Aus dem Kurs: Resilienz – Grundlagen

Überblick und Definition Resilienz

Aus dem Kurs: Resilienz – Grundlagen

Überblick und Definition Resilienz

Wie geht es Ihnen? Wahrscheinlich antworten Sie meist automatisch mit "Gut", aber wie geht es Ihnen wirklich, wenn Sie mal genauer in sich hineinhören? Sie können dafür auch ganz einfach eine Skala zwischen 1 und 10 nutzen. 1 bedeutet, dass es Ihnen gerade eigentlich gar nicht gut geht und 10 bedeutet, dass alles bestens ist. Welche Zahl geben Sie sich jetzt gerade im Moment? Wenn Sie sich jetzt eine 5 oder eine 6 gegeben haben, hätten Sie bereits eine erste Idee, wie Sie einen Punkt weiterkommen könnten? Das würde ja bereits einen Unterschied machen. Ich will Ihnen in diesem Kurs Mut machen, dass Sie mehr für sich sorgen, damit Sie trotz Krisen letztlich gut durch das Leben kommen. Was ist nun Resilienz? Es ist nicht der Fels in der Brandung, der jeden Wellenschlag aushält; es ist keine Teflonschicht oder Ritterrüstung, wo alles abperlt und wir die Schotten dicht machen, und es geht auch nicht um irgendwelche Superkräfte. Bei Resilienz geht es um eine innere Regulationskompetenz, d.h., wenn wir etwas erleben, was uns irritiert, destabilisiert und Druck macht, dass wir es dann schaffen, uns innerlich irgendwie umzufokussieren auf etwas, was uns dann wieder stabilisiert. So sorgen Sie für Ihre innere Basis für ein sicheres Grundgefühl und können dann viel leichter im Außen flexibel und situationselastisch agieren, also mit Stress besser umgehen. Bei Stress und bei Krisen ist es völlig normal, dass wir irgendwie in eine Schieflage geraten. Wenn Sie jedoch Ihre persönliche Widerstandskraft trainiert haben, dann werden Sie sicherlich trotz der Krise etwas länger auf gute Art und Weise durchhalten und weitermachen können. Sie fallen nicht ganz so tief, Sie erholen sich schneller und Sie werden an Ihren Krisen wachsen und stärker daraus hervorgehen. Manche Menschen bringen schon von Kindheit an relativ viel Resilienz mit. Eine enge Bezugsperson in Ihrer Kindheit oder ein eher sorgenfreies Familienumfeld bspw. begünstigen, dass Sie relativ stabile Persönlichkeitsmerkmale entwickeln, die Sie im Erwachsenenalter resilienter machen. Solche stabilen Persönlichkeitsmerkmale nennt man Traits. Entscheidender für Ihre Resilienzstärke sind jedoch Ihre erlernten Einstellungen und Verhaltensmuster sowie Ihre inneren Zustände, die sogenannten Habits und States. Solche Muster oder Gewohnheiten können Sie mit einer Software vergleichen, manches bewährt sich und das ist gut beizubehalten, aber es braucht auch immer wieder Updates, um gut zu funktionieren. Leider kann ich Ihnen nur wenige einfache schnelle Rezepte bieten, damit Sie resilienter werden und Ihre Belastungen leichter handhaben können. Ich brauche auch Ihre Mitarbeit und eine Prise Geduld. Gewohnheiten, die wir in vielen Jahren entwickelt haben, diese zu verändern, kann anstrengend sein, aber ich verspreche Ihnen: Es lohnt sich. Anfangen mit einem Resilienztraining können Sie jederzeit. Wenn es Ihnen gerade gut geht, haben Sie vielleicht sogar mehr Energie übrig für Ihre persönliche Entwicklung. Wenn Sie gerade einen Leidensdruck haben, egal durch welches Thema, dann sind Sie hier genau richtig. Experimentieren Sie doch mal mit einer kleinen Fingerübung. Also, nehmen Sie Ihre Hände, falten Sie diese und schauen mal, in welcher Reihenfolge Sie das tun. So, und wenn Sie nun die Hände auseinander nehmen und bitte die andere Reihenfolge wählen ... Ja, Sie haben es vielleicht gesehen, ich bleibe da immer kurz hängen und dann muss ich mich entscheiden, in diese andere Richtung einzufalten. Und genauso funktioniert das auch mit anderen Verhaltensweisen und inneren Einstellungen. Wir müssen uns zuerst entscheiden, dass wir es auf diese neue Art und Weise tun wollen. Mir geht es in diesem Kurs darum, dass Sie für sich herausfinden, wo Sie konkret ansetzen können, um besser mit Stress umzugehen bzw. dass Sie für sich weniger Stress produzieren, sodass Sie gesund und mit viel Lebensfreude Ihr Leben meistern können. Schön wäre natürlich, wenn wir immer ein unterstützendes Umfeld hätten, wertschätzende und liebevolle Mitmenschen, Partner, Partnerinnen, Kollegen, Kolleginnen und Führungskräfte. Dass andere sich ändern, darauf sollten Sie jedoch lieber nicht warten. Starten Sie für sich, sodass Sie sich das Leben leichter machen. Starten Sie am besten jetzt mit dem Resilienzcheck. Sie finden ihn im Handout. Mit dem Check lernen Sie die sieben Resilienzschlüssel kennen und Sie können erste kleine Ziele ableiten, damit Sie für Ihre Selbstbewertung, wie es Ihnen geht, ein bis zwei Punkte zulegen können.

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