Yi Heng Cheng’s Post

Markus Söder zum Hochwasser 2024: "Damit hat keiner gerechnet." Maja Göpel 2019: "Die Irreversibilität ökologischer Systeme in ihrer Regeneration ist, glaube ich, einfach noch nicht begriffen worden." Wir erleben allein dieses Jahr das 4. schwere Hochwasser - und es ist erst Anfang Juni. Karsten Schwanke schrieb heute, dass von Donnerstag bis Montagvormittag im Allgäu stellenweise mehr als 250 mm Regen gefallen sind. Die Bilder haben wir mittlerweile alle gesehen, von den vielen zerstörten Existenzen und den mittlerweile vier Toten haben wir gehört. Als Vergleich: In Berlin und Brandenburg fielen im Mai durchschnittlich 54 Litern pro Quadratmeter - im Monat! 👉🏼 Was hat die Klimakrise damit zu tun? ▪️ Eine einfache physikalische Regel zeigt auf: Da die Luft pro 1 Grad Erwärmung 7% mehr Wasserdampf aufnehmen kann, intensiviert sich der Wasserkreislauf. Das bedeutet, dass Starkniederschlagsereignisse häufiger und intensiver werden. ▪️ Eine Ende letzten Jahres veröffentlichte Studie des PIK - Potsdam Institute for Climate Impact Research zeigt, dass bei 1,5 Grad mehr im globalen Durchschnitt wir eine Zunahme von Starkniederschlägen um mehr als 20 % und Überschwemmungshäufigkeit von 60 % verzeichnen. ▪️ Global sind wir bei 1,2 Grad angekommen. Es sind nur noch wenige Wochen, dann war die Temperatur der Erde für ein Jahr in jedem Monat über 1,5 Grad heißer als im Durchschnitt der vorindustriellen Jahre 1850-1900. Das wurde von keinem der bisherigen Klimaszenarien so vorausgesagt. 👉🏼 Was aber wurde vorausgesagt? Bereits vor dem Ende des 19. Jahrhunderts erwähnt Svante Arrhenius erstmals, dass der Mensch den CO2-Gehalt der Atmosphäre erhöht. Und 1971 meldet sich zum ersten Mal die Deutsche Physikalische Gesellschaft zu Wort, nach einem aufrüttelnden Vortrag von Hermann Flohn bei der Jahrestagung. Und warnt davor, dass der Klimawandel unumkehrbar sein könnte: "Geht aber die Industrialisierung (...) ungehindert weiter, dann wird spätestens in zwei bis drei Generationen der Punkt erreicht, an dem unvermeidlich irreversible Folgen globalen Ausmaßes eintreten." 1985 hieß es dann: "Wenn diese Einschränkungen aufgeschoben werden, bis in vermutlich 1 bis 2 Jahrzehnten deutliche Klimaveränderungen sichtbar werden, wird es aller Voraussicht nach bereits zu spät sein." Ich bin 1989 geboren, aber spätestens seit meiner Schulzeit ist klar, dass da irgendwas schlimmes folgt, wenn wir weiter Kohle, Öl und Gas verbrennen, die Wälder roden, die Natur zersiedeln und mit Chemikalien vollwerfen.

Markus Söder zum Hochwasser 2024: "Damit hat keiner gerechnet." Maja Göpel 2019: "Die Irreversibilität ökologischer Systeme in ihrer Regeneration ist, glaube ich, einfach noch nicht begriffen worden." Wir erleben allein dieses Jahr das 4. schwere Hochwasser - und es ist erst Anfang Juni. Karsten Schwanke schrieb heute, dass von Donnerstag bis Montagvormittag im Allgäu stellenweise mehr als 250 mm Regen gefallen sind. Die Bilder haben wir mittlerweile alle gesehen, von den vielen zerstörten Existenzen und den mittlerweile vier Toten haben wir gehört. Als Vergleich: In Berlin und Brandenburg fielen im Mai durchschnittlich 54 Litern pro Quadratmeter - im Monat! 👉🏼 Was hat die Klimakrise damit zu tun? ▪️ Eine einfache physikalische Regel zeigt auf: Da die Luft pro 1 Grad Erwärmung 7% mehr Wasserdampf aufnehmen kann, intensiviert sich der Wasserkreislauf. Das bedeutet, dass Starkniederschlagsereignisse häufiger und intensiver werden. ▪️ Eine Ende letzten Jahres veröffentlichte Studie des PIK - Potsdam Institute for Climate Impact Research zeigt, dass bei 1,5 Grad mehr im globalen Durchschnitt wir eine Zunahme von Starkniederschlägen um mehr als 20 % und Überschwemmungshäufigkeit von 60 % verzeichnen. ▪️ Global sind wir bei 1,2 Grad angekommen. Es sind nur noch wenige Wochen, dann war die Temperatur der Erde für ein Jahr in jedem Monat über 1,5 Grad heißer als im Durchschnitt der vorindustriellen Jahre 1850-1900. Das wurde von keinem der bisherigen Klimaszenarien so vorausgesagt. 👉🏼 Was aber wurde vorausgesagt? Bereits vor dem Ende des 19. Jahrhunderts erwähnt Svante Arrhenius erstmals, dass der Mensch den CO2-Gehalt der Atmosphäre erhöht. Und 1971 meldet sich zum ersten Mal die Deutsche Physikalische Gesellschaft zu Wort, nach einem aufrüttelnden Vortrag von Hermann Flohn bei der Jahrestagung. Und warnt davor, dass der Klimawandel unumkehrbar sein könnte: "Geht aber die Industrialisierung (...) ungehindert weiter, dann wird spätestens in zwei bis drei Generationen der Punkt erreicht, an dem unvermeidlich irreversible Folgen globalen Ausmaßes eintreten." 1985 hieß es dann: "Wenn diese Einschränkungen aufgeschoben werden, bis in vermutlich 1 bis 2 Jahrzehnten deutliche Klimaveränderungen sichtbar werden, wird es aller Voraussicht nach bereits zu spät sein." Ich bin 1989 geboren, aber spätestens seit meiner Schulzeit ist klar, dass da irgendwas schlimmes folgt, wenn wir weiter Kohle, Öl und Gas verbrennen, die Wälder roden, die Natur zersiedeln und mit Chemikalien vollwerfen.

Da gerade wieder aktuell: Was hat Starkregen mit #Klimawandel zu tun? Der CO2-Ausstoß des Menschen führe zunächst zu einer Erwärmung der Erde, aus den hohen Temperaturen resultieren wiederum Hitzewellen und Dürren - aber auch Starkregenereignisse. „Höhere Temperaturen führen auch zu mehr Extremniederschlägen, weil warme Luft mehr Wasserdampf aufnehmen & abregnen kann“, erklärt PIK Forscher Stefan Rahmstorf. Durch den Klimawandel regne es seltener, aber heftiger. https://lnkd.in/dAd8_b6M

„Mehr CO₂, heißeres Klima, so die gängige Meinung. Welchen Anteil das „Klimagas“ daran hat und wo es herkommt, ist weniger eindeutig. Selbst das IPCC räumt dabei Ungenauigkeiten ein. Edwin Berry, Physiker und Meteorologe, geht noch einen Schritt weiter und widerspricht anhand der offiziellen Daten der Grundannahme des Klimanarratives.“#klima

Eine neue Studie zeigt: Bereits 6 der 9 Planetaren Grenzen sind überschritten. "Wir riskieren die Fähigkeit des Erdsystems, Schocks abzufedern. Wir wissen nicht, wie lange wir entscheidende Grenzen derart überschreiten können, bevor die Auswirkungen zu unumkehrbaren Veränderungen und Schäden führen." sagt Johan Rockström, Direktor des PIK - Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK) und Mitautor der Studie. Dramatisch genug um zu handeln, aber das Interessante? Ursachen und Wirkungen sind vielfach bekannt und das schon seit Jahren. 🌎 Was sind die planetaren Grenzen? Nicht nur die Klimakrise bedroht unser Leben auf der Erde, sondern auch immer knapper werdende Süßwasserreserven, Umweltverschmutzung und die Verringerung der biologischen Vielfalt. So hat kürzlich eine neue Studie gezeigt, das mehr als die Hälfte der größten Seen weltweit Wasser verlieren. Eine andere Studie wies darauf hin, dass allein in Europa seit 1980 über 50 % der Agrarvögel verschwunden sind – Tendenz steigend. Wichtig ist: Es gibt Wechselwirkungen. So beispielsweise zwischen dem Leben an Land und dem Klima. Werden Wälder geschützt, kann das der Artenvielfalt und dem Klima nützen. Das Konzept der planetaren Grenzen wurde erstmals 2009 von Johan Rockström vom PIK vorgestellt. Die Grafik unten zeigt das Überschreiten der Stabilität der Ökosysteme auf der Erde aus der aktuellen Studie. 🌎 Was sind die Ursachen für die Grenzüberschreitung? ▪️ Erderhitzung ▪️ Verlust an Biodiversität ▪️ Entwaldung ▪️ Schadstoffe & Plastik in der Umwelt ▪️ Rückgang der Süßwasservorräte & ▪️ Ausbeutung der Stickstoffkreisläufe Anders gesagt: ▪️ das massenhafte Verbrennen von fossilen Brennstoffen ▪️ die intensive Landwirtschaft als größter Faktor für den Verlust von Biodiversität ▪️ das Abholzen von Regenwäldern oder anderen primären oder sekundären Wäldern für Weideflächen oder kurzfristige Gewinne aus Holz ▪️ PFAS (also langlebige bzw. persistente Chemikalien), Feinstaub (Autos) oder bspw. Einwegplastik (Coca Cola als größter Produzent). ▪️ die extreme Übernutzung von Wasserreserven bei gleichzeitig mehr Dürren für (erneut) die intensive Landwirtschaft (als größter Verbraucher) ▪️ der Mensch verdoppelt den natürlichen globalen Stickstoffkreislauf über Kunstdünger durch (erneut) die intensive Landwirtschaft – als Folge kippen Seen oder teilweise sogar ganze Meere. 🌎 Was ist neu an der Studie? Auch hier ist klar: Einfach wird es nicht, die eine Technologie alleine wird uns nicht retten und: "Leider sehen wir aktuell nirgendwo auf der Welt Fortschritte", um bspw. die Biodiversität oder das Klima nachhaltig zu schützen. Spannend ist: Die Studie legt erstmals Grenzwerte fest, die bestimmen, ab wann der Handlungsspielraum des Menschen in allen neun Bereichen ausgeschöpft ist. Welche Grenze für Plastik kann es geben? Die Antwort liefert die Studie. Spannend daran ist: Wie beim Treibhausgasbudget in der Klimadebatte, gibt es jetzt eine Art "planetares Budget".

Wer ist Schuld am Hochwasser und Leid? Tipp: Die Grünen sind es nicht! Und die letzte Generation auch nicht - aber beide haben ausgiebig vor den Auswirkungen des Klimawandels gewarnt! Obwohl ich kein Grüner und keiner von der letzten Generation bin, ertrage ich das Bashing nicht! Jetzt durch das neue Hochwasser schon gar nicht. Aber zurück zur Frage. Wer ist Schuld? Das CO2 ist Schuld! Es verändert das Klima und verursacht dadurch Wetterkatastrophen - wie aktuell in Süddeutschland. Diese „Unwetter“ kommen jetzt immer häufiger und heftiger. Schaut euch die Floodlisten weltweit an. Es ist krass und wir bekommen nur einen Bruchteil der Katastrophen mit. Auf Hochwasser, Starkregen, Dürren, Hitzewellen und Waldbrände müssen wir uns einstellen. Die kommen jetzt immer häufiger. Und deshalb müssen wir vor allem die Ursachen bekämpfen. Und das ist das CO2 in der Luft durch fossile Energieträger. Um das CO2 zu senken braucht es eine Politik und Wirtschaft, die die Energie- und Wärmewende vorantreibt. Nachhaltigkeit und Klimaneutralität gehört ins Kerngeschäft jeder Firma! Damit jedes Produkt/Service, die Kunden nachhaltiger macht und den Klimawandel aufhält! Dafür braucht es eine Gesellschaft, die diese Umstellung mitträgt, unterstützt und fördert. Desinformation und Verharmlosung, Grünenbashing und Verhaftungen von Menschen die auf die Katastrophen hinweisen verlangsamt die Bekämpfung des Klimawandels und bestärkt Klimawandelleugner*innen, was im Endeffekt viele Menschen tötet. Heute und jeden Tag, insbesondere im globalen Süden. Unsere Generation trägt Verantwortung für die nächsten Generationen. Deutschland - als reiches Land auf Kosten anderer - trägt Schuld und dadurch auch eine besondere Verantwortung. Wenn wir unser Leben und unsere Lebensgrundlagen schützen wollen, haben wir es in der Hand bei den Wahlen, die Parteien zu wählen, die für Demokratie stehen und erklären können, wie sie - auf wissenschaftlicher Basis - den Klimwandel verlangsamen wollen bzw. CO2 reduzieren können. Klimawandelleuger und verharmloser des Klimawandels fallen schon mal raus. Auch Parteien, die das Klimaschutzgesetz aufweichen wollen fallen damit raus. Es geht nicht darum zu sagen was man nicht will (Grünen Bashing), sondern es geht darum eine Strategie vorzulegen, die zeigt, wie die Parteien den Klimawandel stoppen wollen und damit Wohlstand und Sicherheit gewährleisten können. Es geht darum das Klimaschutzgesetz und das Pariser Klimaabkommen einzuhalten. Es geht nicht darum Wohlstand auf ein Plakat zu schreiben, sondern darum eine belegbare Strategie zu haben ihn zu gewährleisten und das geht nur mit einer Verkehrswende und Wärmepumpen bei Gebäuden und nicht mit Verbrennermotoren und Gasheizungen. Wir müssen vom Reden ins Handeln kommen und die Wahlen, sind eine gute Gelegenheit dafür! Oder wie seht ihr das? #co2 #nachhaltigkeit #Sicherheit #zukunftsfähigkeit #Wohlstand

Ein Jahrhundert der Aufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der Vereinigten Staaten Bäume, Wälder, Vegetation kühlen den Planeten! Das haben wir immer wieder heraus gestellt. Hier ist eine weitere sehr interessante Studie, die die Funktion der Vegetation für das Klima unterstreicht: Im Zuge der globalen Erwärmung durch den Klimawandel stiegen die Temperaturen in Nordamerika im Durchschnitt um 0,7 Grad Celsius. Nur nicht an der US-Ostküste: Die kühlte sich zwischen 1900 und 2000 um etwa 0,3 Grad Celsius ab, von einem „Erwärmungsloch“ spricht die Wissenschaft. Die Wälder an der US-Ostküste kühlten die Oberflächentemperaturen des Bodens jährlich um 1 bis 2 Grad Celsius ab. Wetterstationen, die von Wäldern umgeben sind, waren um bis zu 1 Grad kühler als Standorte, die nicht wieder aufgeforstet wurden. Das Aufforstungsprogramm aus dem 20. Jahrhundert war also eine gigantische Erfolgsgeschichte fürs Klima. https://lnkd.in/evYnSzAz #abkühlung #bäume #klimakühlung #vegetation #wälder

Der neue World Meteorological Organization-Klima-Bericht ist da wie könnte man es gut zusammenfassen? "Das Klimasystem fliegt uns um die Ohren" sagte Prof. Anders Levermann vom PIK - Potsdam Institute for Climate Impact Research. Aber nicht nur das: Denn die Lösungen liegen auf dem Tisch, wir müssen sie nur eben nutzen. Eine Einordnung zum Bericht. 🌡️ Was sagt der Klima-Bericht? ➡️ 2014 bis 2023 war das heißeste Jahrzehnt seit Aufzeichnungsbeginn. ➡️ Zugleich war das abgelaufene Jahr 2023 das bisher heißeste seit Aufzeichnungen. Bislang war das Rekordjahr 2016. ➡️ Gleichzeitig erlebten 90 % der Ozeane eine Hitzewelle und Gletscher haben mehr Eis verloren als in jedem anderen Jahr seit den Aufzeichnungen. 🌡️ Was ist an dem Klima-Bericht so besonders? Die WMO betrachtet jeweils Datensätze von Copernicus ECMWF und mehrerer anderer renommierter Institute zusammen. Deshalb ist ihr Bericht über Klimaveränderungen besonders breit abgestützt und gilt als globale Richtschnur. So ermittelte die WMO eine global gemittelte Durchschnittstemperatur für 2023 von rund 1,45 Grad über dem Niveau vor der Industrialisierung (1850-1900). Der europäische Klimawandeldienst Copernicus ECMWF hatte die Erwärmung 2023 mit plus 1,48 Grad angegeben. 🌡️ Die Stimmen aus der Welt dazu Die zahlreichen Hitzerekorde zeigten einen "Planeten am Rande des Abgrunds", warnte UN-Generalsekretär António Guterres "Was bei uns eine Besorgnis auslöst, ist, dass die Rekorde nicht nur ein wenig gerissen wurden, sondern teilweise mit großem Abstand zu Vorgängerrekorden", sagt Andreas Becker vom Deutschen Wetterdienst. WMO-Chefin Celeste Saulo sprach von "Alarmstufe Rot". "Was wir im Jahr 2023 erlebt haben, insbesondere die beispiellose Erwärmung der Ozeane, den Rückzug der Gletscher und den Verlust des antarktischen Meereises, gibt Anlass zu besonderer Sorge". 💡 Was können wir tun? 3 Beispiele. ✅ Der Ausbau der Erneuerbaren und der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas gilt als wichtigster Schritt. China führt diesen Ausbau meilenweit an - und damit auch die Wertschöpfungskette. ✅ Schutzgebiete etablieren: Was erstmal nach Artenschutz klingt, ist handfester Klimaschutz. Moore sind wahre Klimaschützer und enorm wichtig für unsere Klimaziele. Sie wieder herzustellen, gilt als Schlüssel zum Erfolg. Das Nature Restoration Law in Brüssel versucht das, steht aber (mal wieder) auf der Kippe. ✅ Billigflüge oder noch mehr Autos sind fossile Lockins. Der Ausbau des ÖPNV und anderer Alternativen muss passieren, aber wir hinken massiv hinterher. Was sich hinter Strukturwandel versteckt ist nichts anderes als eine (wirtschaftliche) Chance. Für Deutschland und Europa gilt: Schuldenbremse reformieren und investieren. Schafft (energiepolitische) Unabhängigkeit, reduziert Kosten und schützt das Klima.

Ok, das ist beunruhigend: Nach Angaben von Forscher*innen, die die Klimaerhitzung des den Planeten überwachen, ist die CO2-Menge in der Atmosphäre soeben sprunghaft angestiegen - so stark, wie nie zuvor. "Wir brechen nicht nur Rekorde bei der CO2-Konzentration, sondern auch bei der Geschwindigkeit des Anstiegs." sagt Ralph Keeling, Direktor des CO2-Programms an der UC San Diego's Scripps Institution of Oceanography. ➡️ Die CO2-Entwicklung sieht wie folgt aus: 🔥 Bevor wir Menschen anfingen, durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe riesige Mengen CO2 in die Atmosphäre zu blasen, lag der CO2-Gehalt in den fast 6.000 Jahren der menschlichen Zivilisation bei etwa 280 ppm. 🔥 Mittlerweile sind wir bei 421 ppm angekommen - innerhalb von rund 200 Jahren der industriellen Entwicklung. Das gab im Juni die NOAA: National Oceanic & Atmospheric Administration bekannt. Wir sprechen hier von einem Anstieg, den wir nicht mehr koordinieren können, geschweige denn, wie wir uns anpassen sollen. Zuletzt lag dieser CO2-Gehalt vor etwa 14 Millionen Jahren vor. ➡️ Was müssen wir dagegen tun? 2 Dinge: ✅ Den Ausstieg von Kohle, Öl und Gas so schnell wie möglich vorantreiben. Das mag sehr banal klingen, ist aber, egal welcher Studie oder Empfehlung wir folgen, diejenige, die an erster Stelle steht. Die Klimaveränderung können wir nicht mehr eindämmen, wir können sie aber begrenzen - und darum geht es. Um jedes Zehntel Grad weniger. ✅ Wir müssen uns anpassen. Ob sogenannte Schwammstädte (die Starkregenfälle oder Hitzewellen auffangen), dezentrale Energieversorgung durch Erneuerbare, Umbau der Waldstrukturen, eine regenerativ-nachhaltige Landwirtschaft oder der starke Ausbau des ÖPNV oder der Bahn: Die Optionen sind tatsächlich alternativlos. Denn was auch immer wir noch erfinden (Kernfusion etc.): Es wird in den nächsten Jahrzehnten nicht marktreif werden und dadurch fehlen uns im Hier und Jetzt die Einsparmöglichkeiten bei den Emissionen. ➡️ Ist das alles realistisch? Ja, natürlich. Es braucht nur politische Rahmen dafür. Allein Deutschland hat ein Jahr nach dem Atomausstieg einen Strommix, der so sauber ist, wie noch nie. 47 % weniger Steinkohle, 29 % weniger Braunkohle, 5% weniger Gas. Frankreich kündigte jetzt bis 2030 15 Offshore-Windparks an und will bis 2050 20% seines Strombedarfs aus der Windenergie abdecken. Äthiopien hat ein Importstopp von Verbrenner-Autos erlassen, Chinas Autohersteller BYD will bis 2030 Tesla als größten E-Autohersteller ablösen. Die Liste der guten Entwicklungen ist lang und so lässt sich konstatieren: Auch wenn es noch immer Rückschläge und politische Rückwärtsrollen gibt, ist die Marktentwicklung eindeutig. Allein die Erneuerbaren zeigen, wozu Einzelpersonen fähig sind. Denn sie sind es, die die Energiewende vorantreiben - mit jedem Solarmodul, dass sie auf ihre Dächer installieren.

Es droht eine Jahrhundertflut, einige Regionen haben bereits den Notstand ausgerufen. Damit erleben wir das 3. schwere Hochwasser in diesem Jahr - und es ist erst Anfang Juni. Innerhalb von 24 Stunden könnten über 120 Liter pro Quadratmeter fallen. Als Vergleich: In Berlin und Brandenburg fielen im Mai durchschnittlich 54 Litern pro Quadratmeter - im Monat! Eine kurze Einordnung. ▪️ Physik ist nicht links-grün versifft Wie schon bei der letzten Flut vor einigen Wochen (sic!) sprach eigentlich niemand von der Klimakrise. Dabei liegen die Gründe auf der Hand: ⛈️ Eine einfache physikalische Regel zeigt auf: Da die Luft pro 1 Grad Erwärmung 7% mehr Wasserdampf aufnehmen kann, intensiviert sich der Wasserkreislauf. Das bedeutet, dass Starkniederschlagsereignisse häufiger und intensiver werden. ⛈️ Eine Studie zeigt, dass bei 1,5 Grad mehr im globalen Durchschnitt wir eine Zunahme von Starkniederschlägen um mehr als 20 % und Überschwemmungshäufigkeit von 60 % verzeichnen. 🌡️ Global sind wir bei 1,2 Grad angekommen und vor Kurzem haben wir über 12 Monaten hinweg die 1,5 Grad-Marke geknackt. Für das europäische Festland bedeutet das rund 2,5 Grad - Europa erhitzt sich im weltweiten Vergleich deutlich schneller. Den Menschen in den betroffenen Gebieten hilft das erst einmal wenig und wir sollten alles erdenkliche tun, um ihnen rasch zu helfen. Im nächsten Schritt müssen wir langfristig denken, hierbei sind 3 Dinge besonders wichtig. ▪️ Was politisch passieren muss 1. Klimaziele sind keine beliebigen Wahlmöglichkeiten, sondern entscheiden über die Härte der kommenden Fluten, Dürren, Hitzewellen. Anders gesagt sind sie der physikalische und politische Gradmesser - also wie heiß es werden wird oder wie ernst wir politisch handeln. In der Europäischen Union sollen bis 2030 die Emissionen um bis zu 55 % im Vergleich zu 1990 fallen. 2050 sollen wir klimaneutral sein - in Deutschland soll das 2045 sein. Dafür sind die nächsten 5 Jahre politisch entscheidend, doch soll der Pfad namens Green Deal derzeit zurechtgestutzt werden. 2. 2023 wurden laut neuesten Daten der International Energy Agency (IEA) von den Regierungen weltweit rund 620 Milliarden für fossile Subventionen ausgegeben - weit mehr als die 70 Milliarden, die für die Unterstützung von verbrauchernahen Investitionen in saubere Energie ausgegeben wurden. Wir heizen damit unseren Untergang an, könnten das aber ändern. 3. Ende 2023 wurde ein Klimaanpassungsgesetz verabschiedet, dass Mitte diesen Jahres in Kraft tritt. Als Einordnung: Bereits der damalige Umweltminister Sigmar Gabriel (2005-2009) sprach 2008 von diesem Gesetz, aber es ist politisch nichts passiert. Grundlage war u.a. das Elbhochwasser 2003. Zwischen dem Klimaanpassungsgesetz der aktuellen Bundesregierung und der Klimaanpassungsstrategie der damaligen liegen also 15 Jahre. 15 Jahre mit regelmäßigen Hochwasserkatastrophen und Extremwettern - aber ohne die notwendigen Konsequenzen. Klar ist: Es braucht mehr Tempo, auch europäisch.