Tastatur Cherry KW-X ULP
Pro und Contra
  • exakt, langlebig & flach
  • verbindet sich mit bis zu vier Geräten
  • handschonend
  •  kurze Akkulaufzeit
  •  hoher Preis
  • 4.5

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Eine gute Tastatur ist im Büro wichtig, leise, langlebig und gut verarbeitet sollte sie zudem auch sein. Die Cherry KW-X ULP will all das als mechanische Tastatur bieten. Wir zeigen im Testbericht, was es damit auf sich hat.

Die Auswahl der richtigen Tastatur ist nicht so trivial, wie es im ersten Moment scheint. Neben Verarbeitung, Lebensdauer und Anbindung ist vor allem die Ergonomie von großer Bedeutung. Gerade, wer täglich mit der Computer-Peripherie arbeitet, sollte auf eine passende und ergonomische Tastatur für eine gute Handhaltung Wert legen. Was die Tasten angeht, gibt es verschiedene Technologien. Inzwischen immer verbreiteter sind Tastaturen mit Scherenmechanik. Sie sind zwar sehr leise und angenehm zu bedienen, haben aber eine begrenzte Exaktheit und Lebensdauer.

Mechanische Tasten mit einzelnen Switches sind hier besser, doch die klassischen Modelle im Stil der ersten PC-Tastaturen haben einen lauten, harten Anschlag und tragen ziemlich auf. Das ist ergonomisch nicht optimal und macht einen im Büro zudem bei den Kollegen unbeliebt, wenn man am Computer herumhackt wie auf einer alten, mechanischen Schreibmaschine.

Apple-Hardware hat bereits seit einiger Zeit eine interessante Kombination zu bieten: mechanische Tasten mit kurzem Hub wie bei den Scherenmechaniken. Diese gibt es nun auch als Einzel-Tastatur zum Anschluss an Windows-PCs – in Form der Cherry KW-X ULP. Hier kommen Cherrys neue Ultra-Low-Profile-Switches – die „MX ULP Tactile“ – mit taktilem Feedback zum Einsatz. Billig ist der Spaß allerdings nicht, die Cherry-Tastatur kostet ab 169 Euro. Lohnt sich das Edel-Keyboard? Diese Frage beantworten wir im Testbericht.

Der Beitrag erscheint im Rahmen unserer Themenwelt Tastaturen. Dort haben wir neben Einzeltests auch Ratgeber wie die Kaufberatung So findet Ihr die perfekte Tastatur für Büro, Homeoffice und Gaming.

Im Paket liegen Tastatur, Funkadapter und ein USB-A- auf USB-C-Kabel. Den kleinen USB-A-Funkdongle verstaut man bei Nichtgebrauch in einer Aussparung der Tastatur magnetisch. Die Tastatur kann jedoch auch ohne Funk direkt über Kabel angeschlossen werden; hierzu dient das USB-C- auf USB-A-Kabel. Dieses wird auch beim Drahtlos-Betrieb öfter benötigt, um die Tastatur nachzuladen. Sie enthält einen mit 2800 mAh recht großen Akku; allerdings benötigt die Tastatur je nach Einstellung der Helligkeit für die beleuchteten Tasten auch einiges an Energie. Der Ladestrom ist auf 500 mA begrenzt, weshalb man die Tastatur aus jedem USB-Port oder Netzteil nachladen kann. Das dauert dann allerdings bis zu 6 Stunden.

Die Cherry KW-X ULP Tastatur kommt in vollwertigem QWERTZ-Layout mit Ziffernblock. Im Gegensatz zu anderen Cherry-Tastaturen wie der XT Stream sind zwar Multimedia-Tasten beispielsweise für die Steuerung der Lautstärke und Wiedergabe und hier auch zum Umschalten des angesteuerten Computers vorgesehen, jedoch in Doppelbelegung mit den regulären Funktionstasten F1 bis F12.

All das funktioniert, ohne dass man eine weitere Software installieren muss, die es aber gibt: Cherry Keys. Mit dieser kann man die Tastenbelegung frei ändern. Die schwarzen Tasten sind in einstellbarer Stärke beleuchtbar, womit sie auch bei schwachem Umgebungslicht ohne Screenbars (Bestenliste) gut bedienbar sind. Die Tastaturbeschriftung ist gut lesbar und wetzt sich nicht wie bei vielen Notebook- und Slim-Keyboards in wenigen Monaten ab.

Die Tastatur fühlt sich wertig, exakt und angenehm an – Tippfehler sind deutlich seltener als mit der bereits sehr guten Cherry XT Stream und die Beschriftung wirkt noch stabiler. Der Geräuschpegel hält sich in Grenzen. Man sollte damit also im Büro seine Arbeit erledigen können, ohne Unwillen bei den Kollegen auszulösen.

Zur Aufstellung auf dem Tisch gibt es drei Standfüße, mit denen man die Tastatur anwinkeln kann – ansonsten klappt man sie einfach ein. Der dritte Standfuß in der Mitte soll verhindern, dass die Tastatur durchhängt. Man muss ihn aber nicht ausklappen, falls man das ohnehin unmerkliche elastische Nachgeben bevorzugt oder wie beim Test der Tisch uneben ist und die Tastatur sonst wackeln würde.

Der drahtlose Betrieb mit USB-Funkdongle funktioniert einwandfrei und zuverlässig; es gibt keine Übertragungsfehler wie bei der XT Stream Wireless. Allerdings ist der Akku nach einigen Tagen auch nur gelegentlichen Gebrauchs entladen. Deshalb ist es sinnvoll, die Tastatur doch mit Kabel anzuschließen, um das Nachladen zu sparen. Der Funkdongle ist dennoch nützlich, um einen zweiten Computer oder ein Notebook ohne Bluetooth anzuschließen.

Ebenfalls kann die KW-X ULP Geräte mit Bluetooth direkt bedienen, auch ohne den USB-Funkdongle. Viele Notebooks haben allerdings inzwischen längst Bluetooth integriert und so wird keiner der ohnehin knappen USB-Ports belegt.

Somit kann man auch Tablets und Smartphones mit der Tastatur verbinden. Viel Freude macht dies auf Android-Geräten allerdings nicht, weil dabei die Zeichen entsprechend einer US-Tastatur übertragen werden: Umlaute fehlen und Sonderzeichen sind an anderen Stellen. Das Keyboard am Smartphone umzustellen, bewirkt leider nur eine Änderung der Tastenbelegung der Bildschirmtastatur; auf die externe Tastatur wirkt sich dies nicht aus. Cherry empfiehlt daher auch nur die Nutzung an Notebooks.

Praktisch ist, zwischen mehreren Geräten nahtlos wechseln zu können. So kann man die Tastatur mit bis zu vier Rechnern verbinden und per Taste einfach zwischen ihnen wechseln.

Beachten sollte man bei der Bedienung die Doppelbelegung der obersten Tastenreihe mit PC- und Tastatur-Funktionstasten. Leider sind im Auslieferungszustand die Tastatur-Funktionstaten aktiv. Nutzt man den Funkdongle und drückt ALT-F4, um ein Programm zu beenden, löst dies den Wechsel auf Kabelverbindung aus. Um tatsächlich ALT-F4 zu erreichen, muss man Fn-ALT-F4 drücken oder die „normalen“ Funktionstasten mit Strg-Fn freischalten. Dann leuchtet Fn rot und die Tastatur funktioniert wie erwartet. Allerdings setzt sich diese Einstellung gelegentlich unbemerkt zurück.

Ein ähnliches Problem ergibt sich mit den Windows-Tasten. Die KW-X ULP hat zwar wie jede aktuelle PC-Tastatur deren zwei, doch wenn man mit Windows-E ein Explorer-Fenster öffnen möchte, passiert wieder einmal nichts. Im Auslieferungszustand sind die Windows-Tasten nämlich abgeschaltet! „Aus Sicherheitsgründen, damit sie nicht versehentlich betätigt werden“, sagt der Hersteller. Um diese Tasten freizuschalten (und tatsächlich einzig und allein dafür) hat die KW-X ULP rechts oben eine weitere Taste – die „Cherry-Taste“. Ansonsten zeigt diese Spezial-Taste nur den Ladezustand der Tastatur an, wofür es auch eine LED ohne Tastenfunktion getan hätte.

Ein Preis von 169 Euro ist für eine Tastatur ein stolzer Preis, den Cherry nur aufrufen kann, weil es aktuell kaum vergleichbare Produkt gibt. Dabei muss man berücksichtigen, dass man hier nicht nur ein besonders hochwertiges, langlebiges und handschonendes Produkt erwirbt, sondern auch bis zu vier Computer gleichzeitig anschließen und die Tastatur jeweils passend umschalten kann.

Weitere Alternativen zeigen wir nachfolgend über unseren Preisvergleich.

Trotz der Bedienungs-„Macken“ in Sachen Funktions- und Windows-Tasten ist die KW-X ULP aktuell das Beste, was geplagten Fingern geboten wird. Die exakte Reaktion der Tasten vermeidet auch unnötig intensive Anschläge, die die Finger belasten. Hier und bei der Maus sollte man nicht sparen. Cherry hat neben der neuartigen mechanischen Konstruktion viele neue Ideen eingebracht – einige zwar überdenkenswert, die meisten jedoch sehr nützlich. Wer viel tippt, ist mit der KW-X ULP gut bedient und sollte trotz des stolzen Preises der Ergonomie und eigenen Gesundheit zuliebe besser hier investieren als in einen schnelleren Prozessor.

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