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Was ist ein Bot?

Bots sind im Internet allgegenwärtig und verstecken sich an Orten, an denen man sie am wenigsten vermuten würde. Aber ist das immer etwas Schlechtes? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Bots funktionieren, für welche Zwecke verschiedene Bot-Typen eingesetzt werden und wie Sie bösartige Bots mithilfe leistungsstarker Anti-Malware-Software wie Avast One erkennen und entfernen.

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Verfasst von Domenic Molinaro
Veröffentlicht am Januar 27, 2022

Was ist ein Bot?

Ein Bot (kurz für Robot) ist eine Softwareanwendung, die zum Ausführen von Aufgaben mittels „Robotic Process Automation“ (RPA) programmiert wurde. Bots arbeiten automatisch eine Reihe von Anweisungen ab. Dabei können sie Aufgaben und Prozesse viel schneller, genauer und in höheren Volumen durchführen als menschliche Benutzer.

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Dieser Artikel enthält :

    Ein Bot lässt sich anhand seiner RPA-Anweisungen definieren, die in einem Skript festgelegt sind. Webcrawler-Bots, die für Suchmaschinen genutzt werden, sollen beispielsweise wie eine Spinne durchs Internet „kriechen“ und alle neuen Informationen, auf die sie stoßen, an Suchmaschinen senden. Spam-Bots hingegen sollen Spam versenden, wie z. B. die lästigen E-Mails, die Sie manchmal erhalten.

    Bots wurden einst als hilfreich betrachtet, weil sie schwierige Aufgaben wie komplizierte Berechnungen und komplexe Algorithmen schnell ausführen können. Aber das Bot-Image hat sich verändert, seit Bots zunehmend von Hackern eingesetzt werden: zum Ausspionieren, zum Verbreiten von Viren und zum Ausnutzen von Schwachstellen in Computersoftware oder -hardware. Deshalb haben die meisten Menschen heute ein eher negatives Bild von Bots.

    Automatisierte Bots stellen eine Bedrohung dar, und Berichten zufolge sind sie für rund die Hälfte des Internetdatenverkehrs verantwortlich. Bot-Interaktionen sind oft nur schwer von menschlichem Verhalten zu unterscheiden. Doch wenn Sie wissen, wie Bots funktionieren und was sie bewirken, können Sie eine Täuschung oder Infektion durch bösartige Bots vermeiden.

    Wie funktionieren Bots?

    In der Regel werden Bots durch einen vordefinierten Auslöser aktiviert, z. B. ein bestimmtes Schlüsselwort oder ein Ereignis wie eine Social-Media-Nachricht. Nach dem Auslösen kommunizieren Bots über internetbasierte Interaktionen miteinander und führen mittels Automatisierung, Computervision und maschinellem Lernen die Aufgaben durch, die in ihrem Skript programmiert wurden.

    Automatisierung bedeutet, dass Aufgaben ohne menschliches Eingreifen erledigt werden. Computervision bezeichnet den Versuch, das visuelle System des Menschen durch digitale Bilder und Videos zu verstehen und zu kopieren. Und maschinelles Lernen ist die Fähigkeit, Trends aus Datenmustern zu extrapolieren und entsprechend anzupassen.

    Die von einem Bot durchgeführten Prozesse müssen regelbasiert und logisch sein, mit klar definierten Ein- und Ausgaben. Mit allzu komplizierten Aufgaben sind Bots überfordert.

    Sind Bots gut oder schlecht?

    Bot-Software lässt sich für gute und schlechte Zwecke einsetzen. Viele Bots eröffnen Benutzern echte Vorteile, aber es gibt auch zahlreiche Bots, die Spyware installieren oder sensible Daten stehlen. Ein guter Bot kann Ihre Fragen umgehend beantworten oder Ihnen relevante Suchergebnisse anzeigen, während ein schlechter Bot Sie mit Spear Phishing angreift.

    Viele Hacker nutzen Bots, weil sie so effektiv sind. Hacker lassen ihre schmutzige Arbeit gerne von Bots erledigen, weil Bot-Angriffe effizient sind und Cyberkriminelle so abschirmen, dass sie nicht auffliegen.

    Durch die Weiterentwicklung der Bot-Technologie werden neue Bot-Typen geschaffen. Es gibt viele Arten von Computer-Bots, sowohl legitime als auch bösartige. Manche Bots können in beide Kategorien fallen.

    Manche Bots tragen zum effizienten Betrieb von Webseiten bei, während andere für Spionage und Phishing eingesetzt werden. Manche Bots können beides.Legitime Bots können zum effizienten Betrieb von Webseiten beitragen, während bösartige Bots einem Hacker helfen, nicht entdeckt zu werden.

    Arten von legitimen Bots

    Manche Bots sind legitim, weil sie die Funktion von Webseiten und die Nutzererfahrung im Internet fördern. Andere Bots sind nur technisch legitim, operieren aber in einer legalen und ethischen Grauzone, da sie vor allem den Interessen des Betreibers dienen.

    Hier einige legitime Arten von Bots:

    Chatbots

    Chatbots ahmen menschliche Gespräche durch Text oder Sprache nach und werden oft verwendet, um häufig gestellte Fragen zu beantworten oder um andere einfache Informationen über ein Produkt oder eine Dienstleistung zu vermitteln. Chatbots wie Siri von Apple oder Alexa von Amazon bieten allgemeines Wissen.

    Chatbots können normalerweise einer echten Person eine Nachricht senden, wenn der Benutzer darum bittet. Gehört ein Chatbot jedoch einem Hacker, kann er zum Phishing persönlicher Daten dienen oder Menschen mit Social-Engineering-Methoden austricksen.

    Webcrawler

    Webcrawler-Bots, die auch als Crawler oder Spider bezeichnet werden, durchsuchen in Windeseile das Internet und indexieren alle gefundenen Inhalte. Anschließend werden diese Informationen verarbeitet und an Suchmaschinenanbieter wie Google gesendet. Die Indexierung neuer Inhalte durch einen Webcrawler kann zwischen einem Tag und mehreren Monaten dauern, je nachdem, wie leistungsstark der Webcrawler ist und bis zu welcher Tiefe er suchen soll.

    Wenn beispielsweise eine Webseite neue Inhalte veröffentlicht, können die Webcrawler-Bots von Google wenige Stunden bis mehrere Wochen brauchen, um die neuen Inhalte zu indexieren. Das hängt davon ab, wie leicht Google die Webseite finden und indexieren kann.

    Scraping-Bots

    Scraping-Bots sind eine Art von Webcrawler, die Webseiten nach bestimmten Arten von Daten durchsuchen (bzw. scrapen). Scraping hilft, den Datenverkehr auf einer Webseite zu erhöhen oder potenziellen Kunden relevante Informationen anzuzeigen, indem ihre Nutzerdaten erfasst werden. Allerdings kann Scraping auch zum illegalen Kopieren von Inhalten oder zum Diebstahl von Kreditkartennummern dienen.

    Shopping-Bots

    Shopping-Bots automatisieren Such- und Kaufprozesse. Oder Sie können nach dem besten Preis suchen und den Bot-Eigentümer darüber benachrichtigen. Shopping-Bots werden regelmäßig genutzt, um beliebte Artikel direkt nach der Einführung in riesigen Mengen zu kaufen – und dann beim Wiederverkauf das große Geld zu machen. Dieser Einsatz von Shopping-Bots ist in bestimmten Fällen verboten, z. B. für Konzerteintrittskarten in den USA.

    Überwachungs-Bots

    Überwachungs-Bots behalten den Zustand einer Webseite im Auge und melden dem Betreiber eventuelle Fehler oder Schwachstellen. Als Arbeitsbienen der Bot-Welt schwirren sie auf einer Webseite herum, um Alarm zu schlagen, falls etwas nicht funktioniert. Diese Bots können auch so programmiert sein, dass sie die Benutzeraktivitäten auf einer Webseite überwachen.

    Manchmal werden Überwachungs-Bots zum Ausspionieren von Web-Besuchern genutzt. Deshalb empfiehlt sich das regelmäßige Suchen und Entfernen von Spyware auf Ihrem PC für den Fall, dass eine Webseite Sie beobachtet.

    Transaktions-Bots

    Transaktions-Bots helfen Ihnen beim Durchführen finanzieller Transaktionen. Sie können Ihre Identität überprüfen, Ihre Kreditkarte nach einem Diebstahl sperren, einen Kauf abschließen oder andere Finanzdienstleistungen abwickeln. Kreditkartenverarbeiter, Kassensysteme und PIN-Authentifikatoren greifen beispielsweise auf solche Bots zurück. Transaktions-Bots verarbeiten große Mengen hochsensibler Finanzdaten und weisen eine hohe Sicherheit auf – aber sie sind auch ein verlockendes Ziel für Hacker, die den Jackpot knacken möchten.

    Arten von bösartigen Bots

    Wann sind Bots legal und wann nicht? Während manche legitimen Bots ethische Grenzen überschreiten, sind Malware-Bots, die Computersysteme schädigen, Anmeldedaten stehlen oder andere gefährliche Aktivitäten durchführen, schlichtweg illegal.

    Hier einige bösartige Bot-Typen:

    Spam-Bots

    Spam-Bots senden bei jeder Gelegenheit stoßweise infiziertes Material, z. B. per E-Mail, auf einer Webseite, in sozialen Medien oder über eine Instant-Messaging-App. Manchmal dient Spam zur Spionage oder zum Datendiebstahl, aber Spam kann auch mit Adware, Bloatware oder anderem Datenmüll gespickt sein.

    Voice-Bots

    Voice-Bots sind teure Hacking-Tools, mit denen Betrüger 2FA-Codes (Zwei-Faktor-Authentifizierung) oder OTP-Codes (einmalig gültige Passwörter) für private Konten stehlen. 2FA- und OTP-Codes sind bei der Passwortwiederherstellung und Zahlungsauthentifizierung heute gang und gäbe. Viele Menschen schöpfen keinen Verdacht, wenn sie von einem Voice-Bot um ihren Code gebeten werden.

    Damit Sie Voice-Bots nicht zum Opfer fallen, sollten Sie starke Passwörter erstellen und verwenden und diese mit einem sicheren Passwort-Manager verwalten.

    File-Sharing-Bots

    File-Sharing-Bots überwachen die Suchanfragen von Benutzern und stellen gefälschte Links zu den gewünschten Elementen bereit. Durch Klicken auf den Link kann Ihr Gerät mit einem Computervirus oder anderen Arten von Malware infiziert werden.

    Diese Bots lassen sich oft nur schwer vermeiden, aber eine gute Antivirus-Software erkennt einen Virus oder ein anderes Malware-Programm, wenn Sie versehentlich auf einen infizierten Link klicken. Für gewieftere Malware wie Trojaner empfiehlt sich ein Tool zum Entfernen von Trojanern, um den Eindringling schnell loszuwerden.

    Credential-Stuffing-Bots

    Credential Stuffing bedeutet, dass bekannte oder vermutete Anmeldedaten bei einer Vielzahl von Konten ausprobiert werden in der Hoffnung, dass sie irgendwo funktionieren. Nachdem Cyberkriminelle echte Anmeldedaten durch Datenlecks oder Brute-Force-Angriffe ergaunert haben, versuchen sie mithilfe von Credential-Stuffing-Bots die Anmeldung an beliebigen Konten.

    DDoS-Bots

    DDoS-Bots überfluten eine Webseite mit Anfragen, um sie zum Absturz zu bringen. Ein Botnet kann durch einen konzertierten DDoS-Angriff eine gesamte Webseite in die Knie zwingen. DDoS-Bots können eine Webseite so lange als Geisel nehmen, bis die Forderungen des Hackers erfüllt werden. Botnets richten in Unternehmen erheblichen Schaden an und gehören zu den Lieblingsinstrumenten vieler Hackergruppen.

    Schwachstellen-Scanner

    Schwachstellen-Scanner durchsuchen Netzwerke, Einzelgeräte und Apps nach Anfälligkeiten, die sich ausnutzen lassen. Damit ähneln Schwachstellen-Scanner den Überwachungs-Bots, konzentrieren sich aber auf die Suche nach Sicherheitslücken.

    Klickbetrug-Bots

    Klickbetrug-Bots oder kurz Klick-Bots generieren falsche Aufrufe für Pay-per-Click-Anzeigen, Posts in sozialen Medien, Suchmaschinen und andere Elemente, die auf Klicks angewiesen sind, um Geld einzunehmen oder ein höheres Ranking zu erhalten. Klick-Bots geben sich für menschliches Anklicken aus, als ob eine echte Interaktion stattfinden würde.

    Moderne Klick-Bots können so programmiert werden, dass sie Kommentare posten oder andere menschliche Internetaktivitäten nachahmen, damit Webseitenbesitzer und Werbetreibende denken, ihre Inhalte wären erfolgreicher, als sie tatsächlich sind.

    So erkennen Sie, ob Ihr Computer infiziert ist

    Bösartige Bots können Ihren Computer auf verschiedene, oft hinterlistige Weise infizieren. Nicht immer lassen sich die Warnsignale für Viren oder andere Malware eindeutig von den Symptomen allgemeiner Abnutzung unterscheiden.

    Zu den eindeutigen Hinweisen auf eine Computerinfektion zählen:

    • Unerwartete Abstürze

    • Leistungseinbußen

    • Seltsame Anwendungen

    • Unerwünschte Pop-ups

    • Laute Computerlüfter

    • Fehlende Dateien

    • Probleme beim Ausschalten oder Neustarten

    • Fehlermeldungen

    Natürlich kommen auch andere Ursachen für wiederholte Computerabstürze infrage, aber Sie können Bot-Angriffe verhindern, indem Sie ein vernünftiges Sicherheitssystem für Ihr Gerät einrichten.

    So verhindern Sie bösartige Bot-Aktivitäten

    Wenn Sie sich mit Cybersicherheit auskennen, können Sie Bot-Angriffen einen Riegel vorschieben. Hacker zählen darauf, dass ihre Opfer nicht wissen, wie sie sich schützen sollen.

    Eine gute Firewall kann die erste Schutzebene gegen bösartige Bots bilden. Viele Bots lassen sich von einer Firewall abschrecken und orientieren sich anderweitig. Sollte dennoch ein bösartiger Bot in Ihr Netzwerk eindringen, bleiben Sie mit einem VPN im Verborgenen. Und holen Sie sich ein starkes Tool zum Entfernen von Malware, das nach Bots sucht und alle bösartigen Bots von Ihrem Gerät beseitigt, bevor sie die Sicherheit beeinträchtigen können.

    Schützen Sie Ihr System mit Avast vor Bots

    Bots können gerissen sein und sich von menschlichem Verhalten kaum unterscheiden. Deshalb benötigen Sie leistungsstarke Anti-Malware-Software von einem renommierten Anbieter.

    Avast One bietet eine integrierte, intelligente Firewall zur Erkennung heimtückischer Bots. Ihr Gerät wird auf alle Spuren von Malware gescannt, einschließlich bösartiger Bots – und diese werden im Handumdrehen beseitigt. Darüber hinaus blockiert die Software auch Viren und Ransomware und sorgt dafür, dass Hacker nicht in Ihr System eindringen und auf persönliche Daten zugreifen können.

    Avast überwacht Ihre Sicherheit rund um die Uhr und sperrt alle Bots aus, die bei Ihnen herumschnüffeln möchten. Holen Sie sich One noch heute völlig kostenlos.

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