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TikTok Lite ist die kleine Schwester von TikTok. Die App birgt ein erhöhtes Suchtpotential, weil sie mit einem Belohnungssystem arbeitet.

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Das steckt hinter TikTok Lite

Die App TikToK Lite wurde von ByteDance entwickelt und entspricht in ihren Grundzügen dem Prinzip von TikTok. In Deutschland gibt es die abgewandelte Version der beliebten Plattform noch nicht. Doch seit Anfang April ist sie in Spanien und Frankreich verfügbar und sorgt direkt für ein Verfahren der EU-Kommission.

Nutzende ab 18 Jahren können sich auf TikTok Lite registrieren. Somit richtet sich die App, anders als TikTok selbst, an Erwachsene. Auf TikTok können sich bereits Nutzende ab 13 Jahren ein Profil erstellen.
Bei TikTok Lite steht der Konsum von Videos im Vordergrund. Doch Nutzerinnen und Nutzer erhalten zudem Belohnungen für das Anschauen und Teilen der Videos, sowie für das Einladen von Freunden bzw. Freundinnen.
Wer sich über Stunden die Videos auf der Social Media App ansieht und mit diesen aktiv interagiert, bekommt sogenannte digitale Münzen. Diese können beispielsweise in Form von Amazon Gutscheinen ausgezahlt werden. Hierbei soll es sich aber um geringe Beträge handeln.

Buchtipp: Social Media – Freund oder Feind?

Woman surfing net through smart phone at station model released, Symbolfoto, VSNF01705 — Bei der App TikTok Lite werden die Nutzenden für ihre Aktivität bezahlt. imago images / Westend61

Das Belohnungsprogramm von TikTok Lite und seine Gefahren

Der zentrale Charakter von TikTok Lite ist das Belohnungsprogramm. Die Nutzenden werden durch digitale Punkte für ihr aktives Verhalten belohnt - egal, ob sie Freunde und Freundinnen in die App einladen, die Videos teilen oder eine positive Reaktion darauf hinterlassen. Dieses Prinzip ist allerdings besorgniserregend und sorgt für Gegenwind.

Schon das Nutzungsverhalten bei TikTok schürt die Sorgen bei Eltern und Co. Durch TikTok Lite wird die potenzielle Sucht dadurch, dass einelange Nutzungsdauer direkt belohnt wird, noch einmal verstärkt.
Durch das Belohnungssystem von TikTok Lite ist die Gefahr einer Übernutzung deutlich erhöht. Die Möglichkeit, mit der App kleine Summen an Geld zu verdienen, zieht vor allem junge Nutzende an und die Kontrolle über die Bildschirmzeit schwindet immer mehr.
Unklar ist zudem, ob und wie das genaue Alter der Nutzenden überprüft wird. Zwar gibt die App vor, dass eine Nutzung erst ab 18 Jahren möglich ist. Aber auch andere Plattformen, wie Instagram oder TikTok, sind bekannt dafür, dass die Altersbeschränkung stark durchlässig ist.
Im Verfahren der EU-Kommission gegen den chinesischen Konzern geht es vor allem um die psychische Gesundheit der Nutzenden. Es soll geprüft werden, ob EU-Regeln eingehalten werden und wie die Psyche konkret gefährdet wird.

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