c't 15/2024
S. 126
Wissen
Kryptogeschichte
Bild: KI Midjourney | Collage c't

Verstaubt, verschollen, unvergessen

Altertümliche Chiffren, die es sich lohnt zu kennen

Seit Menschen lesen und schreiben können, schützen sie Geheimnisse durch Kryptoverfahren. Einige davon sind zu schade, um sie in Vergessenheit geraten zu lassen. Dazu gehören Pigpen, Chaocipher und Playfair, die wir in diesem Artikel erklären und mit Anekdoten würdigen.

Von Wilhelm Drehling

Es gibt in der Geschichte der Kryptografie Verfahren wie die Vigenère-Chiffre [1] oder die Cäsar-Chiffre, die besonders bekannt geworden sind und heute als Lehrbeispiele unterrichtet werden. Diese Ehre ereilt nur wenige Chiffren, der Großteil der weniger berühmten Kryptoverfahren verliert im Laufe der Jahre seine Bedeutung, taucht immer seltener in Büchern auf, bis selbst die hartnäckigsten Kryptofans sie vergessen haben. Dabei ist es viel zu schade, die Chiffren sterben zu lassen, allein schon, weil sie mitunter interessante Geschichten erzählen.

Auch wenn viele der Verfahren den heutigen Sicherheitsstandards nicht mehr entsprechen, so zeugen sie von der Kreativität ihrer Schöpfer. Und weil sie keine Mathematik benötigen, eignen sie sich immer noch prima für Rätseleien etwa beim Geocaching. Deswegen zeigen wir Ihnen an Pigpen, Playfair und Chaocipher, wie vielseitig die Welt der Kryptografie ist.

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