IBAN-Betrug leert Ihre Konten: So schützen Sie sich davor

IBAN-Trick bringt Leute um ihr Geld
Mit einem durchdachten IBAN-Trick können Kriminelle ganze Konten leerräumen. Wer die Masche kennt, der kann sich besser davor schützen.

Kryptowährungen oder Aktien sind vielen als Geldanlage zu riskant. Festgeld lautet oft die Alternative für konservative Anleger. Doch auch hier sollten Sie vorsichtig sein. Die Verbraucherzentrale warnt vor Betrügern, die mit Festgeldangeboten locken. Die Masche:

  1. Geldanleger werden mit angeblichen Angeboten für Festgeld geködert.
  2. Die versprochenen Zinsen sind dabei nicht exorbitant hoch, aber doch wesentlich besser als bei seriösen Angeboten.
  3. Anhand gefälschter Antragsformulare werden Verbindungen zu bekannten Partnerbanken vorgetäuscht und Kunden sogar zu falschen Kontoeröffnungsanträgen weitergeleitet.
  4. Danach sollen Anleger die geplanten Beträge auf die neu angelegten Konten überweisen. Dabei handelt es sich um ausländische Konten, dafür werden passende IBANs bereitgestellt.
  5. Die Konten existieren tatsächlich, nur laufen sie auf den Namen der Betrüger und Banken müssen bei Überweisungen nicht prüfen, ob Name und IBAN zusammenpassen.
  6. Statt auf Ihr neues Festgeldkonto zahlen Sie also direkt auf das Konto der Betrüger oder eines Geldwäschers ein.
  7. Die versprochene Festgeldanlage gibt es nicht, die Betrüger sacken das Geld ein und melden sich fortan nicht mehr.

So erkennen Sie Fake-Angebote

Bafin

Die BaFin hat die Liste registrierter Finanzdienstleister online bereit.

Bild: Screenshot/CHIP

Zugegeben, betrügerische Webportale für Festgeld sind auf den ersten Blick oft nur schwer von seriösen Angeboten zu unterscheiden, denn die Fakes sind gut gemacht. Zudem werden jede Menge falscher Dokumente verschickt, wie echt aussehende Anträge oder Kontoauszüge. Was Sie trotzdem tun können, um den Festgeld-Fake zu erkennen:

  • Vergleichen Sie die angebotenen Konditionen mit seriösen Festgeldangeboten auf dem Markt. Schon bei 4,25 Prozent Zinsen über 12 Monate sollten Sie laut Verbraucherzentrale derzeit stutzig werden. Aktuell zahlen Banken bis zu 3,55 Prozent aufs Festgeld.
  • Achten Sie auf Signalwörter wie Top-Zinsen oder 100 Prozent Sicherheit. Die Versprechungen sind bei unseriösen Angeboten oft übertrieben.
  • Nehmen Sie den Anbieter unter die Lupe, wo ist der Sitz, wer sind die Gesellschafter, gibt es Erfahrungsberichte anderer Nutzer oder gar Warnungen der Finanzaufsicht? Doch Vorsicht, viele Informationen lassen sich fälschen, dazu gehören auch positive Bewertungen.
  • Prüfen Sie, ob der Anbieter auf der Liste der BaFin aufgeführt ist, das ist Voraussetzung, um in Deutschland Finanzgeschäfte anbieten zu können.
  • Wird nach der ersten Kontaktaufnahme Druck aufgebaut, den Vertrag schnellstmöglich abzuschließen, ist das ein sicheres Zeichen für Betrug.
  • Findet beim Anlegen des Kontos eine gründliche Legitimation durch die Bank statt, etwa ein Post- oder Video-Identverfahren? Falls nicht, können Sie sicher sein, dass kein Festgeldkonto für Sie eröffnet wurde. Die Übersendung einer Personalausweiskopie reicht nicht aus, um ein Konto zu eröffnen.
  • Fragen Sie bei der angegebenen Bank nach, ob das Festgeldangebot überhaupt existiert und ob es eine Kooperation mit dem Anbieter gibt.
  • Sollten Sie auf Betrüger hereingefallen sein, holen Sie sich rechtlichen Beistand und erstatten Sie Anzeige.

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