Aus dem Kurs: Kommunikation – Grundlagen

Small Talk als Gesprächseinstieg

Aus dem Kurs: Kommunikation – Grundlagen

Small Talk als Gesprächseinstieg

Mögen Sie auch keine Bla-Bla-Gespräche über das Wetter und irgendwelche Blättersteighäppchen? Sprechen nur, damit gesprochen wird? Das bezeichnet viele Menschen als Small Talk. Dabei ist mit Small Talk nicht unnötiges Gerede gemeint, sondern eine charmante Hinleitung zu wichtigen Themen. Wenn man nämlich gleich mit der Tür ins Haus fällt, hat das sehr viele Nachteile. Einer davon ist, dass jeder Mensch einen kurzen Moment braucht, um die Gesprächspartner:in zu erfassen. Ihr Gegenüber muss sich auch erst auf Sie einstellen. Sprechen Sie sofort los, bekommt es die ersten Sätze gar nicht mit. Und wenn darin schon wichtige Informationen sind, gehen diese eventuell verloren. Oft verstehen Ihre Zuhörer:innen dann den weiteren Verlauf des Gesprächs nicht so gut, weil Ihnen schlicht weg die Basis dafür fehlt. Es ist daher sinnvoll, dass Sie vor Gesprächen über tief ergehende Themen einen kurzen Small Talk setzen. Hierbei muss es keinesfalls um Banalitäten gehen oder um das Hobby des Gesprächspartners. Es reicht ein höflicher, wertschätzender Einstieg, z.B.: Schön, dass ich Sie treffe. Haben Sie vielleicht einen Moment Zeit für mich? Gelungener Small Talk ist ein Eisbrecher. Misslungener Small Talk kann hingegen ein Gespräch schon im Keim ersticken, bevor es überhaupt angefangen hat. Unbeholfene Floskeln wie Wie geht es?, Schönes Wetter heute oder Umsonst so sind definitiv nicht ideal. Wichtig ist ein echtes Interesse am Gegenüber. Echte Komplimente oder interessierte offene W-Fragen kommen immer gut an. Sätze wie Was machst du so?, Was führt dich hierher? oder Wie hat dir der Vortrag gefallen? sind Fragen, die Rückfragen ermöglichen und zu einem Gespräch einladen. Heikle Themen wie z.B. Politik, Religion, Krisen oder Krankheiten haben in einem Small Talk keinen Platz. Small Talk muss sich nämlich leicht anfühlen und zwar für beide Seiten. Das bedeutet, Sie müssen einen Einstieg finden, der genau zu Ihnen passt, ein Einstieg, mit dem Sie sich rundum wohlfühlen. Denken Sie noch einmal an den Anfang dieses Kurses, als es darum ging, Ihre Persönlichkeit herauszuarbeiten. Hier finden Sie einen guten Anknüpfungspunkt. Auch ist der Small Talk vom Ambiente abhängig. In gemütlicher Atmosphäre, bei Kerzenschein und Kaffee plaudert es sich leichter als im kargen Meetingraum. Aber letztlich sind Sie für die Atmosphäre verantwortlich. Mit guter Laune und freundlichen Worten kann auch ein trister Raum zu einem Wohlfühlort werden und das dank gelungenem Small Talk. Small Talk geht sowohl mit dem Nachbarn, wenn Sie aus dem Haus gehen, beim Bäcker, in der Bahn, als auch mit der Empfangsmitarbeiterin, oder dem Postboten. Üben Sie etwas mehr als ein kurzes Hallo zu sagen. Schenken Sie ein Lächeln und zwei bis drei freundliche Sätze, im Idealfall mit einem Bezug zu Ihrem Gegenüber. Vielleicht gelingt es Ihnen sogar ab und zu, einen kleinen Spaß zu machen oder Ihrem Gegenüber ein Lächeln in das Gesicht zu zaubern. Es geht natürlich nicht darum, dass Sie im geschäftlichen Small Talk genau das dann wiederholen. Das wäre sicher oft unpassend. Aber Sie gewinnen so Sicherheit im belanglosen Plaudern, und die Sicherheit hilft Ihnen beim Einstieg in Geschäftsgespräche. Schenken Sie Ihrem nächsten Small Talk einmal bewusste Aufmerksamkeit. Wie kommen Sie gut ins Gespräch? Welche Themen fallen Ihnen besonders leicht? Üben Sie echtes Interesse durch Nachfragen.

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