Aus dem Kurs: XCode Grundkurs

Der Aufbau von Xcode – Tutorial zu Xcode

Aus dem Kurs: XCode Grundkurs

Der Aufbau von Xcode

Wenn Sie Xcode starten, begrüßt Sie standardmäßig ein Willkommensfenster, über das Sie direkt ein neues Projekt erstellen oder ein bestehendes öffnen können. Beim erstmaligen Start fragt Xcode zusätzlich noch ab, für welche Plattformen Sie entwickeln möchten, und lädt entsprechend Ihrer Auswahl die zugehörigen Komponenten nach. Zu diesem Prozess erfahren Sie später noch mehr. An dieser Stelle beginnen wir mit der Erstellung eines neuen Xcode-Projekts und sehen uns an, wie Apples Entwicklungsumgebung aufgebaut ist. Um ein neues Projekt zu erstellen, geht man entweder über »File > New > Project« oder aus dem Willkommensfenster heraus über die Schaltfläche »Create New Project«. In der sich öffnenden Template-Auswahl stehen uns am oberen Rand die verschiedenen Plattformen zur Verfügung. Wir können uns hier also entscheiden, ob wir eine App für iOS, für macOS oder auch eine Multi-Plattform-Anwendung umsetzen möchten. Die vorhandenen Vorlagen liefern uns verschiedene Startpunkte. Wählen wir beispielsweise die Game-Vorlage, stellt Xcode sicher, dass alle passenden und zugehörigen Frameworks direkt in dem neuen Projekt importiert sind. In diesem Fall erstellen wir aber schlicht eine neue App für iOS. Nach der Auswahl klicken wir auf »Next« und müssen nun weitere Informationen zum Projekt angeben. Die wichtigste Information ist der Product Name, also der eigentliche Name des Projekts bzw. in diesem Fall der App. Ich nenne sie schlicht »Hello World« und kann sie dann per Klick auf »Next« erstellen. Ich wähle noch einen Speicherort aus, klicke auf »Create« und das war es auch schon. Unser neues Projekt steht uns zur Verfügung und wird automatisch von Xcode geöffnet und angezeigt. Betrachten wir nun einmal die einzelnen Komponenten, aus denen sich Xcode zusammensetzt. Am oberen Rand finden wir die Toolbar. Die erlaubt es uns, unser Projekt auszuführen und zu starten, hier in diesem Falle eine iOS-App im Simulator. Auf welchem Endgerät bzw. Simulator wir eine App ausführen, ist hier an dieser Stelle in der Toolbar festgelegt. Abhängig von der zugrunde liegenden Plattform stehen uns hier verschiedene Simulatoren und Endgeräte zur Auswahl. Am rechten Rand blendet Xcode Statusinformationen ein, beispielsweise wenn gerade ein Projekt gebaut wird oder wenn Fehler oder Warnungen auftreten. Über die Plus-Schaltfläche, hier rechts außen, erhält man Zugriff auf die Library. Dazu erfahren wir später noch mehr. Den linken Bereich der Entwicklungsumgebung beherrscht der sogenannte Navigator. Hier gibt es verschiedene Ansichten, über die wir auf die Dateien unseres Projekts zugreifen können. Die Standardansicht ist der hier aktive Project Navigator. Der listet alle Dateien auf und ermöglicht es uns, direkt die gewünschte Datei auszuwählen und im Editor zu öffnen. Daneben folgt der Source Control Navigator, der uns verschiedene Funktionen und Steuerungsmöglichkeiten für die Versionsverwaltung zur Verfügung stellt. Dazu erfahren wir mehr in Kapitel 5. Der Bookmark Navigator erlaubt den direkten Zugriff auf gesetzte Lesezeichen. Dazu gibt es in Kapitel 6 genauere Informationen. Über den Search Navigator können wir innerhalb unseres Projekts suchen. Und der Issue Navigator listet alle möglichen Warnungen und Fehler auf, die in unserem Projekt auftreten. Über den Test Navigator haben wir Zugriff auf alle im Projekt hinterlegten Unit-, UI- und Performance-Tests. Und der Debug Navigator liefert uns Informationen über die Performance und Auslastung unserer App, wenn sie ausgeführt wird. Der Breakpoint Navigator listet alle vorhandenen Breakpoints auf. Dazu erfahren wir mehr in Kapitel 3. Und zu guter Letzt steht uns noch der Report Navigator zur Verfügung. Der fasst alle vorangegangenen Build- und Run-Prozesse zusammen und gibt uns einen Überblick über die ausgeführten Befehle. Über die Schaltfläche oben links können wir die Navigator-Ansicht ein- und ausblenden. Das Herzstück von Xcode ist der Editor hier im mittleren Bereich. Abhängig von der gewählten Datei zeigt er verschiedene Oberflächen an. Hier sehen wir aktuell sowohl eine Code- als auch eine Preview-Ansicht. Wählen wir aber beispielsweise einen Asset-Catalog aus, erhalten wir eine angepasste Oberfläche, um Grafiken und Bilder zu verwalten. Am rechten Rand von Xcode befinden sich die sogenannten Inspectors. Die lassen sich über diese Schaltfläche am oberen rechten Rand ein- und ausblenden. Hier sind sie aktuell nicht zu sehen, deswegen klicke ich auf die Schaltfläche und blende sie ein. Die Inspectors erlauben es uns, verschiedene Informationen zu unseren Dateien und den markierten Elementen einzusehen. So gibt der File Inspector beispielsweise Aufschluss darüber, an welcher Stelle die entsprechende Datei gespeichert ist. Und der History Inspector gibt einen Überblick darüber, welche Änderungen an der gewählten Datei ausgeführt worden sind. Der QuickHelp Inspector erlaubt direkten Zugriff auf die Dokumentation. Wählt man hier beispielsweise Elemente im Code aus, zeigt der QuickHelp Inspector entsprechende Informationen dazu an. Abhängig von der gewählten Datei können auch weitere Inspektoren zur Auswahl stehen, die zusätzliche Informationen liefern. In diesem Fall erlauben der Accessibility- und Attributes Inspector die Anpassung unserer View. Zu guter Letzt findet sich am unteren Rand von Xcode noch der Debugger. Der lässt sich über diese Schaltfläche hier ein- und ausblenden. Der Debugger selbst setzt sich wiederum aus zwei weiteren Ansichten zusammen, einmal der Variables-View und der Konsole. Deren Sichtbarkeit lässt sich über diese beiden Schaltflächen steuern. Mehr dazu erfahren Sie in Kapitel 3. Mit dieser Gesamtübersicht zu Xcode werfen wir im nächsten Video einen detaillierten Blick auf die Möglichkeiten und Funktionen des Editors.

Inhalt