Keine Steuern mehr aufs Gehalt zahlen: Das plant die Regierung

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil arbeitet an einer Reform, die es für Rentner attraktiver machen soll, freiwillig länger zu arbeiten. In einem Interview mit der "Bild am Sonntag" kündigte der Minister an, bis Sommer die Details mit Gewerkschaften, Wirtschaftsvertretern, Experten und Koalitionspartnern klären zu wollen.

Ein zentrales Detail der Pläne: Alle, die länger arbeiten, sollen einen Steuerbonus auf das Gehalt kriegen. Da auch Koalitionspartner und Teile der Opposition die Vorschläge begrüßen, darf man mit einer raschen Umsetzung der Pläne rechnen.

Noch gibt es keine konkreten Zahlen dazu, aber als Vorschlag kristallisiert sich ein zusätzlicher Freibetrag bei der Einkommensteuer heraus. Das bedeutet, dass auf Einkünfte bis zu einer bestimmten Grenze keine Einkommensteuer anfällt.

Rentner, die freiwillig länger arbeiten, könnten also wesentlich mehr Geld auf ihr Konto kriegen als bisher. Die schon vor längerer Zeit von der CDU präsentierte Aktiv-Rente nennt zumindest Eckdaten. Bis zu 2.000 Euro pro Monat sollen in diesem Modell steuerfrei verdient werden dürfen, das wären immerhin 24.000 Euro pro Jahr ohne Steuerabzug. Ob die Ampelregierung in ähnlichen Regionen plant, ist nicht bekannt.

Die Besteuerung der Renten selbst ist eine komplizierte Sache und sie orientiert sich am Jahr des Renteneintritts. Die sogenannte Hinzuverdienstgrenze wurde schon Anfang 2023 gekippt. Wer in den Ruhestand geht, aber weiterhin Geld zur Rente hinzuverdient, muss nicht befürchten, dass diese Einkünfte die Altersrente schmälern.