John Mueller ✔’s Post

Die jüngsten Prognosen des #IWF sind alarmierend. Für mich ist klar: Die unzureichende Entwicklung der #Wirtschaft folgt aus der Vernachlässigung der deutschen #Wettbewerbsfähigkeit seit mindestens zehn Jahren. Durch steigende Zinsen und Energiepreise zeigt sich nun die ganze Dramatik, die zuvor verdeckt war. Deshalb ist klar: Eine Trendumkehr ist dringlich. Wie wir die vollziehen? Alles, was durch #Bürokratie Wachstumsdynamik kostet, muss unterlassen werden und eine Fortsetzung beziehungsweise ein Neustart des Belastungsmoratoriums der Bundesregierung ist notwendig – auch unter Einbezug der EU-Ebene. Außerdem: Finanzielle Möglichkeiten müssen für #Investitonen statt neuer Verteilungsideen genutzt werden. Und wir brauchen auch die gezielten steuerlichen Anreize für mehr #Wirtschaftskraft, die ich mit dem #Wachstumschancengesetz und dem #Zukunftsfinanzierungsgesetz vorgeschlagen habe. Breite Konjunkturprogramme finanziert mit Staatsschulden sind aber nicht angezeigt. Denn unsere Probleme liegen überwiegend in den Angebotsbedingungen und nicht auf der Nachfrageseite. Angesichts der zu hohen Inflation wären mit erneut expansiven Staatsausgaben große Risiken verbunden. CL

Wie passen Unternehmen ihre Investitionen an die gestiegenen Zinsen an? Die Unternehmen in Deutschland haben ihre ursprünglich geplanten #Investitionen aufgrund der höheren Zinsen in den letzten 1,5 Jahren um durchschnittlich 8,4 Prozent reduziert. Dies geht aus den ifo #Konjunktur-Umfragen vom Dezember 2023 hervor, die nun in einem Aufsatz von meinen KollegInnen Lea B., Manuel Menkhoff und Benjamin Born im ifo Schnelldienst (ifo Institute – Leibniz Institute for Economic Research) veröffentlicht wurden. Unternehmen investieren wegen höherer Zinsen deutlich weniger in Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Auch Investitionen in Forschung und Entwicklung sind betroffen. Obwohl die Gesamtheit aller befragten Unternehmen im Durchschnitt 8,4 Prozent weniger investiert, zeigt sich aber auch, dass 80 Prozent der Unternehmen ihre Investitionspläne bisher überhaupt nicht angepasst haben. Heruntergebrochen auf die 20 Prozent der Unternehmen, die ihre Investitionspläne verändert haben, beträgt der Rückgang der Investitionen daher sogar über 41 Prozent.

Prof. Simon Jäger, Massachusetts Institute of Technology, sehr lesenswert heute auf ZEIT ONLINE: "Für mich entscheidend sind die langfristigen Wachstumsperspektiven. 𝐃𝐚𝐬 𝐝𝐞𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐖𝐢𝐫𝐭𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐭𝐬𝐦𝐨𝐝𝐞𝐥𝐥 𝐬𝐭𝐞𝐜𝐤𝐭 𝐢𝐧 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐒𝐢𝐧𝐧𝐤𝐫𝐢𝐬𝐞. Um da herauszukommen, sollten wir uns vergegenwärtigen, was die langfristigen Faktoren sind, die das Wachstum bestimmen. 𝐃𝐫𝐞𝐢 𝐃𝐢𝐧𝐠𝐞 𝐤𝐨𝐦𝐦𝐞𝐧 𝐝𝐚 𝐢𝐧 𝐃𝐞𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡𝐥𝐚𝐧𝐝 𝐯𝐢𝐞𝐥 𝐳𝐮 𝐤𝐮𝐫𝐳. 𝐃𝐚𝐬 𝐄𝐫𝐬𝐭𝐞 𝐢𝐬𝐭 𝐝𝐢𝐞 𝐁𝐢𝐥𝐝𝐮𝐧𝐠. In Deutschland wird insbesondere im Bereich der frühkindlichen Bildung zu wenig gemacht. Das hat enorme langfristige Auswirkungen. Aber eine bessere Betreuung kann auch auf kurze Sicht helfen, dass mehr Menschen einer Arbeit nachgehen können. 𝐃𝐞𝐫 𝐳𝐰𝐞𝐢𝐭𝐞 𝐏𝐮𝐧𝐤𝐭 𝐬𝐢𝐧𝐝 𝐅𝐨𝐫𝐬𝐜𝐡𝐮𝐧𝐠 𝐮𝐧𝐝 𝐈𝐧𝐧𝐨𝐯𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧. Wir haben nun mal keine nennenswerten Rohstoffe. 𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐞𝐫 𝐝𝐫𝐢𝐭𝐭𝐞 𝐏𝐮𝐧𝐤𝐭, 𝐝𝐞𝐫 𝐟ü𝐫 𝐖𝐚𝐜𝐡𝐬𝐭𝐮𝐦 𝐰𝐢𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠 𝐢𝐬𝐭, 𝐬𝐢𝐧𝐝 𝐠𝐮𝐭𝐞 𝐈𝐧𝐬𝐭𝐢𝐭𝐮𝐭𝐢𝐨𝐧𝐞𝐧, 𝐝𝐚𝐬 𝐡𝐞𝐢ß𝐭 𝐞𝐢𝐧 𝐟𝐮𝐧𝐤𝐭𝐢𝐨𝐧𝐢𝐞𝐫𝐞𝐧𝐝𝐞𝐫 𝐑𝐞𝐜𝐡𝐭𝐬𝐬𝐭𝐚𝐚𝐭, 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐮𝐧𝐚𝐛𝐡ä𝐧𝐠𝐢𝐠𝐞 𝐖𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐭, 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐮𝐧𝐚𝐛𝐡ä𝐧𝐠𝐢𝐠𝐞 𝐏𝐫𝐞𝐬𝐬𝐞. Wir wissen: Demokratie ist gut für das Wachstum. Aus meiner Sicht wäre die größte fundamentale Bedrohung, wenn in Deutschland diese Institutionen geschleift würden. Das heißt, wenn die AfD massiv erstarkt, dann wird es langfristig noch viel düsterer werden, als wir uns das heute vorstellen können." PS: Auch generell ist dieses Streitgespräch eine Wohltat, verglichen mit der Ampel-internen und auch sonstigen populistischen Unterkomplexität politischer "Debatten" dieser Tage. Ich wünsche mir mehr davon.

„Was würde passieren, wenn Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehrt?“ Chefvolkswirt Dr. Moritz Kraemer sagt: „Nichts bewegt die Menschen in den USA mehr als die Präsidentschaftswahl am 5. November.“ Wirtschaftspolitisch sei bei einem Sieg Trumps Folgendes zu erwarten: „Erstens: Die Zölle würden zum Schutz der Industrie erhöht. Zweitens: Die Steuern würden gesenkt, dadurch würde das Haushaltsdefizit wachsen. Und drittens: Nicht registrierte Migranten sollen aus dem Land geworfen werden. All das würde den Inflationsdruck erhöhen. Die US-Notenbank Fed müsste reagieren und die Zinsen hochhalten.“ Warum die Unabhängigkeit der US-Notenbank ein wichtiges Gut ist, verrät Dr. Moritz Kraemer unter: https://lnkd.in/e6cytE4s       #LBBW #Klartext #USWahl #Fed #Trump #Biden #Zinsen ___ Chefvolkswirt Dr. Moritz Kraemer analysiert die Kapitalmärkte für die LBBW. Für seinen „Klartext“ wirft er einen persönlichen Blick auf aktuelle Fragen aus Politik, Wirtschaft, zu Technologien und dem Weltgeschehen.

Plötzlich war das Schreckgespenst zurück, die Inflation. Mehr als ein Jahrzehnt lang war Cash einfach da, niemand fragte nach dem Preis. Das hinterließ Spuren, denn viele hatten sich an die Droge des billigen Geldes gewöhnt und dabei wichtige Working-Capital-KPIs vernachlässigt. Aufgrund des massiven Sprungs bei den Zinsen ist nun eine ebenso massive Verbesserung des Working Capital notwendig. Von vermeintlichen ‚Quick Wins‘ wie Ramp Dollars bis hin zu detaillierten Produktionsprozessanalysen müssen alle Stellhebel angegangen und ehrgeizige Ziele gesetzt werden. Hierbei gilt es, nicht nur Schlüsselpersonen sondern die ganze Organisation mithife des Werttreiberbaums mitzunehmen. Lesen Sie meinen Artikel im Special Manager Wissen der neuesten Ausgabe des Harvard Business Manager: https://lnkd.in/eqJW8WRJ

🚀 Hier reinschauen: Neuer globaler #Wachstumstracker von der Hamburg Commercial Bank Während die US-Inflationsrate mindestens in den kommenden zwei Monaten nahezu unverändert bleiben dürfte, kühlt sich die US-Wirtschaft weiter ab. Dem steht eine sich erholende Konjunktur der Eurozone gegenüber. Aber auch dort bleibt die Inflation ein Problem. Mit dem neuen globalen HCOB-Wachstumstracker verfolgen wir das Wirtschaftsgeschehen quasi in Real-Time. Unsere Kundinnen und Kunden können wir auf diese Weise frühzeitig auf Trends und Entwicklungen aufmerksam machen. Der HCOB-Wachstumstracker prognostiziert auf monatlicher Basis das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des laufenden Quartals und die Inflationsrate des laufenden Monats für die USA, die Eurozone (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien) sowie China (nur BIP). Der neue HCOB-Wachstumstracker erscheint monatlich. ➡ Das interaktive Dashboard finden Sie hier: https://lnkd.in/gt8qbQka ➡ Die aktuelle Ausgabe lesen Sie hier: https://lnkd.in/gfFQ3f-D ➡ Möchten Sie künftig den HCOB-Welthandelstracker erhalten? Hier geht’s zur Newsletter-Anmeldung: https://lnkd.in/dR6PgEui   Norman Liebke Dr. Cyrus de la Rubia #GDP #BIP #Inflation #clarityiscapital #economics #HCOB

Die Lage der Wirtschaft in Deutschland: Heute stellt die DIHK ihre aktuelle Konjunkturumfrage für den Herbst 2023 vor. Das Ergebnis zeigt, dass die Wirtschaft in Deutschland deutlich gebremst wird, was sich besonders in den sinkenden Geschäftserwartungen widerspiegelt. Besonders Energie- und Rohstoffpreise ⚡️ sehen die Unternehmen mit 61 Prozent als ein großes Risiko ❗️ Aber auch die aktuelle Wirtschafts- und Standortpolitik in Deutschland sind für sie von hoher Relevanz. Alle Ergebnisse der Konjunkturumfrage Herbst 2023 finden Sie hier: https://bit.ly/408H2Lg #umfrage #dihk #ihk #unternehmen #geschäfte #deutschland

Die Schweizer Wirtschaft ist im zweiten Quartal, gemessen am BIP, wie erwartet nicht weiter gewachsen. Die Bautätigkeit sowie unsere exportorientierten Industriefirmen leiden unter der globalen Wirtschaftsabschwächung, während der Konsum als Stütze fungierte. Die Börse reagierte darauf überhaupt nicht, da wir hier über die Vergangenheit sprechen. Der Nachrichtenfluss in den gängigen Medien ist in Bezug auf Makrodaten praktisch irrelevant. Die viel spannendere Frage ist, ob wir in eine Rezession (zwei Quartale mit negativem BIP Wachstum) abrutschen oder nicht. Um es vorwegzunehmen, für das gesamte Jahr 2023 sieht es so aus, als könnten wir eine schwarze Null erreichen. Der Schweizer Einkaufsmanagerindex (angezeigt durch die Anthrazit-Linie), ebenso wie verschiedene europäische, chinesische und amerikanische Indizes, zeigen erste Anzeichen eines möglichen Wendepunkts. Wir erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, was voraussichtlich zu einem positiven BIP-Wachstum im Jahr 2024 führen wird.

🇩🇪 Nach Bundesbank-Chef Joachim Nagel hat auch EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni die Darstellung von Deutschland als „kranker Mann Europas“ zurückgewiesen. „Ich halte das für eine Fehldiagnose, die bei vielen allzu leicht verfängt. Wir sollten da selbstbewusster auftreten“, sagte Nagel. Gentiloni füge jetzt hinzu, die deutsche Wirtschaft sei „stark genug, um sich bald zu erholen“. Dem stimme ich voll und ganz zu! Die Debatte, die durch das Titelbild des @Economist angestoßen wurde, ist teilweise in die falsche Richtung gelaufen. Ja, aktuell liegt Deutschland in Europa konjunkturell etwas zurück. Doch schauen wir langfristig, glänzt die Bundesrepublik als eines der innovativsten Länder weltweit. 🚀 Deutschland war im vergangenen Jahr mit rund 25.000 Patentanmeldungen mit großem Abstand erfindungsreicher als die nächsten vier bevölkerungsreichsten Länder Europas Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Es kommt auf die Zusammenarbeit an! Wenn Unternehmen sich zusammentun und die Stärken eines digitalen Europas nutzen, können sie sogar mit den Tech-Riesen aus dem Silicon Valley mithalten. Mein Glaube an Europa ist stark, und ich plädiere deshalb für mehr Optimismus. 🇪🇺💙 Mehr dazu hier: 👉 https://lnkd.in/eYdFp2kD. #WeCoCreate #CoCreation #Innovation #TeamDigitalEurope #SopraSteria #StandortDeutschland

Ein wertvoller Leitartikel „Schmiert Deutschland ab“. (Siehe Link) Es lohnt sich mit Aufmerksamkeit und Neugier zu lesen. Reflektiert und vielfältig. Nicht nur mit Jammern, auch mit ernst zu nehmenden Hinweisen. „Das Geld des Staates reicht nicht aus dafür, dass die Bundesregierung sich den Aufschwung selbst ausdenkt und bezahlt. Andererseits traut sie sich immer noch nicht, den Einfallsreichtum und den Innovationsgeist der Deutschen zu entfesseln, um die Krise zu überwinden“. Und wenn ich mir erlaube, die Aufforderung an uns Unternehmen zusammen zu fassen. Wir müssen mutiger werden. Markt- und prozeßorientiert die Chancen von Technologie und Digitalisierung nutzend. https://lnkd.in/enJkCt74