Für ein Recht auf Reparatur

 

Gemeinsam mit seinen Partnern setzt der Runde Tisch Reparatur sich für eine neue Kultur der Reparatur in Deutschland ein.

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Aktuelles

Lokale Reparaturförderung in der Praxis: Bericht der “Reparaturstadt”-Konferenz in Kiel

Ende Mai verwandelten der Runde Tisch Reparatur und die Landeshauptstadt Kiel die Stadt im hohen Norden in eine Reparaturstadt. Zwei Tage lang hieß es: Reparatur pur. Expert*innen aus dem gesamten Bundesgebiet diskutierten über kommunale Reparaturförderung. Im Anschluss feierte die Stadt das Kieler Reparaturfestival.

Stellungnahme zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie

Der Runde Tisch Reparatur begrüßt den Entwurf der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie. Die Strategie erkennt die Rolle der Reparatur für eine effektivere und nachhaltigere Nutzung von Ressourcen an und formuliert wichtige Maßnahmen für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Reparatur. Zentrale Maßnahmen in Bezug auf Reparaturkosten und die Sicherung von Fachkräften für den Reparatursektor fehlen jedoch.

Umwelteinstellungen: Neue Umfrage bestätigt hohe Kosten als Haupt-Hindernis für Reparaturen

Das Umweltbundesamt hat im Juni den Vertiefungsbericht der Umweltbewusstseinsstudie 2022 veröffentlicht, in dem die Ergebnisse der Vertiefungsstudie zu den Themen Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in den Einstellungen und im Engagement der Verbraucher*innen vorgestellt werden. In diesem Blogpost geben wir einen kurzen Überblick über die Ergebnisse im Bereich Reparatur.

Der französische Reparaturbonus – Erfahrungen der Pariser Schuhmachereien

In Frankreich profitieren die Menschen seit Kurzem von einem herstellerfinanzierten Reparaturbonus. Samantha Galley von Repair Your Pair berichtet, wie der Bonus funktioniert und wie er bei den Pariser Schuhmacher*innen ankommt.

Unsere Partner

DAS RECHT AUF REPARATUR

Wir müssen unsere Wirtschaft und unseren Umgang mit Ressourcen reparieren. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Runde Tisch Reparatur und seine Partner setzen sich für eine Stärkung der Reparatur als wesentliches Element der Ressourcenschonung auf deutscher und europäischer Ebene ein. Dies wurde bisher durch die Politik versäumt.

Indem die Reparatur wieder zu einem normalen Bestandteil des Alltags und des Wirtschaftslebens wird, nutzen wir unsere Ressourcen länger und nachhaltiger. Wir setzen uns intensiver mit dem auseinander, womit wir uns täglich umgeben und erweitern unser Wissen und unsere Fähigkeiten. Und wir unterstützen lokale Handwerksbetriebe.

Dafür braucht es ein herstellerunabhängiges Recht auf Reparatur für alle, das aus folgenden Maßnahmen besteht:

Zugang zu Ersatzteilen für alle

Hersteller, Händler und Importeure müssen allen Marktakteuren über die gesamte Nutzungsdauer hinweg Ersatzteile zugänglich machen.

Der Preis von Ersatzteilen muss dabei in einem vernünftigen und begründbaren Verhältnis zu ihren Herstellungskosten stehen.

Reparaturbetrieben und Initiativen muss außerdem in geeigneter Form ein Zugang zu Altgeräten ermöglicht werden, um aus diesen Ersatzteile zu gewinnen.

Reparaturfreundliches Produktdesign

Das Produktdesign entscheidet maßgeblich mit darüber, ob ein Produkt repariert werden kann. Verklebung von Teilen kann zur Irreparabilität eines Produktes führen, festverbaute Elemente können eine Nachrüstung unmöglich machen.

Anforderungen an die Reparierbarkeit sind in verbindlichen Produktanforderungen, zum Beispiel über die EU-Ökodesign-Richtlinie, zu verankern.

Auch bestehende Umweltzeichen wie der Blaue Engel sollten Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit in ihren Vergabekriterien deutlich stärker einbeziehen.

Informationen für Verbraucher*innen

Verbraucher*nnen müssen Informationen über die Möglichkeiten der Reparatur erhalten. Deshalb fordern wir die Einführung eines Reparatur-Index in Deutschland. Langfristig sollte ein EU-weites Reparaturlabel die Reparierbarkeit von Produkten am Verkaufsort vergleichbar machen und Reparaturfreundlichkeit zum Verkaufsargument machen.

Darüber hinaus müssen breit angelegte Informations- und Aufklärungskampagnen den Stellenwert einer längeren Produktnutzung für Ressourcen- und Umweltschutz deutlich machen und die Bedeutung von Reparaturmöglichkeiten hierfür herausstellen.

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(c) Chris Grodotzki / Campact

 

Sie möchten die Bedingungen für Reparatur in Deutschland und Europa verbessern und stimmen unseren Forderungen zu? Dann unterstützen Sie die Arbeit des Runden Tisch Reparatur!

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Die Reparaturbewegung nimmt Fahrt auf

Die Politik hat die Notwendigkeit eines Recht auf Reparatur inzwischen erkannt, ist aber noch lange von einer tatsächlichen Umsetzung entfernt. Die Unzufriedenheit und Frustration über un-reparierbare Produkte, teure oder gar nicht erhältliche Ersatzteile und Lobbying der Hersteller gegen ein Recht auf Reparatur tragen dazu bei, dass immer mehr Menschen sich in der Reparaturbewegung engagieren. Mitglieder ehrenamtlicher Reparaturcafés, Handwerker*innen, Verbraucher*innen, Umwelt- und Verbraucherschützer*innen, Wissenschaftler*innen, Technik-Fans, Designer*innen: Die Vielfalt innerhalb der Bewegung ist groß und zeichnet sie aus.

Seit 2015 vernetzt der Runde Tisch Reparatur all diese Akteure der Reparaturbewegung und bringt ihre Forderungen in politische Prozesse und öffentliche Diskussionen ein. Gemeinsam mit seinen Partnern setzt er sich zudem auf europäischer Ebene im Rahmen der Right to Repair Europe Kampagne für die Reparaturförderung ein.

Aktuelle Entwicklungen Mehr über den Runden Tisch Reparatur e.V.Right to Repair Europe

Warum überhaupt reparieren?

Wir konsumieren nicht nachhaltig. Abfallberge wachsen
und der hohe Energie- und Ressourcenverbrauch gefährdet
das Klima. Um unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren,
müssen wir Produkte deutlich länger nutzen.

 

Das Potential hinter der Reparatur Der Wert der Reparatur

So schützen Reparaturen unsere Umwelt

Publikationen

Als Gründungs- und Lenkungsmitglied der Right to Repair Europe Kampagne setzen wir uns für ein universelles Recht auf Reparatur auf europäischer Ebene ein