Emscher und Lippe an den Ufern der Spree in Berlin: Tolle Begegnungen und interessante Gespräche beim Sommerfest der nordrhein-westfälischen Landesregierung in der Bundeshauptstadt – unter anderem mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesjustizminister Marco Buschmann und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Diese und zahlreiche weitere Gäste zeigten sich an unserem Stand in der NRW-Landesvertretung beeindruckt von unseren blaugrünen Renaturierungs- und Klimafolgenanpassungsprojekten an Emscher und Lippe!💙💚🙏👍 📸: Jens Oellermann/EGLV #NRW #Berlin #Sommerfest #Emscher #Lippe
Beitrag von Prof. Dr. Uli Paetzel
Relevantere Beiträge
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Meine Sommertour, Teil 1: Es gibt Termine im Jahr, auf die ich mich bereits im Vorfeld freue: Dazu gehören vor allem die traditionellen Besuche unserer 5 Betriebsbereiche an Emscher und Lippe, wenn ich mir vor Ort interessante Anlagen und spannende Projekte anschaue und dabei mit unseren zahlreichen Beschäftigten aus den Betriebsabteilungen ins persönliche Gespräch komme. 🔹Die Kolleginnen und Kollegen, die für den kontinuierlichen Betrieb von rund 800 Anlagen – darunter z.B. Pumpwerke, Kläranlagen und Hochwasserrückhaltebecken – sorgen, bilden das Rückgrat unserer Verbände. 🔹Sie halten die Wasserwirtschaft an Emscher und Lippe im wahrsten Sinne des Wortes im Fluss. 💙💚Der direkte und persönliche Austausch mit ihnen liegt mir daher ganz besonders am Herzen! 🚀Den Auftakt bildeten ganz aktuell die Bereiche Östliche Lippe und Östliche Emscher. 🌊Während in Hamm unter anderem die Erfahrungen unserer Kolleg*innen mit den Hochwasserereignissen um die Jahreswende 2023/2024 im Fokus stand, ging es in Dortmund auf der Kläranlage Dortmund-Deusen um die dort aktuell laufenden Baumaßnahmen für die vierte Reinigungsstufe. Deren Inbetriebnahme planen wir für Frühjahr 2025. 🔜Als Nächstes geht es in Fließrichtung jeweils in die Bereiche Mittlere Emscher, Westliche Emscher sowie Westliche Lippe. Ich freue mich! Foto: Safiye Avci/EGLV #Emscher #Lippe #Wasserwirtschaft #Sommertour
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Grossbritannien und Frankreich haben gewählt. 🇬🇧🇫🇷 Überraschend gelang der Vereinigten Linken bei den französischen Parlamentswahlen der Sieg. Die rechtsextreme Le Pen-Partei landete - entgegen vieler Prognosen - nach Macrons Lager auf dem dritten Platz. Und Labour hat die Wahlen in Großbritannien deutlich gewonnen. ❓Was können wir in Deutschland daraus lernen❓ ➡️Gegen rechtsextreme Parteien müssen alle demokratischen Kräfte entschiedener und gemeinsam vorgehen. ➡️Linke Parteien können Wahlen gewinnen, wenn sie die Sorgen und Nöte der Menschen in den Mittelpunkt rücken und konkrete Lösungsvorschläge anbieten. ➡️Demokratie müssen wir alle täglich neu erkämpfen, uns stärker in gesellschaftliche Diskussionen einbringen. ➡️Demokratische Verfahren sind wertvoll und bedeuten für jeden von uns Sicherheit und Stabilität. ➡️Auch Unternehmen und Verbände tragen Verantwortung, sich für den Erhalt der Demokratie einzusetzen. #Demokratie #France #Labour
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Verbesserung des Hochwasserschutzes im Emscher-Gebiet geht weiter: Nach der Einweihung des neuen Hochwasserrückhaltebeckens in Dortmund-Ellinghausen am vergangenen Freitag haben wir gestern nahe der Stadtgrenze Bochum/Herne gemeinsam mit den beiden Städten und ihren Oberbürgermeistern Thomas Eiskirch, Frank Dudda und Thorsten Schmitz-Ebert (Bezirksregierung Arnsberg) den Baustart für ein neues #Hochwasserrückhaltebecken am Hüller Bach gefeiert. 👉Das Becken wird ein Rückhaltevolumen von rund 90.000 Kubikmeter aufweisen. 👉Der positive Effekt für die in Fließrichtung unterhalb dieses Beckens anliegenden Gebiete in Bochum und Herne ist immens, denn die Wasserrückhaltung an dieser Stelle bewirkt eine Reduzierung des Wasserspiegels im Hüller Bach um bis zu 65 Zentimeter. 👉Bei einem Hochwasserereignis, das statistisch nur alle 100 Jahre vorkommt, wird durch die Nutzung der Anlage die Wasserabgabe am Auslauf des Beckens um 15.000 Liter pro Sekunde reduziert – das sind 100 Badewannenfüllungen pro Sekunde. ➡️Die Überflutungsgefahr wird demnach durch diese Maßnahme deutlich verringert. Die Lage des Hochwasserrückhaltebeckens auf Bochumer Gebiet ist bewusst und mit Bedacht gewählt worden. Weit am Oberlauf gelegen, erzielen solche Hochwasserschutzmaßnahmen ihre größte Wirkung für die Region: Was bereits dort zurückgehalten werden kann, entlastet den Hüller Bach in seinem weiteren Verlauf – und letztlich auch die Emscher: Denn der Hüller Bach ist der größte Nebenfluss der Emscher; zu seinem Einzugsgebiet gehören auf den Gebieten von Bochum und Herne unter anderem auch der Dorneburger Mühlenbach, der Hofsteder Bach und der Marbach. Foto: Kirsten Neumann/EGLV #Wasserwirtschaft #Hochwasserschutz #Klimafolgenanpassung #Bochum #Herne
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Stärkung des Hochwasserschutzes an der Emscher! Gemeinsam mit Vertreter*innen der Stadt Dortmund haben wir gestern die Fertigstellung unseres neuen Hochwasserrückhaltebeckens in Dortmund-Ellinghausen gefeiert!! Die neue Anlage bietet auf einer Fläche von rund 27 Hektar – das entspricht in etwa der Größe von 38 Fußballfeldern – ein Fassungsvolumen von 530.000 Kubikmeter und wirkt im Verbund mit den „Emscher-Auen“ in Dortmund-Mengede/Castrop-Rauxel. 🔷Die beiden Becken bilden ein gemeinsames System, das im Hochwasserfall ein Rückhaltevolumen von mehr als 1,6 Millionen Kubikmeter zur Verfügung stellt und somit wesentlich zur Hochwassersicherheit für die am Hauptlauf der Emscher liegenden Städte von Dortmund/Castrop-Rauxel bis Dinslaken/Voerde beiträgt. 🔷In die Maßnahme in Ellinghausen haben wir als Emschergenossenschaft rund 40 Millionen Euro investiert. 🔷Der Hochwasserschutz steht bei dem Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Dortmund-Ellinghausen im Vordergrund – darüber hinaus ist ein weiteres wesentliches Ziel der Baumaßnahme gewesen, günstige Standortbedingungen für die Entwicklung vielfältiger, auentypischer Lebensräume zu schaffen. ➡️Damit ist in Ellinghausen ein Freiraum entstanden, der Platz für neues blaugrünes Leben an und in der Emscher bietet. Foto: Svenja Weichhold u. Andreas Fritsche/#EGLV #Emscher #Dortmund #Hochwasserschutz #Renaturierung #Artenvielfalt
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Wenn Wasserwirtschaft und Städtebau Hand in Hand gehen, entsteht Großartiges – so wie in Herne, wo unser Klima.Werk (Emschergenossenschaft und Emscher-Städte) mit Hilfe der Förderrichtlinie „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRiS) einen grünblauen Quartierpark ermöglicht.🤝 Auf dem Gelände eines ehemaligen Fußballplatzes an der Nordstraße entsteht der neue Park, bei dem das Schwammstadt-Prinzip zum Zuge kommt.🧽 Denn: Der Quartierpark zeichnet sich maßgeblich durch Maßnahmen der klimaresilienten Stadtentwicklung aus. So wird zum Beispiel das Regenwasser der Neubauten nicht wie üblich in den unterirdischen Abwasserkanal geleitet, sondern auf der Fläche zurückgehalten, um anschließend in der extra eigens angelegten Retentionsmulde im Park zu verdunsten – dies schafft ein besseres Mikroklima direkt vor Ort, indem vor allem im Sommer für Abkühlung gesorgt wird.💦 Darüber hinaus wird der natürliche Wasserkreislauf auf der Fläche geschlossen und ein wichtiger Schritt gegen Überschwemmungen bei Starkregenereignissen unternommen. Auch die neu angepflanzten Bäume wurden von der Pflanzenauswahl her so ausgewählt, dass sie den neuen Klimaanforderungen und Wetterextremen als „Zukunftsbäume“ gerecht werden.🌲 Zur Steigerung der Biodiversität gibt es zudem neben der Nutzrasenfläche eine große Wildblumenwiese für Insekten.🐞🐜 Insgesamt sind 1,1 Millionen Euro an Fördermitteln in den Quartierpark geflossen. Mit dem Programm stellen wir gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen den Kommunen eine 100-prozentige Förderung für Maßnahmen zur Klimaanpassung zur Verfügung. 40 Prozent kommen dabei von der Emschergenossenschaft. Es ist gut investiertes Geld, denn Maßnahmen zur Klimaanpassung sind ein wichtiger Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge.👍 In dieser Woche durfte ich den Park gemeinsam mit Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda symbolisch einweihen. Für die Bevölkerung wird der neue Quartierpark im Spätsommer geöffnet, um bis dahin allen Pflanzen die Möglichkeit zu geben, richtig anzuwachsen.🌸🌺🍀 📸: Frank Dieper/Stadt Herne #Wasserwirtschaft #Städtebau #Klimafolgenanpassung #Klimaresilienz #Schwammstadt #KlimaWerk
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An diesem Sonntag, 23. Juni, wird zum nunmehr achten Mal der „Tag der Daseinsvorsorge“ begangen. In diesem Jahr widmet er sich dem Thema „Fachkräfte“. Die Wasserwirtschaft ist eine der Säulen der öffentlichen Daseinsvorsorge: Kläranlagen, Pumpwerke und Hochwasserschutzanlagen sind unverzichtbare Einrichtungen der kritischen Infrastruktur. Wasserwirtschaftsunternehmen wie Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind zugleich auch spannende Arbeitgeber, die abwechslungsreiche und sinnstiftende Tätigkeiten bieten. An Emscher und Lippe bringen wir die Natur an die Gewässer zurück und machen die neuen blaugrünen Infrastrukturen erleb- und erfahrbar – mehr als 200 Kilometer an neuen Radwegen betreiben wir mittlerweile an unseren Flüssen und Bächen.🚲💙💚 Mit modernster Technik betreiben wir unter anderem Deutschlands erste energieautarke Großkläranlage (in Bottrop) sowie Deutschlands größtes Schmutzwasserpumpwerk (in Oberhausen, siehe Foto).✅ Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Partnern verzahnen wir wasserwirtschaftliche Maßnahmen mit städtebaulicher Entwicklung – so wie zum Beispiel im „Erlebensraum Lippeaue“ in Hamm.🤝 Mit nachhaltigen Regenwasserprojekten treiben wir die Klimafolgenanpassung in unserer Region voran.💪 Kindern und Jugendlichen vermitteln wir in unseren zahlreichen Blauen Klassenzimmern wichtige Themen wie Natur- und Umweltschutz.🌻 Und nicht zuletzt betreiben wir unsere eigenen Weinberge an den Ufern der renaturierten Emscher…🍇🍷😉 Lust bekommen, bei EGLV einzusteigen? Interessante Stellenangebote gibt es hier 👉 www.eglv.de/karriere Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!👍 📸: Rupert Oberhäuser/EGLV #Tag der Daseinsvorsorge #Daseinsvorsorge #Wasserwirtschaft #Fachkräfte #Fachkräftemangel
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Hochwasserschutz, Renaturierung und leistungsfähige wasserwirtschaftliche Technologie – all das vereint unser Emscher-Standort im Holtener Bruch in Oberhausen. Davon machte sich am Freitag auch der nordrhein-westfälische Umweltminister Oliver Krischer ein Bild. Gemeinsam mit Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz und meinem Vorstandskollegen Dr. Frank Obenaus blickten wir vor Ort auf die Veränderungen.👇 Im Zuge des Emscher-Umbaus ist in den vergangenen Jahren nahe der Stadtgrenze Oberhausen/Dinslaken Deutschlands größtes Schmutzwasserpumpwerk entstanden: Zehn Maschinen können insgesamt rund 16.500 Liter pro Sekunde zirka 40 Meter hoch befördern.⬆️ Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet der Emscher-Region wird anschließend über den geschlossenen Abwasserkanal Emscher (AKE) zur nahegelegenen Kläranlage transportiert. Der AKE verläuft auf seinem letzten Teilabschnitt oberflächennah. Seine Trasse ist in Holten bestens zu erkennen, denn der Kanal liegt direkt unter dem künftig neuen Emscher-Deich. Dieser wiederum bildet die Umrandung des ökologischen Schwerpunktes, der in den kommenden Jahren an dieser Stelle noch entstehen wird: Mit einer rund 30 Hektar großen Aue erhält die dann renaturierte Emscher reichlich Platz – mit 1,6 Millionen Kubikmetern Retentionsraum kann im Hochwasserfall der Inhalt von 10 Millionen Badewannen zwischengespeichert werden.🛁 Unsere neue blaugrüne Infrastruktur wird für alle Menschen erleb- und erfahrbar sein, denn auf dem Deich ist mit dem Emscher-Weg aktuell bereits eine beliebte Rad- und Fußwegeverbindung entstanden, die den Holtener Bruch weiter aufwertet.🚲🏃♀️ 📸: Rupert Oberhäuser/EGLV #Strukturwandel #Ruhrgebiet #EmscherUmbau #Wasserwirtschaft #Renaturierung #Hochwasserschutz #Oberhausen
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Europa ist aktuell und rund um die Wahl des Europäischen Parlamentes in aller Munde. Wie bedeutsam die Europäische Union (EU) auch für unsere Emscher-Lippe-Region ist, zeigen die zahlreichen Projekte von Emschergenossenschaft / Lippeverband , die unter anderem auch mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung aus Brüssel umgesetzt werden Interreg North-West Europe (NWE) : 💚Ob renaturierte Flüsse, 🌊neue Rückhalteräume für den Hochwasserschutz, 💡Forschungsprojekte, die Innovationen für die Wasserwirtschaft entwickeln - das positive Wirken der EU zieht sich durch das gesamte blaugrüne Emscher-Lippe-Gebiet. Erst in den vergangenen Tagen sind zwei neue Förderprojekte aus den Bereichen Hochwasserschutz und Klimafolgenanpassung gestartet: in der vergangenen Woche das Interreg-Projekt #FlashFloodBreaker zur Stärkung der Resilienz bei extremen Hochwasserereignissen, und ganz aktuell in dieser Woche das Interreg-Projekt #ResNRJwater zur Nutzung der Energiepotenziale in der Wasserwirtschaft. 💦 1️⃣Unter federführender Koordination der Emschergenossenschaft arbeiten bei „FlashFloodBreaker“ 13 europäische Partner gemeinsam an dem Ziel, ihre jeweiligen Regionen widerstandsfähiger gegen Extremereignisse und Sturzfluten zu machen. Dafür sollen im länderübergreifenden Austausch Frühwarnsysteme, Kommunikationsmaßnahmen und Hochwasservorhersagen verbessert werden. 🔷Die Laufzeit des Projektes ist bis 2028 angesetzt. 🔷Die Emscher-Lippe-Region erhält 2,4 Millionen Euro als Förderung aus dem EFRE-Fonds durch das Programm Interreg Nordwest Europa. 2️⃣Bei dem Projekt „ResNRJwater“ verfolgen neun Partner aus sechs Ländern das Ziel, den Mix aus erneuerbarer Energieerzeugung und -nutzung zu verbessern, indem die ungenutzten Potenziale des Wasser- und Abwassersektors in urbanen und ländlichen Gebieten erschlossen werden. 🔷So soll künftig den Herausforderungen durch die Energie- und Klimakrise begegnet werden. 🔷“ResNRJwater“ läuft ebenfalls bis 2028. ✅Unsere Region profitiert dabei von rund 2,6 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem EFRE-Fonds (Interreg Nordwest Europa). 🇪🇺Europa tut uns allen gut – gerne mehr davon! Foto: Kirsten Neumann/EGLV Graphic illustration: Marie Jacobi #Europa #EuropäischeUnion #Interreg #EFRE #Förderprojekte
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Europa hat gestern gewählt. Wir gratulieren allen neuen und bestätigten demokratischen Kandidaten an Emscher und Lippe zu Ihrem Ergebnis und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit in den kommenden Jahren. Als Wasserverband hoffen wir auch weiterhin auf eine progressive Wasser- und Umweltpolitik aus Brüssel. Hier brauchen wir als Wasserwirtschaft Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Der Rechtsruck im Wahlergebnis in Deutschland und bei vielen unserer europäischen Nachbarn besorgt mich sehr. In Ostdeutschland ist eine Partei stärkste Kraft geworden, deren Ziel die Zerstörung unserer demokratischen Ordnung ist, die Faschisten in ihren Reihen duldet, deren Spitzenkandidaten Geld aus China und Russland erhalten haben und die offen über einen Austritt aus der Europäischen Union nachdenken. Diese Wahl als reinen Protest abzutun oder zu sagen, dass die eigene Politik schlicht nur nicht gut genug erklärt wurde, wie dies jetzt zu hören ist, greift jedoch als Ausrede viel zu kurz. Wir müssen die soziale Frage und die Grundbedingungen für ein gelingendes Miteinander wieder in das Zentrum der politischen Debatten stellen. Bürgerinnen und Bürger müssen das Gefühl haben, dass die drängendsten Probleme angegangen werden, sowohl in der großen Politik als auch bei ihnen vor Ort. Dazu gehört aus meiner Sicht insbesondere die Erneuerung und der Ausbau der (sozialen) Infrastruktur in unserem Land, wo – allen Beteuerungen der letzten Jahre zum Trotz – noch nie ein so starker rechnerischer Werteverlust der öffentlichen Infrastruktur zu verbuchen war wie im Jahr 2023. Seit rund 20 Jahren fährt die öffentliche Hand hier auf Verschleiß, mit den mittlerweile sichtbaren Folgen. Das stärker werdende Gefühl des „die da oben“ lässt sich nur durch eine neue Kultur des Mitmachens und Selbstgestaltens bekämpfen. Konzepte, wie dies insbesondere bei den Bevölkerungsteilen gelingen kann, die sich von der politischen Partizipation abgewendet haben, fehlen allerdings in der Breite. Wie können bestehende Angebote so verändert werden, dass alle Menschen angesprochen werden? Hieran müssen wir endlich arbeiten, sowohl die Parteien, die immer homogener in ihrer Zusammensetzung werden, als auch öffentliche Institutionen, die bei ihren Projekten zum Mitmachen einladen. Es ist entscheidend, dass wir eine positive Vision der Zukunft entwerfen, die den Menschen zeigt, dass unsere Demokratie auch in schwierigen Zeiten Sicherheit und Zuversicht bieten kann. Nur so können wir gemeinsam die Herausforderungen meistern und eine lebenswerte Zukunft für alle gestalten.
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Deputy Head of Biodiversity & Nature Conservation, Team Leader Living Rivers at Deutsche Umwelthilfe e. V.
1 MonatHoffentlich nehmen sie davon viel mit ins das Regierungshandeln! Wann, wenn nicht jetzt, lassen sich Mehrheiten für Auenrenaturierung, Sicherung von Gewässerentwicklungsflächen und Verstetigung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz über diese Legislatur hinaus finden?