BuW Pi7 S2
Pro und Contra
  • Bluetooth-Sender im Ladecase
  • angenehmer, guter Klang, aptX Adaptive
  • kein Trittschall
  • leicht, schick und unauffällig
  • Transparenz-Modus nur über App steuerbar
  • kein Multipoint
  • teuer
  • 4.5

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Die kabellosen In-Ear-Kopfhörer Bowers & Wilkins Pi7 S2 klingen auch dank aptX Adaptive nicht nur richtig gut, ihr Ladecase dient gleichzeitig als Bluetooth-Dongle. Wie das genau funktioniert, zeigt der Test.

Nach dem sehr überzeugenden Over-Ear-Kopfhörer Bowers & Wilkins Px7 (Testbericht) und der noch überzeugenderen High-End-Ausführung Bowers & Wilkins Px8 (Testbericht) hat Bowers & Wilkins nun auch seine Earbud-Modelle in die 2. Generation geschickt und dabei laut eigenen Angaben unter anderem Laufzeit und Funkreichweite erhöht.

Zudem verstehen die Bowers & Wilkins Pi7 S2 den sehr guten Übertragungs-Codec aptX Adaptive und ihr Ladecase lässt sich über ein Kabel etwa an Computern oder Spielekonsolen anstöpseln, um anschließend den Sound per Bluetooth an die Earbuds zu übertragen.

Einen Haken der Pi7 S2 vorneweg: Sie sind, typisch für Bowers & Wilkins, teuer. Ob sie sich trotz des recht hohen Preises dennoch lohnen, zeigen wir im Testbericht.

In-Ear-Kopfhörer sind meist eher unauffällige Plastikteile. Bowers & Wilkins hat seinen Modellen dagegen eine schicke Metallkappe spendiert. Die Earbuds bringen trotzdem nur 6 g auf die Waage. Auf große Logos wird verzichtet, nur ein unauffälliger Schriftzug ziert die Kappe. Auch der Rest sieht gut aus, es gibt den Pi7 S2 in der getesteten Farbvariante Satin Black, außerdem sind Canvas White und Midnight Blue verfügbar.

Neben den beiden Earbuds werden farblich passende Silikon-Ohrpolster in drei Größen, die Transport- und Ladebox sowie zwei Kabel mitgeliefert. Beide Kabel können am USB-C-Port der Ladebox angeschlossen werden. Eins ist zum Laden über USB-C mit zwei gleichen Steckern bestückt, das andere dient dem Anschluss analoger Quellen über 3,5-mm-Klinkenstecker.

Eine geniale Lösung ist allerdings, dass die Ladebox gleichzeitig als Bluetooth-Sender dienen kann. Damit können die In-Ears auch mit Geräten ohne Bluetooth wie einem Desktop-PC genutzt werden. Dazu wird beim Anschluss mit einem geeigneten USB-C- auf USB-A-Kabel an den PC das Signal digital dort abgegriffen – der Kopfhörer respektive die Ladebox meldet sich als eigene 24-Bit-Soundkarte an. Gleichzeitig wird die Ladebox so auch geladen. Dies entfällt zwar bei analogen Quellen, doch auch diese können so drahtlos angekoppelt werden.

Andere Bluetooth-Kopfhörer lassen sich allerdings nicht koppeln – nur die Pi7 S2. Man spart sich so jedoch das Beschaffen eines separaten Bluetooth-Senders mit aptX, wenn man etwas anderes als ein Smartphone oder Tablet koppeln will. Wer will, kann jedoch auch zu externen Lösungen greifen. Mehr dazu in unserer Bestenliste Top 10 Bluetooth: Audio-Adapter für Auto, Heimkino & PC ab 9 Euro.

Mit dem Berühren der Metallkappen kann links ANC ein- und ausgeschaltet und rechts ein Sprachassistent am Smartphone bedient werden. Über Wischgesten ist noch mehr möglich, wie das Annehmen von Anrufen und das Überspringen oder Wiederholen von Titeln. Lauter/leiser oder Transparenz ein/aus sind allerdings nicht möglich.

Das Bluetooth-Koppeln ist per Smartphone-Einstellungsmenü ebenso wie mit der Bowers & Wilkins Musik-App möglich. Diese läuft auch auf älteren Android-Geräten wie dem MP3-Spieler Onkyo DP-X1. Leider ist es nicht möglich, mit diesem eine Bluetooth-Audio-Verbindung aufzubauen. Nur die App kann den Pi7 S2 über Bluetooth erreichen, doch nicht selbst den Ton übertragen. Multipoint – das gleichzeitige Koppeln eines Musikspielers und eines Telefons oder PC und Telefon – ist nicht vorgesehen.

Die Musik-App bietet für die Bowers-&-Wilkins-Kopfhörer zwar mehr als für den Multiroom-Lautsprecher Bowers & Wilkins Zeppelin (Testbericht), jedoch bei den In-Ears weniger als bei den Over-Ears: Eine Equalizer-Funktion gibt es hier nicht, nur die Steuerung von ANC und Transparenz-Modus, eine Anzeige des Ladezustands von Kopfhörer und Case in Prozent und das Streaming direkt aus der App.

Bei Tune-In klappt dies allerdings noch nicht – ruft man hier in der App oder die gespeicherten Shortcuts seiner Lieblingsstationen auf, liefert sie eine Fehlermeldung. Warum auch immer, kann man Tune-In via App bislang nur auf B&W-Lautsprechern, jedoch nicht B&W-Kopfhörern nutzen. Allerdings könnte Tune-In für einen Kopfhörer zumindest zu Hause am WLAN auch nicht die beste Lösung sein, weil der Dienst auf geringe Datenraten ausgelegt ist, die auf dem Pi7 S2 hörbar werden. Es ist aber ohne Probleme möglich, Tune-In normal aufzurufen und den Kopfhörer damit zu bespielen.

Da sich die beiden In-Ears untereinander koppeln, docken sie zuverlässig gemeinsam in Stereo an. Man hat nicht wie bei einigen anderen Earbuds das Problem, dass ohne App sich nur entweder der linke oder der rechte verbinden will. Allerdings bedeutet dies auch, dass ein gewollter Single Mode in Mono auf einem Ohr nicht möglich ist, beispielsweise um nur mit einem Ohrhörer zu hören und den Zweiten im Ladecase nachzuladen und so zum Nachladen nicht komplett unterbrechen zu müssen.

Fünf Stunden sollen die Pi7 S2 mit einer Akkuladung laufen. Im Test war bei aktivem ANC schon nach vier Stunden Schluss. Nach 15 Minuten Laden gehen weitere zwei Stunden, insgesamt soll das Ladecase bis zu 16 Stunden Betrieb ermöglichen, bevor es selbst nachzuladen ist.

Die beiden Earbuds sind recht unauffällig, nur mit einem weißen L und R auf der Innenseite bedruckt. Hier muss man genau hinsehen – vertauscht passen sie nicht. Man spürt dies recht schnell, da sie richtig eingesetzt sehr gut ins Ohr gleiten und dann mit dem richtigen Silikonpolster auch fest sitzen.

Lästig werden einem die In-Ears im Gegensatz zu den Over-Ear-Modellen von Bowers & Wilkins auch nach vier Stunden im Dauerbetrieb nicht. Gerade für stundenlange Nutzung sind sie eine sinnvolle Alternative.

Beim Spazierengehen gibt es auch keine Probleme, die Earbuds sitzen fest im Ohr und im Gegensatz zum günstigeren Pi5 S2 gibt es auch keine Trittschall-Probleme. Die Bowers & Wilkins Pi7 S2 sind für kleine und große Ohren geeignet und nicht unauffällig, aber schick.

Während die günstigeren Bowers & Wilkins Pi5 S2 nur einen Treiber pro Ohr und das einfache aptX bieten, handelt es sich beim Bowers & Wilkins Pi7 S2 um ein Zweiweg-System mit 9,2-mm-Treiber, einem Balanced-Armature-Hochtöner und zwei getrennten Verstärkerzweigen pro Ohrhörer. Das hört man. Der Klang ist ausgewogen und intensiv – von Bass bis Höhen mit klaren Mitten und ohne Dröhnen oder Zischen. Dank aptX Adaptive ist auch hochqualitative 24-Bit-Übertragung mit einem geeigneten Smartphone möglich – ein Unterschied zu einer Kabelverbindung ist kaum noch hörbar.

Die Klangqualität wird von diesen Umschaltungen nicht beeinflusst. Drei Mikrofone pro Kopfhörer sorgen für effizientes ANC und gute Wiedergabe der eigenen Stimme in Gesprächen. Man kann also nicht nur Musik hören mit dem Pi7 S2, sondern ihn auch in Telefonaten und Videokonferenzen benutzen. Eine effiziente Absenkung der Umgebungsgeräusche ist sowohl beim Bahnfahren, im Büro als auch auf der Straße gegeben, wenn auch nicht auf dem Level der Bose QC Earbuds II (Testbericht).

Mit knapp 400 Euro Listenpreis zählt der Bowers & Wilkins Pi7 S2 zu den teuersten In-Ear-Kopfhörern. Da die In-Ears erst seit Kurzem erhältlich sind, liegt der Straßenpreis aktuell nur knapp unter der Preisempfehlung des Herstellers.

Der Bowers & Wilkins Pi7 S2 ist ein hochwertiger und schicker In-Ear-Kopfhörer, den man auch ohne Pause den ganzen Tag tragen könnte, wenn er nicht nach vier Stunden nachgeladen werden müsste. Er erspart mit dem mitgelieferten, aus dem Ladecase-Akku betriebenen Bluetooth-Sender die Anschaffung und Versorgung eines separaten, aptX-tauglichen Bluetooth-Senders. Eine noch höhere Betriebszeit, Lautstärke- oder Transparenzmodus-Steuerung am Ohrhörer vermissen wir allerdings ebenso wie Single-Mode.

Vor der Anschaffung sollte man sich also darüber im Klaren sein, ob man ein Earbud-System haben und regelmäßig nutzen will und ob es dann solch eine doch hohe Ausgabe sein muss. Dann allerdings ist man hier goldrichtig: Der Pi7 S2 ist im Büro sogar für Webinare und Videokonferenzen am Desktop-PC geeignet. Die 100 Euro mehr gegenüber dem Pi5 S2 sind gut angelegt für besseren Sound und den eigenen Bluetooth-Sender, der den Kopfhörer auch an Quellen ohne Bluetooth nutzbar macht.

Alternativ können wir die Bose QC Earbuds II (Testbericht) empfehlen. Aber auch die Pixel Buds Pro (Testbericht) und die JBL Tour Pro 2 (Testbericht) sind richtig gut. Mehr dazu in unserer Themenwelt Kopfhörer.

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