Powerstations

Teile diesen Beitrag

Beliebt auf TechStage

Komfortabel kühlen ohne Strom: Wasserzerstäuber für Terrasse & Garten im Test

Komfortabel kühlen ohne Strom: Wasserzerstäuber für Terrasse & Garten im Test

Der beste Fahrradhelm für Herren, Damen und Kinder: Sicher auf E-Bike, MTB & Co.

Der beste Fahrradhelm für Herren, Damen und Kinder: Sicher auf E-Bike, MTB & Co.

Billig-Speicher: Warum 1 TByte für 38 € besser ist als die 16-TByte-SSD für 20 €

Billig-Speicher: Warum 1 TByte für 38 € besser ist als die 16-TByte-SSD für 20 €

Die besten PC-Lautsprecher für Gaming, Homeoffice & Musik ab 25 Euro finden

Die besten PC-Lautsprecher ab 25 Euro finden: Gaming, Homeoffice & Musik

Mobile Stromspeicher mit 230-Volt-Steckdose überbrücken Stromausfälle, dienen als USV oder sichern die Stromversorgung fernab des Stromnetzes. Wir zeigen praktische Anwendungen und erklären, welche Geräte für wen geeignet sind.

Powerstations sind weit mehr als nur ein praktisches Gadget für Technikbegeisterte. Die mobilen Akkus eignen sich nicht nur für Hobby und Handwerk, sondern bieten als mobile 230-Volt-Steckdose überall dort Strom, wo er benötigt wird. Dank der zusätzlich vorhandenen USB-Anschlüsse funktionieren viele Verbraucher auch ganz ohne zusätzliches Netzteil. Geht es um leistungshungrige Notebooks oder Smartphones, muss man hier aber die maximale Leistung von USB-C-Port und USB-Ausgang im Auge behalten.

In diesem Artikel zeigen wir konkrete Anwendungsbeispiele für die mobilen Stromspeicher und erklären, welche Modelle für welche Aufgaben geeignet sind. Der Ratgeber gehört zu unserer Themenwelt Powerstation. Hier zeigen wir Einzeltests von günstigen Geräten bis zum Premium-Modell, erklären die Unterschiede zu klassischen Stromgeneratoren mit Benzinmotor oder zeigen, welche Powerstations in den Tests am besten abschneiden. Die besten Geräte zeigen unsere Bestenlisten:

Generell bieten sich Powerstations perfekt als Notstromlösung für Stromausfälle oder großflächige Blackouts an. Die kompakten Geräte ersetzen zwar keinesfalls den klassischen Stromanschluss, sie ermöglichen aber den Weiterbetrieb einiger wichtiger Geräte – zumindest für einige Stunden bis Tage.

Auf PC, Konsole und TV kann man beim Stromausfall problemlos verzichten, anders sieht es aber aus, wenn etwa Kleinkinder, kranke oder pflegebedürftige Personen im Haushalt leben, denn dann geht es schnell um die essenzielle Grundversorgung. Hier fallen uns etwa das Aufwärmen von Mahlzeiten oder das Sterilisieren von Fläschchen ein.

Noch wichtiger ist die Stromversorgung, wenn medizinisches Gerät eingesetzt wird. Zwar haben einige Maschinen Notfall-Akkus an Bord, diese halten aber nur wenige Stunden. Wer etwa einen elektrischen Inhalator bei Asthma oder ein Atemtherapiegerät für Schlafapnoe nutzt, kann sich problemlos per Powerstation absichern. Die Geräte verbrauchen im Stand-by-Betrieb lediglich 3 bis 9 Watt. Im Betrieb steigt der Verbrauch auf 10 bis 50 Watt. Nur einige starke Modelle benötigen mehr als 50 Watt. Das ist eine überschaubare Leistungsaufnahme und so kommen hier auch sehr günstige Powerstations mit wenig Leistung und mittlerer Kapazität infrage.

Auch Tierfreunde mit Aquarium oder Terrarium sollten über die Anschaffung einer Powerstation nachdenken. Exotische Reptilien und empfindliche Fische benötigen in der Regel besondere klimatische Voraussetzungen, um bei uns überleben zu können. Neben der Beleuchtung sind hier primär die Raum- und die Wassertemperatur wichtig. Fallen die Temperaturen zu weit ab oder steigen etwa am Beispiel des Axolotls zu weit an, gehen die Tiere schnell zugrunde. Ein paar Stunden ohne aktive Pumpe, Heizung und Beleuchtung sind zwar meist unproblematisch, bei längeren Ausfällten kann es aber schnell zur Katastrophe kommen.

Wie hoch der konkrete Stromverbrauch ist, hängt dabei von den benötigten Temperaturen und der Größe von Aquarium und Terrarium ab. Während der jährliche Stromverbrauch eines kleinen 60-Liter-Aquariums mit 20 Grad Wassertemperatur bei etwa 470 Kilowattstunden liegt, verbraucht ein großes 300-Liter-Becken mit 25 Grad fast die dreifache Menge an Energie (mehr als 1250 Kilowattstunden). Im laufenden Betrieb werden somit zwischen 55 und 145 Watt an Leistung benötigt.

Selbst größere Aquarien lassen sich also problemlos mit einer schwachen Powerstation betreiben. Für einen längeren Betrieb sollte man aber unbedingt auf ausreichend hohe Kapazität achten. Die günstigste Powerstation mit mindestens 1000 Wattstunden ist Mitte Januar 2024 das Modell Jackery Explorer 1000 (Testbericht) für rund 427 Euro. Die nächst günstigen Modelle sind die Alpha ESS Black Bee 1000 (Testbericht) für 549 Euro, die Bouge RV Fort 1000 für 600 Euro und die Jackery Explorer 1000 Pro (Testbericht) für 627 Euro.

Gleiches gilt für alle, die etwa auf Datensicherheit bedacht sind. Sowohl Server, Smarthome-Zentrale, Kamera-Überwachung oder der seit mehreren Tagen arbeitende 3D-Drucker wären von plötzlichen Stromausfällen betroffen. USVs (Ratgeber) sind hier die klassische Lösung. Allerdings ermöglichen sie in der Regel nur das geordnete Herunterfahren der Systeme, nicht aber den stundenlangen Weiterbetrieb. Dieser wäre mit den teils großen Kapazitäten der Powerstations deutlich besser möglich. Die USV-Funktion war noch vor einem Jahr eine echte Besonderheit. Mittlerweile sind im Preisvergleich mehr als 50 Modelle damit ausgestattet. Preislich geht es bei unter 200 Euro los.

Im Regelbetrieb als USV wird der Strom dann nur durch die Powerstation durchgeleitet, ohne deren Akku zu belasten. Bei einem Stromausfall schaltet das Gerät dann nahezu verzögerungsfrei auf die Versorgung per Akkus um. Wie viel Kapazität und Leistung sinnvoll sind, hängt vom eigenen Bedarf ab.

Wer trotz Stromausfall unbedingt am Fernseher mit der Konsole zocken oder den Toaster benutzen will, kann das mit einer Powerstation in der mittleren Preisklasse realisieren – hier kommen dann Geräte ab einer Kapazität von 1000 Wattstunden und einer Leistung ab 1000 Watt infrage. Sollen Tischgrill, Induktionskochplatte, Wasserkocher oder gar Heizlüfter betrieben werden, muss man richtig tief in die Tasche greifen. Da hier schnell mal 2000 Watt oder gar mehr anfallen, kommen hier bestenfalls die Premium-Powerstations infrage. Und auch diese teuren Modelle wären bei 2000 Watt Leistungsabgabe in knapp zwei Stunden leer. Zwar sind mittlerweile einige Powerstations mit Zusatzakkus erweiterbar, allerdings sind die Kosten hoch. Hier ist ein benzinbetriebener Generator besser geeignet. Tipps dazu geben wir in unserem Ratgeber zum Thema.

Wer sich auf lange Stromausfälle einstellen will, sollte sich Photovoltaik-Panels oder einen zusätzlichen Benzin-Inverter zum autarken Laden zulegen. Theoretisch kann man dann etwa nachts den Kühlschrank versorgen und tagsüber den Akku nachladen und so auch längere Zeiträume überbrücken. Mehr zum Thema zeigt unser Ratgeber Solarmodule. Zusätzliche Hilfsmittel zeigen in unserem Blackout-Ratgeber: Diese Tools helfen bei Stromausfall. Geht es lediglich darum, ausreichend Beleuchtung zu Hause zu haben, empfehlen wir unseren Ratgeber: Notlicht bei Stromausfall – Immer geladen und griffbereit ab 15 Euro.

Um sich eine bessere Vorstellung davon machen zu können, welche Powerstations für welche Aufgaben und Endgeräte geeignet sind, zeigen wir hier einige praktische Beispiele aus unseren Testreihen.

Folgend haben wir einige Verbraucher aufgezählt und zeigen, wie viele Stunden die angeschlossenen Geräte, mit welchen Powerstations funktionieren. Die Zahlen basieren auf der durchschnittlich nutzbaren Akku-Kapazität von 80 bis 85 Prozent.

Ecoflow River Anker Powerhouse 535 Bluetti EB70 Jackery Explorer 1000 Anker Powerhouse 757 Ecoflo Delta /Delta 2 Bluetti AC200 Max Jackery Explorer 2000 Pro Ecoflow Delta Pro
Schleifmaus/ E-Kühlbox 60 W 4,1 Stunden 7,3 Stunden 10,1 Stunden 14,2 Stunden 17,4 Stunden 18,0 Stunden 29,0 Stunden 30,6 Stunden 51,0 Stunden
Eiswürfelbereiter 140 W 1,7 Stunden 3,1 Stunden 4,3 Stunden 6,1 Stunden 7,5 Stunden 7,7 Stunden 12,4 Stunden 13,1 Stunden 21,9 Stunden
Stichsäge 180 W 1,4 Stunden 2,4 Stunden 3,4 Stunden 4,7 Stunden 5,8 Stunden 6,0 Stunden 9,7 Stunden 10,2 Stunden 17,0 Stunden
Säbelsäge 210 W 1,2 Stunden 2,1 Stunden 2,9 Stunden 4,1 Stunden 5,0 Stunden 5,1 Stunden 8,3 Stunden 8,7 Stunden 14,6 Stunden
Toaster 950 W 0,3 Stunden 0,5 Stunden 0,6 Stunden 0,9 Stunden 1,1 Stunden 1,1 Stunden 1,8 Stunden 1,9 Stunden 3,2 Stunden
Handkreissäge 1800 W - - - - - 0,6 Stunden (mit Anlaufstrombegrenzer) 1,0 Stunden 1,0 Stunden 1,7 Stunden

Doch auch von Stromausfällen abgesehen, gibt es zahlreiche Szenarien, in denen Powerstations praktisch und äußerst hilfreich sind.

Powerstations sind etwa ideale Begleiter für Ausflüge. Egal, ob es darum geht, die Kühlbox zu versorgen, Kamera und Handy zu laden oder die elektrische Luftpumpe anzuschließen, um etwa SUP oder Luftmatratze aufzublasen, selbst günstige mobile Stromspeicher liefern hier in der Regel ausreichend Leistung für Outdoor-Aktivitäten. Da es um überschaubare Zeiträume geht, ist auch keine riesige Kapazität nötig.

Als Beispiel nehmen wir eine elektrische Luftpumpe mit 50 Watt. Die kompakte und für nur etwa 208 Euro erhältliche Ecoflow River 2 (Testbericht River 2 Max) würde solch eine Pumpe für mehr als vier Stunden mit Strom versorgen. Damit ließe sich eine ganze Armada an Schlauchbooten, SUPs, Luftmatratzen und Ähnlichem auffüllen. Oder wie wäre es mit einer elektrischen Kühlbox und einem Eiswürfelbereiter direkt am See? Auch die musikalische Begleitung beim Picknick oder das Arbeiten im Freien sind dank mobiler Steckdose denkbar. Die Möglichkeiten sind vielfältig. In der Regel sind hier kleine und mittlere Stromspeicher in der Preisklasse bis 500 Euro ausreichend. Premium-Kühlboxen mit internem Akku, wie das Modell Glacier von Ecoflow sind deutlich teurer.

Beim Campen ersetzt die Powerstation im Idealfall die klassische Steckdose. In Kombination mit einem oder mehreren starken Solarmodulen ist dann auch eine langfristige, autarke Stromversorgung möglich. Hier muss man allerdings genau hinsehen, da es hier einige schwarze Schafe unter den als Solargeneratoren beworbenen Geräten gibt. So können etwa Flashfish A501 (Testbericht), Revolt ZX3012 (Testbericht) und BW-PG2 von Blitzwolf zwar per Photovoltaik geladen werden, sie geben währenddessen aber keine 230 Volt ab. Für den Betrieb von Kühlbox & Co. ein absolutes No-Go.

Wer die Powerstation als alleinige Stromquelle nutzen will, muss neben der benötigten Leistung insbesondere auf die Kapazität der Akkus achten. Wie viel Strom tatsächlich benötigt wird, hängt natürlich vom eigenen Bedarf ab. Eine kleine 12-Volt-Kühlbox benötigt deutlich weniger Energie, als wenn zusätzlich Beleuchtung, Fernseher, Kaffeemaschine oder ähnliches versorgt werden müssen. Kleine Powerstations sind für moderne Campingwagen und Wohnmobile in der Regel nicht ausreichend ausgestattet.

Wir empfehlen hier mindestens Modelle wie Anker Powerhouse 757 (Testbericht), Jackery Explorer 2000 Pro (Testbericht), Bluetti AC200 Max (Testbericht) oder gar das XL-Modell Ecoflow Delta mit einer Leistung von 3600 Watt bei einer Kapazität von 3600 Wattstunden. Neben einer ordentlichen Kapazität leisten die genannten Geräte auch alle mindestens 1000 Watt und mehr.

Je nachdem, wie viel Strom nachproduziert werden soll, lohnt sich immer ein Blick auf die maximale Eingangsleistung des Solareingangs. So erlaubt etwa die Jackery Explorer 2000 Pro den Anschluss von bis zu 1200 Watt und ist per Photovoltaik in wenigen Stunden voll aufgeladen. Bei der ähnlich ausgestatteten Bluetti AC200 Max sind maximal 900 Watt möglich. Die Anker Powerhouse 757 lädt mit maximal 300 Watt weshalb der Ladevorgang auch ohne angeschlossene Verbrauchter einen ganzen Tag zum Aufladen braucht.

Wer beim Campen lediglich mit einem kleinen Zelt unterwegs ist und lediglich ein paar USB-Verbraucher laden will, kommt natürlich auch mit kleineren und günstigeren Solargeneratoren mit weniger Leistung und Kapazität zurecht.

Für Hobby und Freizeit sind Powerstations ebenfalls bestens geeignet. Hier fallen uns etwa Themen wie Fotografie, Filmen, RC-Modelle oder Drohnen ein. So können Fotografen und Video-Producer unterwegs die Ausrüstung nachladen oder zusätzliches Equipment wie PC und Beleuchtung nutzen. Auch für etwa lange Zeitrafferaufnahmen, Baudokumentationen oder Überwachungsaufgaben ist der mobile Stromspeicher eine praktische Lösung.

Da weder Kamera, Laptop noch LED-Leuchte sehr hohen Leistungsbedarf haben, tun es hier meist schon günstige Powerstations. Neben der Jackery Explorer 240 und Explorer 500 kommen hier etwa Ecoflow River 2 (Testbericht River 2 Max), Poweroak AC50S von Bluetti, Anker Powerhouse 521 (Testbericht) und BW-PG1 von Blitzwolf (Testbericht) infrage.

Modellflieger, RC-Auto, Drohne oder auch der elektrische Bootsmotor werden zwar nicht direkt per Powerstation betrieben, können aber bequem unterwegs nachgeladen werden. Das ist zum einen bequem und spart auch Geld. Betrachtet man etwa die Drohne DJI Avata (Testbericht), gehen die Akkus mit rund 100 Euro je Stück ganz schön ins Geld. Bei Flugzeiten um die 20 Minuten, müsste man hier für einen ausgiebigen Flugtag ein kleines Vermögen in Akkus investieren. Wer eine Powerstation besitzt, kommt mit deutlich weniger Akkus zurecht, da er sie direkt nach dem Gebrauch neu laden kann.

Zum Nachladen von Akkus wird in der Regel nur eine überschaubare Leistung und Kapazität benötigt. Der Hersteller Jackery gibt etwa an, dass man mit seiner 300-Wattstunden-Powerstation Explorer 290 eine Videodrohne etwa sechsmal voll aufladen kann. Mit den 518 Wattstunden der Explorer 500 sind etwa neun Ladungen, mit der Explorer 1000 (1002 Wattstunden) über 15 Ladungen möglich. Auch hier empfehlen wir einen Blick auf unsere Top 10: Powerstations bis 500 Euro – günstiger Notstrom für den Blackout.

Trotz vorhandenem Stromnetz können mobile Stromspeicher auch zu Hause praktisch sein, etwa wenn es um Arbeiten rund ums Haus geht. Zwar gibt es mittlerweile kaum mehr ein Werkzeug, das es nicht auch mit Akku gibt (Ratgeber Akku-Werkzeug), allerdings sind die Preise höher als für kabelgebundene Varianten. Ein Austausch des kompletten Werkzeugs lohnt sich deshalb nur bei regelmäßiger Nutzung. Statt eines Verlängerungskabels oder eines Akkus kommt bei uns deshalb nun regelmäßig eine Powerstation zum Einsatz.

Neben der Versorgung von Schraubendreher und Bohrhammer, haben wir auch schon Stich-, Säbel.- und Tischkreissäge erfolgreich abseits der Steckdose benutzt. Beim Reifenwechsel auf dem Hof hat die Powerstation Schlagschrauber und elektrischen Wagenheber versorgt. Weitere Szenarien waren etwa die Versorgung der gruseligen Halloween-Dekoration rund um den Carport, die Versorgung der Schmutzwasserpumpe zum Ablassen des Aufstellpools oder die Bestromung unseres DIY-Arcade-Automaten (Anleitung) während eines Familienfestes im Freien.

Auch Indoor benutzen wir die Powerstations regelmäßig. So wurden beim Verlegen neuer Steckdosen etwa die Sicherung herausgedreht. Für das Werkzeug hätte man jetzt Strom aus einem Nebenraum holen müssen – wir konnten bequem auf die Powerstation zurückgreifen.

Welche mobilen Stromspeicher hier am besten geeignet sind, kommt ganz auf das benötigte Equipment an. Für Bohrmaschine oder Stichsäge reichen in der Regel auch schwächere Modelle bis 1000 Watt aus. Wer plant, Handkreissäge, Tischkreissäge oder Ähnliches anzuschließen, muss aber genau auf die benötigte Leistung achten, denn hier fallen auch schnell mal 1800 Watt und mehr an. Und selbst dann, kann es bei starken Maschinen zu Problemen kommen, wenn diese einen höheren Anlaufstrom benötigen als angegeben. Wir hatten diesen Fall, weshalb wir uns privat einen Einschalt- oder Anlaufstrombegrenzer für eine unserer Sägen gekauft haben. Eine hohe Kapazität ist hier eher selten gefragt.

Sägen, Bohrmaschinen und andere Werkzeuge brauchen zwar ordentlich Leistung, da sie aber meist nur für einige Minuten am Stück benutzt werden, reichen auch geringe Kapazitäten. Hier käme etwa die Ecoflow Delta Mini für 999 Euro infrage. Diese leistet satte 1400 Watt und ist mit ihren knapp 900 Wattstunden kaum größer als ein Schuhkarton.

Im Garten gibt es ebenso sinnvolle und praktische Einsatzmöglichkeiten. Los geht es mit der Stromversorgung von Werkzeug und Gartengeräten. Statt dem Verlegen eines 20-Meter-Kabels haben wir dieses Jahr ausschließlich auf Strom aus der Powerstation gesetzt. In der Praxis haben wir etwa Säbelsäge, Rasentrimmer und elektrische Heckenschere erfolgreich eingesetzt.

Bei unseren privaten Geräten sind wir hier mit bis 1000 Watt gut klargekommen. Dabei sollte man aber genau hinsehen und die Leistung der eigenen Gartengeräte recherchieren, um keine Überraschungen zu erleben. Hochdruckreiniger benötigen etwa schnell mal 1500 Watt und mehr. Dann kommen nur ausreichend starke Premium-Modelle wie Ecoflow Delta (Testbericht), Anker Powerhouse 757 (Testbericht) oder Bluetti AC200 Max (Testbericht) und Jackery Explorer 2000 Pro (Testbericht) infrage.

Geht es lediglich darum, mal den Fernseher, die Musikanlage, einige Lampen oder den Eiswürfelbereiter ohne Kabelgewirr im Garten zu versorgen, sind in der Regel auch schon 500 Watt ausreichend.

Zusammen mit einem oder mehreren Solarpanels bieten sich die Powerstations auch als dauerhafte Stromquelle für etwa Gartenlaube, Angel-, Berg- oder Vereinshütte an. Mehr dazu im Ratgeber Strom & Internet autark: Off-Grid-Lösungen für Gartenhaus, Schrebergarten & Co.

Die Grundvoraussetzungen sind dann ähnlich wie beim Szenario Camping. Bei der Kapazität kommt es ganz auf die Anwendung an. Soll nur kurz mal ein Ast abgesägt werden, reichen kleine Geräte mit einigen Hundert Wattstunden.

Egal, ob es darum geht, unterwegs Laptop, Drucker, elektrische Messinstrumente oder elektronische Werkzeuge zu laden und zu betreiben – wer mobil arbeitet, profitiert ebenfalls von den Vorteilen einer Powerstation. Das gilt natürlich nicht nur für das Büro oder die Werkstatt im Kfz – auch für Marktstand, Flohmarkttisch oder an sonstigen Freilichtveranstaltungen sind die mobilen Steckdosen eine praktische und lautlose Lösung, um an Strom zu kommen.

Wie stark und ausdauernd die Powerstation sein muss, hängt dabei wieder vom genutzten Equipment ab. Wer lediglich moderate Verbraucher vorsorgen muss, sollte mit günstigen Modellen bis 500 Euro locker auskommen.

Besser ist es allerdings, eine Reserve einzuplanen und etwa auf eine Schnellladefunktion und einen starken USB-C-Ausgang zu achten. Ist der USB-Ausgang stark genug, kann man dann etwa auf das Netzteil vom Notebook verzichten. Schnellladen belastet zwar den Akku, was die Lebensdauer einschränkt, allerdings sind die Geräte deutlich schneller einsatzbereit.

Zum besseren Verständnis: Die Jackery Explorer 1000 (Testbericht) benötigt 7 Stunden und 45 Minuten, bis der 1002-Wattstunden-Akku per Netzteil aufgeladen ist. No-Name-Geräte benötigen teilweise sogar noch ein bis zwei Stunden länger – trotz weniger Kapazität. Die Anker Powerhouse 757 (Testbericht) und Ecoflow Delta (Testbericht) mit je über 1200 Wattstunden brauchen hingegen nur etwa eineinhalb Stunden – dank Schnellladefunktion. Wenn es mal schnell gehen muss, ist das also ein großer Unterschied.

Da die Powerstations beim Arbeiten täglich zum Einsatz kommen, sollte man hier zusätzlich auf die maximalen Ladezyklen der Akkus achten. So kommt die ältere Ecoflow Delta mit ihrem Li-Ionen-Akku auf etwa 500 bis 800 Ladezyklen mit mindestens 80 Prozent der Nennkapazität. Das Nachfolgemodell, die Ecoflow Delta 2 setzt hingegen auf langlebigere LiFePO4-Akkus (Lithium-Eisenphosphat-Akkus). Trotz der ansonsten vergleichbaren technischen Daten kommt diese auf etwa 3000 Ladezyklen, was sich bei regelmäßiger oder täglicher Nutzung schon nach wenigen Jahren bemerkbar macht. Über LiFePO4-Akkus und eine Schnellladefunktion verfügen auch etwa die große Anker Powerhouse 757 und die kompakte Bluetti EB3A.

Für Partys und Veranstaltungen aller Art sind die mobilen Steckdosen ebenfalls prima geeignet. Egal, ob auf dem Festivalgelände, in der Messehalle, dem Sportfest, dem Tag der offenen Tür – Powerstations ermöglichen die Versorgung auch fernab des Stromnetzes und das ganz ohne Kabelgewirr. Um Musikanlage, Beleuchtung, Getränkekühlung und Ähnliches zuverlässig mit Strom zu versorgen, muss man sich im Vorfeld gut überlegen, wie viel Leistung und Kapazität tatsächlich benötigt werden.

Sollen lediglich ein paar kleine Lautsprecher und Lampen angeschlossen werden, reichen günstige Powerstations bis 500 Euro. Soll eine komplexe Lichtanlage oder ein vollständiges DJ-Equipment versorgt werden, ist das nicht mehr genug. Solch eine Musikanlage benötigt allein schon über 1500 Watt – hier kommen selbst große Powerstations früher oder später an die Grenze.

Die Leistung an sich ist kein Problem, allerdings ist hier selbst bei teuren Premium-Powerstations schon nach etwa zwei Stunden der Akku leer. Hier sind dann benzinbetriebene Stromgeneratoren besser geeignet. Wer mehr darüber wissen will, sollte einen Blick auf unseren Ratgeber Stromgeneratoren mit Benzin oder Photovoltaik: Autark ab 180 Euro werfen. Für eine große Geburtstagsparty an einem See, kamen deshalb mehrere Powerstations für Wegbeleuchtung, Lichtanlage und Kühlung zum Einsatz, während die Musikanlage per Benzin-Inverter versorgt wurde.

Wer eine Balkonkraftwerk betreibt und mehr Strom produziert als er nutzt, kann unter bestimmten Voraussetzungen Powerstations als Zwischenspeicher einsetzen. Der hier gespeicherte Strom wird dann erst bei Bedarf, etwa in der Nacht, eingespeist. Bisher haben erst wenige Modelle diese Funktion integriert, allerdings lassen sich einige Geräte auch über Umwege anschließen.

Mehr Informationen zu dieser speziellen Anwendung zeigen wir im Ratgeber So geht's: Mobile Powerstation als Speicher fürs Balkonkraftwerk nachrüsten.

Powerstations sind extrem vielseitig und flexibel einsetzbar und deshalb weit mehr als nur ein nettes und mittlerweile auch bezahlbares Gadget. Wer aus beruflichen oder gar medizinischen Gründen oder wegen exotischer Haustiere auf eine zuverlässige Stromversorgung, mobil oder auch beim Blackout, angewiesen ist, bekommt hier eine praktische und zuverlässige Lösung. Auch im privaten Umfeld wollen wir unseren mobilen Stromspeicher nicht mehr missen, die Einsatzmöglichkeiten sind so vielfältig.

Wir würden generell immer darauf achten, dass die 230 Volt als reine Sinuswelle ausgegeben werden, da es sonst etwa bei empfindlicher Technik zu Problemen kommen kann. Zwar geben die meisten Geräte eine solche reine Sinuswelle aus, aber es gibt einige Ausnahmen. In Kombination mit einem Photovoltaik-Panel wird aus der einfachen Powerstation ein mobiler Solargenerator, der dann sogar eine langfristige Versorgung ermöglicht.

Hier kommt es neben ausreichend starken Solarpanels auch auf die maximale Eingangsleistung der Powerstation an. Hier muss man immer darauf achten, dass der Stromspeicher laden und gleichzeitig 230 Volt abgeben kann. Grundsätzlich sollte man vor dem Kauf immer planen, wie viel Leistung und Kapazität tatsächlich benötigt werden. Auch auf Sonderwünsche wie starke USB-C-Ausgänge mit PD, kabellose Ladepads und eine vernünftige Status-Anzeige sollte man achten. Außerdem empfehlen wir Modelle mit Schukosteckdose, da die Universaldosen deutlich weniger Halt bieten.

Wer den mobilen Stromspeicher nicht nur für die gelegentliche Nutzung und für den Notfall, sondern für den täglichen Einsatz als Inselanlage anschafft, sollte besonderes Augenmerk auf die Akku-Technik werfen. Stromspeicher mit Li-Ion-Akkus sind zwar in der Regel günstiger, allerdings halten LiFePO4-Akkus bis zu sechsmal länger, bevor sie an Kapazität einbüßen. Hier lohnt der Blick in die Bestenliste der Powerstations mit langlebigen LiFePO4-Akkus. Konkrete Einzeltests und weitere Ratgeber rund ums Thema zeigt die Themenwelt Powerstation. Hier zeigen wir auch die Top 10 der Solargeneratoren aus unseren Tests oder klären, welche Powerstations unter 500 Euro am besten sind.

Tags:

Affiliate-Information

- Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.