c't 15/2024
S. 64
Titel
Digitaler Nachlass: Tipps für Erben
Bild: KI Midjourney | Collage c’t

Kontenklärung

Tipps zum Verwalten eines digitalen Nachlasses

Die meisten Menschen dokumentieren ihre Onlinezugänge und digitalen Güter nicht so, dass für den Erbfall vorgesorgt wäre. Wir werfen einen systematischen Blick darauf, wie Erben mit den oft unübersichtlichen digitalen Hinterlassenschaften umgehen können, und geben Tipps dazu, wie man den eigenen Nachlass richtig vorbereitet.

Von Holger Bleich und Dorothee Wiegand

Laut Branchenverband Bitkom legen bisher lediglich 37 Prozent der online aktiven Personen in Deutschland vollständig oder wenigstens teilweise fest, was mit ihren Onlinekonten, Social-Media-Profilen und Mobilgeräten nach ihrem Tod geschehen soll. Gibt es keine Aufzeichnungen zu Passwörtern, Konten und PINs, müssen Hinterbliebene all diese Informationen zunächst akribisch recherchieren. Falls sie die Login-Daten zu einzelnen Konten nicht herausfinden, wird es mühsam: Viele Anbieter verlangen einen schriftlichen Nachweis des Erbes, bevor sie Zugriff auf E-Mails oder gespeicherte Daten geben.

Schätzungen des VPN-Anbieters Express VPN zufolge gibt es im Netz Millionen verwaister Accounts. Im Folgenden zeigen wir für die meistgenutzten Anbieter, wie sie mit Konten verstorbener Nutzer umgehen und welche Nachweise sie von den Erben verlangen, bevor sie ihnen Zugriff zum Konto des Verstorbenen gewähren. Wichtig: Einige Dienste sehen eigene Wege vor, wie Nutzer schon zu Lebzeiten den Zugang zu ihrem Nachlass regeln können.

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