Aus dem Kurs: Windows Server lernen 4: Dateiserver, Backoffice und Hyper-V (2024)

Ressourcen-Manager für Dateiserver: Dateiprüfungsverwaltung – Tutorial zu Windows Server

Aus dem Kurs: Windows Server lernen 4: Dateiserver, Backoffice und Hyper-V (2024)

Ressourcen-Manager für Dateiserver: Dateiprüfungsverwaltung

Wäre es nicht schön, mit den Bordmitteln von Windows Server Konfigurationseinstellungen für gespeicherte Daten vornehmen zu können? Windows Server 2022 bietet ein Werkzeug, mit dem Sie weitere Möglichkeiten haben, die Datenspeicherung auf einem Dateiserver zu steuern: den Ressourcen-Manager für Dateiserver. Er ist Bestandteil der Rolle Dateiserver und wird als Rollendienst installiert. Im Server-Manager klicke ich auf "Rollen und Features hinzufügen". Ich bestätige die Standardauswahl bis zum Fenster "Serverrollen auswählen". Hier erweitere ich Datei- und Speicherdienste. Unter dieser Auswahl finde ich alle Dienste, die sich auf die Rolle Datei- und Speicherdienste beziehen. Dies sind die sog. Rollendienste. Unter "Datei- und iSCI-Dienste" finde ich den Ressourcen-Manager für Dateiserver. Auch hier werden wieder zusätzliche Verwaltungsfeatures angefordert, die ich natürlich bestätige. Danach beende ich den Assistenten ohne weitere Änderungen. Nach Erfolg der Installation finden wir den Ressourcen-Manager für Dateiserver unter den Tools. Wir sehen nun folgende Aufgabenfelder: Kontingentverwaltung, Dateiprüfungsverwaltung, Speicherberichteverwaltung, Klassifizierungsverwaltung und Dateiverwaltungsaufgaben. Beginnen wir mit der Dateiprüfungsverwaltung. An dieser Stelle haben wir die Möglichkeit, gezielt den Festplattenspeicher auf dem Fileserver einzuschränken und zu überwachen. So können wir bspw. festlegen, dass bestimmte Dateien nicht gespeichert werden dürfen. Dazu wechseln wir zum Knotenpunkt Dateigruppen. Sie sehen, hier sind bereits einige Gruppen von Dateiarten festgelegt worden mit den entsprechenden Endungen. Betrachten wir als Beispiel die Gruppe "Audio- und Videodateien". Hier sind alle bekannten Endungen für diese Art von Dateien angegeben. Die Liste kann natürlich bearbeitet werden, es können Endungen hinzugefügt oder auch entfernt werden. Ein Beispiel: Sie möchten, dass Ihre Kollegen keine MP3-Dateien auf dem Server speichern und auch alle anderen Musik- und Filmdateien sollen nicht mehr die Ressourcen belasten. Um dies zu erreichen, gehen Sie in drei Schritten vor. Sie bearbeiten eine vorhandene Dateigruppe oder erstellen eine neue. Wie wir schon gesehen haben, enthält die Gruppe "Audio- und Videodateien" viele Endungen. Wir überprüfen, ob auch MP3 dabei ist. Ja, das ist so weit okay. Nun kommt der zweite Schritt. Sie bearbeiten eine vorhandene Dateiprüfungsvorlage oder erstellen eine neue. Dateiprüfungsvorlagen sind definierte Sätze, in denen Sie die Parameter definieren können, nach denen das Speichern in der Freigabe geprüft werden soll. Auch hier existiert bereits eine geeignete Vorlage, die wir bearbeiten können. Auf der ersten Registerkarte wählen Sie die Dateigruppen aus, die Sie blockieren möchten, in unserem Fall "Audio- und Videodateien". Entscheiden Sie sich auch für aktives Prüfen, Speichern verboten, oder passives Prüfen, Speichern erlaubt, nur zur Überwachung. Auf den weiteren Registerkarten können Sie noch zusätzliche Parameter festlegen, wie das Schicken einer E-Mail, einen Eintrag im Ereignisprotokoll und Ähnliches. Achtung: Noch ist das Blockieren nicht aktiv; Sie haben bisher nur die Vorarbeit geleistet. Erst jetzt erfolgt das Aktivieren. Im letzten Schritt erstellen Sie eine neue Dateiprüfung, die sich natürlich auf eine Freigabe beziehen muss. Diese Freigabe wähle ich nun aus. Diese Freigabe wird in Zukunft überprüft und mit den Anweisungen in der gewählten Vorlage verglichen. Nach Abschluss der Einrichtung ist die Dateiprüfung im Fenster erkennbar und sofort aktiv.

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