Innovation Kastenfenster – Modulare Fensterkonstruktion neu gestaltet

Innovation Kastenfenster – Modulare Fensterkonstruktion neu gestaltet

Das Wort Innovation hat seinen Ursprung im lateinischen Wort „innovatio“, was Erneuerung und Veränderung bedeutet. Damit passt es wunderbar zu einem alten Konstruktionsprinzip, das gerade ganz neu gedacht und gestaltet wird: das Kastenfenster. Hohe Lärmschutz-Anforderungen für urbanen Wohnungsbau haben dem schon recht alten Prinzip der doppelten Verglasung zu neuer Relevanz verholfen.

In dieser Ausgabe unseres Newsletters Sharing Experience laden wir Sie ein, das zweischaliger Prinzip neu zu entdecken und anhand von drei Fensterlösungen näher kennen zu lernen. Alle drei Fensterkonstruktionen wurden individuell konzipiert. Dabei haben sie eine Gemeinsamkeit: Durch den Zugewinn an Ruhe, Wärme- und Witterungsschutz konnten die Qualität und der Wert der Wohnungen gesteigert werden, obwohl die Rahmenbedingungen am Standort schwierig waren. Lassen Sie sich inspirieren.  

Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.
84 Kastenfenster mit integrierten Schiebe-Systemen SL 20e und Schiebe-Dreh-Systemen SL 25 sichern effektiven Schallschutz in einem Neubau der GEWOFAG

Kastenfenster 2.0 – die Antwort auf moderne Herausforderungen

Seit Mitte des letzten Jahrhunderts hat die moderne Doppelverglasung die Kombination zweier einfach verglaster Fenster abgelöst hat. Doch heutige Anforderungen an den Schallschutz von Wohn- und Schlafräumen machen zweischalige Fassadenlösungen wieder erforderlich.

Besonders im Bereich der Öffnungen kommt es immer wieder zu dem Konflikt zwischen dem Außenbezug einerseits – sowohl visuell als auch zur Regulierung des Raumklimas – und den Schutzfunktionen einer Fassade. Mit einer zweiten Haut, die vor der eigentlichen Öffnung liegt, können hohe Ansprüche an beide Aspekte erfüllt werden.

Dabei sind vor allem zwei Dinge wichtig:

  1. Die Konstruktion der äußeren Ebene. Schiebe- und Schiebe-Dreh-Systeme aus Ganzglaselementen wie die Systemfamilie Proline T sind ideal, da sie die hohen Anforderungen an den Schallschutz erfüllen. Auch die Frischluftzufuhr bleibt bei geschlossener Verglasung erhalten. Gleichzeitig lassen sie sich einfach öffnen, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner den Grad der Öffnung selbst variieren können. Die eindrehbaren Scheiben des Systems Proline T lassen sich zudem besonders einfach von innen reinigen.
  2. Die Gestaltung der Fensterkonstruktion. Bei der Entwicklung des äußeren Erscheinungsbilds ist vor allem eins zentral: Flexibilität. Die Kombination einer kalten Verglasung aus beweglichen Ganzglaselementen mit einer gedämmten Ebene macht fast jede Gestaltungsidee mit: von XXL mit einer Gals-Faltwand bis zu Standardgrößen, als Erker oder innerhalb der Fassade, mit integriertem Sonnenschutz und unterschiedlichen Abständen. 

Drei Beispiele zeigen, wie das aussehen kann – und welche Vorteile dadurch entstehen. 

Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.
Am Wohngebäude in der Aubinger Allee in München schützen Schiebe-Drehsysteme aus Ganzglaselementen sowohl die Freisitze als auch die Fensteröffnungen

Stoßlüften oder Schallschutz? Beides

Die Wohnbebauung entlang der Aubinger Allee gehört zu einem neuen Wohnquartier im Westen Münchens mit 8.000 Wohnungen. Doch der Verkehrslärm und die hohen Schallschutzauflagen stellten die Nutzung teilweise in Frage. Der Bebauungsplan forderte: „bei schutzbedürftigen Wohnräumen schallgedämmte Lüftungseinrichtungen oder gleichwertige Maßnahmen vorzusehen, wenn in der Nacht der Beurteilungspegel durch Verkehrslärm von 49 dB(A) überschritten wird“.

Das Team von Felix + Jonas Architekten entwickelte zusammen mit unserem Architektenberater Omar Ayoubi ein modernes, DIN-konformes Schallschutzfenster. Damit erfüllten sie zudem auf einfache Art die Forderung nach einer schallgedämmten Lüftungseinrichtung, denn die Bewohnenden behalten die Möglichkeit, ihre Fenster zu öffnen.  

Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.

Für die raumhohen Einzelfenster auf der Westseite entwickelten die Architekturschaffenden eine gedämmte Aluminiumkonstruktion, die nachträglich vor die bereits eingebauten Fenster montiert wurde. Nach außen schließt sie mit drei ebenfalls raumhohen Schiebe-Dreh-Elementen aus dem System Solarlux SL 25 ab. Die Konstruktion ermöglicht ein unkompliziertes Stoßlüften und erzeugt zugleich eine thermische Pufferzone.

„Während der Planungsphase konnte uns Solarlux sehr gut unterstützen. Wir kennen das Unternehmen schon von mehreren Bauvorhaben. Es war ein großer Vorteil, dass wir auf deren großen Erfahrungsschatz zurückgreifen konnten.“

Manfred Felix von Felix + Jonas Architekten

Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.
Die vorspringenden Erker der schalldämmenden Kastenfenster wirken in der holzverschalten Fassade Holz-Hybridbaus zusätzlich als Gestaltungselement.

Ästhetische Kastenfenster als vorgesetzter Erker

Ebenfalls in München verbanden mehrere Wohnungsgenossenschaften in einem gemeinsamen Bauprojekt die leistbare Wohnversorgung mit sozialer Infrastruktur und ökologischer Nachhaltigkeit.

Der Standort dafür war schwierig, denn das Grundstück liegt über die komplette Länge an der stark befahrenen Willy-Brandt-Allee. Die Verantwortlichen reagierten darauf sowohl in der Grundrissgestaltung als auch im Detail.

Der fast 200 Meter lange Gebäuderiegel beherbergt 150 neue Wohneinheiten im Mix aus Ein- bis Fünfzimmer-Wohnungen. Sie werden über Laubengänge erschlossen, die zur Straße hin orientiert sind. Hier und an den Kopfbauten des Riegels mussten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um die Innenräume vor Lärm zu schützen.

Die Lösung war ein altes Prinzip, neu umgesetzt: das Kastenfenster. Die Fenster erhielten eine zweite Verglasungsebene – im Bereich der Laubengänge mit dem Schiebe-System SL 20e, an der Außenfassade mit dem Schiebe-Drehsystem SL25.

Zwei bzw. drei Schiebeelemente wurden in einem Rahmen als vorgesetzter Erker vor das Fenster montiert. Dadurch konnten die geforderten Schallschutzwerte erreicht werden. Bei Bedarf lassen sich die Ganzglaselemente öffnen. 

Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.
Das moderne Wohn- und Geschäftshaus mit der klassischen Berliner Lochfassade überzeugt mit einer hochfunktionalen Hülle nach dem Lowtech-Prinzip.

Prallscheiben überzeugen im Prüfstand und in der Realität

Im Norden des Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg entstand an der Kreuzung zweier Hauptverkehrsstraßen ein neuer Stadtbaustein mit 21 Mietwohnungen, 2 Arztpraxen, 7 Büroeinheiten sowie 2 Gewerbeeinheiten.

Auch hier galt es, die Lärmbelastung in den Innenräumen auf ein Minimum zu reduzieren, um eine hohe Aufenthaltsqualität zu erreichen. Da aufgrund der Fassadengestaltung der Abstand zwischen äußerer und innerer Ebene mit ca. 20 Zentimetern zu schmal für ein Schiebe-Drehsystem ist, entschieden sich die Verantwortlichen für das Schiebe-System SL 20e von Solarlux.

Als Verglasung wurde ein 10 mm dicke ESG-H gewählt. Die modulare Fensterkonstruktion wurde vorab auf den Prüfstand gestellt – buchstäblich. Dort erzielte sie ein exzellentes, bewertetes Schalldämm-Maß von Rw,P = 56 dB.

Zusätzlich zum Schallschutz wurde bei der Konstruktion auch der Sonnenschutz berücksichtigt. Die nötige Verschattungselemente wurden in den Zwischenräumen untergebracht. Der Vorteil: Die Prallscheiben schützen die textilen Sonnenschutzrollos vor Wind und Regen. 


Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.

Einladung „Architektur im Foyer“ am 28. und 29. September

Auch in ihrem fünften Jahr widmet sich die internationale Vortragsreihe „Architektur im Foyer“ den authentischen Einblicken von Architekten. Ihre Philosophie und ihre Projekte stehen im Mittelpunkt des Tages. Wieder konnten wir renommierte Referenten aus Europa gewinnen.

So unterschiedlich ihr Hintergrund, ihre Arbeitsweise, ihr Fokus und ihre Haltung zu baukulturellen Fragen auch sein mögen. Es gibt sehr viele Gemeinsamkeiten, denn sie alle denken Architektur nicht allein, sondern im kleinen und großen Kontext. Sie stellen den Menschen in den Mittelpunkt und kreieren sinnvolle, befähigende und motivierende Gebäude mit Mehrwert.

Komplettiert wird das Vortragsprogramm durch die Verleihung der Design Educates Awards am Abend des 28. Septembers.

Wir laden Sie herzlich ein vor Ort oder per Livestream dabei zu sein. Die Teilnahme ist kostenlos.

Melden Sie sich direkt an. 


Sharing Experience – unser Angebot an Sie

Mit unserem Newsletter teilen wir jeden Monat unser Fachwissen zu relevanten Themen der Bau- und Wohnungswirtschaft. Wenn Sie ein konkretes Anliegen oder eine Fragestellung haben, freuen wir uns über eine Nachricht. Hier finden Sie den richtigen Ansprechpartner für die Immobilienwirtschaft oder aus der Architektenberatung.

Hat Ihnen unser Newsletter gefallen? Dann liken, teilen oder kommentieren Sie ihn gerne.

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen