Aus dem Kurs: SQL lernen

Was ist SQL? – Tutorial zu SQL

Aus dem Kurs: SQL lernen

Was ist SQL?

SQL ist eine Abkürzung und steht für Structured Query Language. Es handelt sich also um eine Sprache zum Abfragen und Bearbeiten von Datenbanken. Sie wurde 1974 zum ersten Mal eingesetzt und 1986 zum Standard. SQL ist also eine standardisierte Methode, mit der Sie Fragen an eine Datenbank stellen beziehungsweise Abfragen erstellen, auf die die Datenbank antwortet. Hinter SQL stehen unglaublich viele Formeln und Mathematik, die uns hier aber nicht beschäftigen sollen. Wir konzentrieren uns auf den praktischen Ansatz der Sprache, darauf, wie Sie Informationen aus einer Datenbank abfragen. Datenbanken sind meist nicht so intelligent und können den Sinn einer Frage nicht so einfach verstehen wie wir Menschen. Wenn ich Sie frage, wie viel Personen aus dem Gewinnerteam einen T-Shirt als Gewinn ausgewählt haben, dann verstehen Sie meine Frage sofort. Selbst wenn ich Ihnen nur eine Liste mit Teammitgliedern, Punkten und der Auswahl von T-Shirt zeigen würde, wüssten Sie vermutlich, um was es geht, aber eine derartige Frage oder Liste wird bei Ihrer Datenbank zu keiner Antwort führen. Wenn Sie die Daten aus einer Datenbank abrufen möchten, müssen Sie die Frage so präzise wie möglich stellen und die Frage meist in kleinere Fragen herunterbrechen. Da dieser Denkansatz so unglaublich gut funktioniert, wurde SQL in viele Datenbankprodukte direkt integriert. Einige Programme unterstützen den SQL-Standard und bauen darauf zusätzliche Funktionalität auf. Andere Programme unterstützten nur einen Teile des SQL-Standards. In diesem Kurs lernen Sie die grundlegenden SQL-Bestandteile kennen, die von fast allen Datenbankmanagementsystemen unterstützt werden. Das sind Befehle und Funktionen, die Sie vermutlich später nutzen werden, egal mit welchem Datenbankprogramm Sie arbeiten werden. Noch ein Wort zur Aussprache. Die Sprache heißt ja SQL, was für Structured Query Language steht. Ursprünglich hieß sie aber SEQUEL, die Abkürzung für Structured English Query Language, deshalb gibt es zwei Ausspracheverianten SQL und SEQUEL. Selbst bei Produktbezeichnungen haben sich beide Aussprachen durchgesetzt, z.B. MySQL, aber Microsoft SEQUEL Server. Ich selbst sage meist SQL, wenn es um die eigentliche Sprache geht und Sequel, wenn es besser in den Sprachfluss passt wie z.B. in Microsoft Sequel Server. So viel zur Aussprache. Bevor Sie anfangen, SQL-Anweisungen zu formulieren, müssen Sie wissen, aus welchen Elementen eine Anweisung besteht. Alles, was Sie in SQL schreiben, um eine Antwort von der Datenbank zu bekommen oder um die Datenbank zu bearbeiten, wird Anweisung genannt. Es ist dabei egal, ob Sie zwischen Ausdrücken zusätzliche Leerzeichen oder Zeilen einfügen, um die Anweisung lesbarer zu machen. Das bleibt ganz Ihnen überlassen. Ich werde in diesem Kurs Anweisungen manchmal auf mehrere Zeile verteilen, um sie lesbarer darzustellen. Das können Sie auch machen. Es erleichtert oft das Verständnis. Eine SQL-Anweisung besteht aus sogenannten Klauseln (Clauses in Englisch). Sie müssen diese Anweisung hier jetzt nicht verstehen. Das kommt später. Wichtig ist, dass Sie wissen, dass diese Klauseln die Grundbausteine einer Anweisung darstellen. Sie sind die kleinen Bausteine, die das große Ganze formen. Und diese Klauseln enthalten Schlüsselwörter, die die Datenbank anweisen, etwas Bestimmtes zu tun. Außerdem enthalten Klauseln Feldnamen, damit die Datenbank weiß, wo sie nachschlagen soll und was sie nachschlagen soll. Und es gibt sogenannte Prädikate. Das sind Bedingungen, mit denen Sie die Daten filtern. Eine Klausel kann auch für sich allein schon eine einfache Anweisung darstellen. Dann gibt es die Operatoren, z.B. zum Vergleichen von Datenbankbereichen. Schlüsselwörter werden häufig in Großbuchstaben geschrieben. Das ist kein Muss, man kann aber so auf einen Blick erkennen, was SQL ist und was Ausdrücke oder Feldnamen sind. Ich halte mich in diesem Kurs an diese Gepflogenheiten und schreibe alles, was zu SQL gehört, in Großbuchstaben. Und ganz wichtig, jede Anweisung sollte mit einem Semikolon enden, denn damit wird das Ende der Anweisung gekennzeichnet. Ohne Semikolon funktioniert es auch, aber da man Anweisungen immer wieder erweitern kann, ist es besser, ihr Ende deutlich und bewusst zu kennzeichnen. Das Wichtigste am Schluss noch einmal zusammengefasst: Wenn Sie etwas in SQL schreiben und damit eine Aktion auslösen, dann handelt es sich um eine Anweisung. Und Anweisungen, in denen das Schlüsselwort SELECT verwendet wird, nennt man Abfragen.

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