Aus dem Kurs: Resilienz – Grundlagen

Schritt für Schritt mehr für sich sorgen, um gesund zu bleiben

Aus dem Kurs: Resilienz – Grundlagen

Schritt für Schritt mehr für sich sorgen, um gesund zu bleiben

Wie definieren Sie, gesund zu sein? Die Definition der Weltgesundheitsorganisation lautet: "Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen." Wann ging es Ihnen denn in den letzten Tagen so rundum gut? Aus meiner Sicht sollten wir jedoch keine Entweder-oder-Bewertung für krank oder gesund nutzen. Wir haben es meist mit schleichenden Prozessen zu tun. "Wenn wir uns nur etwas mehr anstrengen, noch eine extra Meile gehen, nur noch bis zum nächsten Meilenstein aushalten, dann wird es wieder besser." Kennen Sie solche Versprechungen? Und gleichzeitig bemerken Sie vielleicht, wie Sie zunehmend schlechter schlafen, gereizter sind usw. Manche Menschen vertrösten sich sogar selbst und rechtfertigen Ihr eigenes gesundheitsschädliches Verhalten mit Pflichtbewusstsein oder Unersetzbarkeit. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich das so krass anspreche, aber solches Verhalten ist der perfekte, klassische Einstieg in die Burn-out-Spirale. Daher ist es gut, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen. Frühzeitig mitzubekommen, wenn etwas nicht passt. Eine Übung, mit der Sie Ihre Selbstwahrnehmung schärfen, ist der Ampelcheck. Und den will ich Ihnen hier in diesem Video anbieten. Sie kennen sicherlich den Ausspruch: "Alles ist im grünen Bereich." Das ist aus meiner Sicht die Kurzform zur Definition von Gesundheit gemäß der WHO. Damit meinen wir, dass alles rund um gut ist. Und wenn Sie jetzt anfangen, zu differenzieren und zu überlegen, also im grünen Bereich, wie nehmen Sie dann Ihren Körper wahr? Bei dieser Frage bekomme ich ganz oft die Antwort: "Da habe ich keine Schmerzen." Aber was ist dann da? Haben Sie ein entspanntes Grundgefühl oder ist Ihr Körper dann energiegeladen? Wo Sie sagen: "Jetzt kann ich so richtig gut anpacken." Vielleicht haben Sie zudem so einen Grundgefühl von Freude, von Zuversicht, von Hoffnung. Wie gut können Sie Ihre sozialen Kontakte in der grünen Phase gestalten? Gelbes Ampellicht signalisiert: "Achtung, gleich wird es rot." Wie nehmen Sie diese Zwischenphase wahr? Und das ist die Phase, die viele nicht so genau greifen können. Also, wie ist es dann in Ihrem Körper? Vielleicht sind dann diese Hals-, Nacken-, Schulterverspannungen irgendwie spürbar. Oder gibt es einen beginnenden Kopfschmerz bei Ihnen? Manche Menschen werden dann total ruhig, andere eher richtig hektisch. Wie ist das bei Ihnen, wie nehmen Sie das wahr? Und wenn dann Ihr gewohnter Ablauf anfängt, durcheinander zu geraten, weil Störungen auftreten, Ihr Chef oder Ihre Chefin eine Zusatzaufgabe einfordert oder vielleicht das eigene Kind plötzlich krank wird und Sie umorganisieren müssen. Was sind dann Ihre ersten Gedanken? "Muss das denn jetzt auch noch sein? Ja, auch das noch und jenes und wieder was dazwischen. Wie soll ich das nur alles hinbekommen?" Welche Gefühle sind dann bei Ihnen im Vordergrund? Es ist eher Ärger, ist es Zorn, ist es Enttäuschung oder sauer sein? Und was ist in der roten Phase im Vordergrund? Wie fühlt sich da der Körper an? Ist das eine Komplettverspannung von oben bis unten oder haben Sie massive Magenschmerzen, Magen-Darm-Probleme eventuell? Schlaflosigkeit, Unruhezustände? Ist es eine Ausweglosigkeit, die Sie da in Ihren Gedanken wahrnehmen? Und wie ist die Intensität Ihrer Gefühle? Drücken Sie diese Gedankengefühle nicht einfach weg. Nehmen Sie sie ernst und prüfen Sie, was Sie Gutes für sich tun können, um wieder in den grünen Bereich zu kommen. Gibt es Hebel im Außen, die Sie nutzen können, um die Situation leichter zu machen? Delegieren z.B. oder Termine absagen, wenn es sonst zu viel wird. Gehen Sie diese Veränderungen mutig an. Und was können Sie im Inneren verändern? Was können Sie sich selbst Gutes tun, um wieder in den gelben oder grünen Bereich zu kommen?

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