

Der Gashebel auf der rechten Seite geht etwas zu straff und könnte bei längeren Fahrten Schmerzen verursachen. Die Griffe sind zwar verhältnismäßig klein, aber dennoch gut gummiert und bieten einen angenehmen Grip. Mittig vor dem Lenker sitzt eine Art Visier.

Das große Display ist mittig am Lenker angebracht und auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar. Es zeigt neben der aktuellen Geschwindigkeit auch den gewählten Fahrmodus und die Restkapazität des Akkus in Balkenform an. Der einzige Knopf am Niu Kqi3 Sport befindet sich unterhalb des Displays und drückt sich etwas schwammig. Er dient zum Schalten zwischen den verschiedenen Fahrmodi, zum Ein- und Ausschalten sowie zum Regeln des Lichts.

Das Frontlicht des E-Scooters sitzt mittig unterhalb des Lenkers und ist verhältnismäßig groß, wodurch es einen breiten und hellen Kegel nach vorn wirft. Die Höhe des Lichts kann angepasst werden. Das Rücklicht leuchtet hell und ist im Dunklen gut sichtbar. Es reagiert auf Bremsvorgänge.

Um die Niu-App nutzen zu können, ist eine Registrierung mit einer E-Mail-Adresse erforderlich. Nachdem man sich zum ersten Mal verbunden hat, führt ein kurzes Tutorial in die Bedienung des E-Scooters ein. Die App selbst bietet nur wenige Funktionen, welche den E-Scooter direkt betreffen. Dazu gehört die Möglichkeit, die Firmware zu aktualisieren, die Stärke der Energierückgewinnung zu bestimmen und die maximale Geschwindigkeit zu begrenzen. Zusätzlich erlaubt sie die Aufzeichnung von Fahrten inklusive Kilometerstand, Fahrzeit, Durchschnittsgeschwindigkeit und mehr. Die App nutzt das Kartenmaterial von Google Maps.

Der Niu Kqi3 Sport bietet ein fantastisches Fahrgefühl. Dies ist vor allem auf die hochwertige Verarbeitung und das agile Fahrverhalten zurückzuführen. Die Lenkstange sitzt fest und wackelt nicht. Die 9,5 Zoll großen Luftreifen schlucken die meisten Unebenheiten weg. Eine aktive Federung gibt es nicht. Wer über Feldwege heizen will, sollte besser zu E-Scootern mit richtig guter Federung greifen, wie etwa dem IO Hawk Legend (Testbericht).

Beim Niu Kqi3 Sport bemängelten wir noch den etwas schwachen Motor. Von „schwach“ kann beim Motor des Kqi3 Max keine Rede mehr sein. So leistet der Elektromotor im Hinterrad eine Nennleistung von 450 Watt. In der Spitze soll er auf 900 Watt kommen. Das ist völlig ausreichend, um auch schwerere Fahrer moderate Steigungen hinaufzubeschleunigen. Der Niu Kqi3 Max kann dank seines starken Motors auch mit den stärksten von uns getesteten E-Scootern wie dem Vmax VX2 (Testbericht) mithalten. Bei der Endgeschwindigkeit beschleunigt der Kqi3 auf etwa 21 km/h, bis der Motor automatisch abregelt.

An der Kapazität des Akkus hat Niu im Vergleich zum Kqi3 Sport mächtig geschraubt. Denn dieser wächst von 365 Wh auf 608 Wh an. Damit qualifiziert er sich für eine Top-10-Platzierung unserer Bestenliste E-Scooter mit dem größten Akku. So fährt er laut Niu bis zu 65 km mit einer Akkuladung. Wie immer ist diese Zahl wenig realitätsnah, da unter Idealbedingungen gemessen. Wir gehen davon aus, dass ein etwa 85 kg schwerer Fahrer auf überwiegend gerader, asphaltierter Strecke im Stadtverkehr knapp 40 km weit kommt, bevor der Akku des E-Scooters wieder geladen werden muss. Eine Ladung dauert mit etwa 8h recht lang.

Der Niu Kqi3 Max ist mit 900 Euro der teuerste E-Scooter von Niu. Wer zu günstigeren Niu-E-Tretroller wie dem Kqi3 Sport für 600 Euro oder dem Kqi3 Pro für 700 Euro greift, bekommt im Großen und Ganzen ein vergleichbares Paket, muss aber Abstriche bei Bremskraft, Beschleunigung und Ausdauer in Kauf nehmen.

Der Kqi3 Max ist der beste E-Scooter von Niu – und spielt auch im Vergleich mit E-Scootern anderer Hersteller ganz weit vorn mit. Das verdankt er seiner hervorragenden Verarbeitung, dem starken Motor, der griffigen Bremse und dem großen Akku, der für eine lange Reichweite sorgt.

Auch wenn die breiten Reifen kleinere Unebenheiten zuverlässig abfangen, sollten Käufer, die regelmäßig holprige Strecken fahren, eher zu einem Modell mit einer guten Federung greifen. Hier bietet sich etwa der IO Hawk Legend (Testbericht) an.

Wer auf die Federung verzichten kann und sich ein paar Euro sparen will, kann sich auch die Modelle Niu Kqi3 Sport (Testbericht), Xiaomi Mi 4 (Testbericht) oder Vmax VX2 (Testbericht) anschauen. Einen guten und umfassenden Überblick bietet unsere Bestenliste: Top-10-E-Scooter.

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