LG CineBeam HU810PW im Test

SmartTV integriert, der ideale Beamer fürs private Public Viewing

LG CineBeam HU810PW steht auf einem Tisch.

LGs CineBeam HU810PW ist lichtstark und bietet SmartTV-Funktionalität

CHIP

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

Fazit vom 12.06.2024

Der DLP-Projektor LG CineBeam HU810PW überzeugt uns im Test mit hohem Lichtstrom und starken Kontrasten. HDR-Bilder gibt er intensiv wieder. Die Darstellung von 4K-Bildern mittels Pixel-Shifting gelingt ihm überzeugend. Die integrierten Stereolautsprecher genügen zur Wiedergabe von TV-Ton. Dank des Betriebssystems WebOS stellt er alle SmartTV-Apps zur Verfügung, die sich auch in den TVs des Herstellers finden. Seine Energieeffizienz ist allerdings nur befriedigend.

Vorteile

Hoher Lichtstrom

Knackiges 4K-Bild

Kräftige Farben

SmartTV integriert

Nachteile

Dunkle Werkseinstellung

Leichtes Color Banding

Niedrige Energieeffizienz

Produktabbildung
LG HU810PW Forte CineBeam DLP-Projektor weiß
mit7Bilder
Bildquelle: BestCheck.de

LG HU810PW Forte CineBeam DLP-Projektor weiß

Hier finden Sie empfehlenswerte Angebote für das von uns getestete Produkt. Weitere Angebote zeigen wir Ihnen in unserem Preisvergleich BestCheck.

Anzeige

Günstiger Shop

1.499 €

(Office Partner)

LG CineBeam HU810PW im Test: Das Multimedia-Paket

Mit dem CineBeam HU810PW hat LG einen DLP-Projektor im Programm, der sich dank seiner Ausstattung ausgezeichnet zum privaten Public-Viewing eignet. Wer allerdings meint, mit ihm einen preiswerten Beamer mit nativer 4K-Auflösung zu ergattern, ist leider auf dem Holzweg. Auf der Produkthomepage behauptet der Hersteller zum Testzeitpunkt zwar, dass dieser Projektor eine native 4K-Auflösung (3.840 mal 2.160 Pixel) besitzte. Doch schon ein Blick ins Handbuch zeigt, dass dies nicht stimmt. In den technischen Daten auf Seite 45 steht etwas versteckt in einer Fußnote: “4K UHD-Auflösung mit 8,3 Millionen einzelnen Pixeln, die von der XPR-Videoverarbeitung (Expanded Pixel Resolution) projiziert werden.” Was nichts anderes heißt, als dass auch dieser Projektor 4K mit der in dieser Preisklasse üblichen Methode Pixel-Shifting erzeugt. Auf Nachfrage wurde uns dies von LG auch bestätigt. Ebenso erkannten wir bei der optischen Prüfung im CHIP-Testcenter bei genauem Hinsehen dieses Pseudo-4K. Mehr dazu lesen Sie im Kapitel über die Bildqualität.

Nah an 4K

Frisch aus dem Karton ist der LG CineBeam HU810PW relativ dunkel eingestellt. Im Preset “Kino” messen wir einen Lichtstrom von gerade mal 874 Lumen, was weit von den Herstellerangabe entfernt ist, die bei 2.700 Lumen liegt. Aber die Laserlichtquelle kann mehr und zeigt es auch im hellsten Modus. Hier kommen wir auf 2.441 Lumen. Unser Tipp dazu: Lassen Sie den Bildmodus auf KINO und stellen Sie den Lampenmodus auf HELL. Der Schachbrettkontrast dagegen liegt bei Kino-Einstellung bei sehr guten 212:1. Sehr gut gefällt uns im Test auch der darstellbare Farbraum. Den für HDR-Darstellung maßgeblichen DCI-P3-Farbraum deckt dieser Projektor zu 94 Prozent ab. Da steht dem Genuss knalliger HDR-Bilder nichts im Wege. So sind unsere CHIP-Tester mit der optischen Darstellung insgesamt zufrieden. TV-Bilder werden ohne größere Störungen dargestellt. Lediglich an bewegten Kanten vor unruhigem Hintergrund, etwa einem fliegenden Fußball vor euphorischen Zuschauern, sehen wir leichte Doppelkonturen und etwas Flimmern im Hintergrund. Die Detailauflösung von hellen Bildhalten ist bei Full-HD ausgezeichnet, in dunklen Ecken verschwimmen feine Details dagegen.

Wie eingangs erwähnt besitzt der CineBeam keine native 4K-Auflösung. Aber mit seiner “Pixel-Shift-Technik” erzeugt er zumindest ein Bild, dass deutlich mehr Auflösung als Full-HD bietet. Bei diesem optischen Trick, projiziert der DLP-Chip nacheinander vier Teilbilder, die er jeweils um ein halbes Pixel diagonal und zu den Seiten hin verschiebt. Durch die Trägheit des menschlichen Auges entsteht so für den Betrachter ein Bild mit annähernder 4K-Auflösung. Erkauft wird das Ganze allerdings mit etwas mehr Artefakten an bewegten Objekten. Details im Dunklen werden dabei noch sehr gut aufgelöst, im Hellen verschwimmen allerdings feinste Objekte und der Farbverlauf ist nicht mehr ganz fließend, sondern leicht abgestuft.

Gegenüberstellung der falschen Angaben zur nativen Auflösung.

Ohne Not macht LG auf der Produkthomepage falsche Angaben zur Auflösung des CineBeam HU810PW.

LG / CHIP

Üppige Ausstattung

Abgesehen vom klassische TV-Tuner bringt der LG CineBeam HU810PW alle Entertainment-Features mit, die auch die Fernseher des koreanischen Herstellers besitzen. Dank aktuellem WebOS ist man mit allen gängigen Streaming-Diensten und Mediatheken bestens versorgt. Die Verbindung über das heimische Netzwerk zum Internet kann dabei via LAN oder drahtlos per WLAN erfolgen. Auch die Magic-Remote-Fernbedienung darf natürlich nicht fehlen. Für sonstige Quellen stehen drei HDMI-Eingänge, einer davon mit eARC, sowie zwei USB-A-Buchsen für Speichermedien zur Verfügung.

Die Qualität der beiden integrierten je fünf Watt starken Lautsprecher genügt für Live-Übertragungen, bei denen es hauptsächlich um Sprache geht, wie großen Sportübertragungen, die man gemeinsam erleben will. Dem spontanen Public Viewing steht so kein großer Aufwand im Wege. Man benötigt nur noch eine weiße Wand und eine stabile Internet-Verbindung und schon kann’s losgehen.

Für höhere akustische Ansprüche stehen neben dem besagten HDMI mit eARC aber auch ein optischer Audio-Ausgang sowie Bluetooth zur Verbindung mit einer externen Tonanlage Verfügung.

Ausgezeichnete Ergonomie, schwache Energieeffizienz

Nach dem Einschalten dauert es nur flotte elf Sekunden, bis der Beamer hell wird. Da die Laser-Lichtquelle bei weitem nicht so empfindlich ist wie eine klassische Hochdrucklampe, ist auch das Ausschalten innerhalb von fünf Sekunden geschehen. Was von Vorteil ist, wenn man den Ort des Geschehens im Falle einer Niederlage der bevorzugten Mannschaft schnell verlassen möchte. Die Projektionsoptik muss manuell eingestellt werden. Dazu befinden sich die Rädchen für Schärfe und Zoom an ungewöhnlicher Stelle, nämlich vorne unten und nicht oben, wie es sonst üblich ist. Aber dadurch kann sich auch weniger Staub in den Mulden sammeln. Die Hebel für den waag- wie senkrechten Lensshift sind an der linken Seite untergebracht. Die restliche Bedienung kann man bequem mit LGs einzigartiger Magic Remote vornehmen. Sie bietet Tasten für die wichtigsten Einstellungen. Alternativ kann man auch einen Cursor über die Projektionsfläche tanzen lassen. Wenn der Beamer nicht mit voller Helligkeit strahlt, ist die Lautstärke des Lüfters erträglich und bei aktivem Ton praktisch nicht zu hören.

Mit knapp 170 Watt im Normal- und 133 Watt im Ecomodus zieht der CineBeam im absoluten Vergleich weniger elektrische Leistung aus der Steckdose als vergleichbare Heimkino-Projektoren. Aber das ist kein Kunststück, er wird mit diesen Voreinstellungen auch nicht besonders hell. Unter Berücksichtigung des Lichtstroms befinden wir seine Energieeffizienz daher nur als befriedigend.

Hinweis: Wir haben nach der ersten Veröffentlichung in einem Update spezifiziert, dass der Beamer keine native 4K-Auflösung hat, anders als von LG auf der Produktseite zum Testzeitpunkt dargestellt.

Test: Robert Kraft

Redaktion: Martin Jäger

Beamer im Vergleich (Auswahl aus 13 getesteten Produkten)

Zuletzt aktualisiert am 21.07.2024

Testgerät im Vergleich

Preistipp

Top-Alternative

Ebenfalls exzellent

Preis-Tipp-Alternative

LG CineBeam HU810PW

Acer P5535

Optoma UHZ65LV

Sony VPL-XW5000ES

Epson EH-TW6250

Produktabbildung
LG CineBeam HU810PW
mit7Bilder
Produktabbildung
Acer P5535
mit1Bild
Produktabbildung
Optoma UHZ65LV
mit1Bild
Produktabbildung
Sony VPL-XW5000ES
mit2Bilder
Produktabbildung
Epson EH-TW6250
mit9Bilder
ab 1.499 € ab 696 € ab 3.008 € ab 4.749 € ab 888 €

Sehr gut (1,4)

Gut (2,0)

Sehr gut (1,5)

Sehr gut (1,5)

Gut (1,8)

DLP

DLP

DLP

LCoS

LCD

Gut (1,6)

Gut (2,3)

Sehr gut (1,3)

Sehr gut (1,0)

Sehr gut (1,5)

874 lm

2.483 lm

1.408 lm

1.603 lm

1.615 lm

Sehr gut (1,0)

Sehr gut (1,4)

Gut (2,1)

Befriedigend (3,3)

Gut (2,1)

-

-

-

-

ab 1.499 €

(Office Partner)

ab 696 €

(Bueroshop24)

ab 3.008 €

(Amazon Marktplatz: BeamerGoesPro)

ab 4.749 €

(Heimkinoraum)

ab 888 €

(Bueroshop24)

Werte im Vergleich

Mehr

Lichtstrom im Normalmodus: Im Labor nach dem ANSI-Messverfahren ermittelter Lichtstrom in Lumen (lm) im Normalmodus. Je höher der Wert, desto heller erscheint das Bild.

Werte in Prozent (%)

Unser Testcenter hat diese Produkte unter Laborbedingungen geprüft und die Ergebnisse in Zusammenarbeit mit der Fachredaktion kontrolliert. Unsere Tests sind stets unabhängig und transparent.

So testet CHIP Heimkino-Beamer

Die Beamer durchlaufen in unserem CHIP-Testcenter den Praxistest. Die Bildwertung macht dabei 60 Prozent der Gesamtnote aus. Wir messen den Lichtstrom, die Farbräume und die Kontraste mit den Messgeräten und ergänzen diese Ergebnisse mit unserer subjektiven Einschätzung der Bildqualität. Dabei probieren wir die verschiedenen Profile durch, die das Gerät anbietet, und prüfen auch die Darstellung von HDR-Inhalten und den maximal möglichen Lichtstrom. 

Die Ausstattung schätzen wir anhand unserer Gewichtung der notwendigen Features ein und prüfen die Qualität der integrierten Lautsprecher. Auch das Zubeh��r ist Teil der Wertung, die 20 Prozent der Gesamtnote ausmacht.

In der Kategorie Ergonomie beurteilen wir zum einen, wie gut sich der Beamer mit Lens-Shift und Zoom ausrichten lässt und wie einfach die Menüführung gestaltet ist. Zum anderen spielen aber auch die technischen Aspekte im Betrieb eine Rolle: die Zeit, die der Beamer zum Ein- und Ausschalten braucht und ob der Lüfter störend laut wird. Die Fernbedienung ist ein weiterer Aspekt. So ermitteln wir weitere 15 Prozent des Gesamturteils. 

Die übrigen 5 Prozent ergeben sich schließlich noch aus der Bewertung der Energieeffizienz. Wir messen die Leistungsaufnahme im Normalbetrieb und im Stromsparmodus sowie im Standby-Modus. Das Gesamturteil fällen wir in Form einer Schulnote.