Aus dem Kurs: High-End-Retusche mit Photoshop: Day to Night

Überblick über das Projekt

Hallo meine Lieben. Heute zeige ich euch, wie ihr aus einem Tagfoto einen sehr stimmungsvollen Nachtschuss im Mondlicht hinbekommt. Das hier ist das Ausgangsmaterial und das ist nachher draus geworden. Ihr seht schon, da ist ein sehr, sehr großer Unterschied dazwischen. Was natürlich auch eine Menge Arbeit bedeutete, die aber unglaublich Spaß gemacht hat, vor allen Dingen so eine Lookentwicklung und ein Bild so zu verändern, das macht mir persönlich richtig viel Spaß. Aber um das hinzubekommen, sind ein paar Dinge Voraussetzung. Ich zeige euch nämlich, wie ihr Retuschen machen könnt auf einem Smart-Objekt und dieses Smart-Objekt immer wieder neu entwickeln könnt, eurem Look anpassen könnt. Normalerweise ist es ja so, wenn ihr in Camera Raw zum Beispiel ein Bild entwickelt und es in Photoshop dann reinladet, drauf retuschiert, ab dem Zeitpunkt ist der Zug abgefahren. Da könnt ihr es nicht noch mal neu entwickeln. Ihr könnt es natürlich neu entwickeln, aber da müsst ihr die Retuschen neu machen und ich zeige euch einen Weg, wie ihr eine Retouche auf dem Bild anlegen könnt und das Bild trotzdem nochmal neu entwickeln könnt, ohne diese Retusche neu machen zu müssen. Ich zeige euch mal, was hier alles passiert ist in diesem Bild. Ich fange einmal hier ganz unten an. Es fängt an mit der Basis-Retusche auf einer Frequenztrennung. Ich habe hier unten dieses Bild und dieses Bild ist basierend auf einem Smart-Objekt in Camera Raw. Ich kann nun hier auf diesem Bild mit einer leeren Ebene oben drauf auf der Hochpassebene retuschieren. Da diese Hochpassebene nur grau ist, spielt die Farbe und Raw-Konvertierung für diesen Hochpass fast gar keine Rolle, das bedeutet, ich kann mir hier diese wichtigen Elemente, die die Farbe und den Look angeben, immer wieder neu entwickeln und retuschiere lediglich auf dieser Hochpassebene. Dann habe ich das Bild noch aus zwei Komponenten zusammengesetzt: einmal Gesicht und einmal Körper. Es ist sehr, sehr schwer, in der Fotografie das perfekte One-Shot-Bild hinzubekommen. In dem einen Bild habe ich hier die Wellen wunderbar, die Handhaltung ist super und gerade in diesem Bild habe ich dafür das Gesicht nicht richtig fokussiert. Da saß irgendwie der Fokus hier drauf und das Gesicht war unscharf. Das Gesicht ist natürlich immer das Wichtigste im ganzen Bild, das darf niemals unscharf sein und deswegen musste ich mir hier ein Bild zusammensetzen. Was aber gar nicht schlimm ist, weil ich die Reihe durchgeschossen habe und sehr vier ähnliche Posen hatte, wo genau diese Kopfhaltung drin ist. Aber, wie gesagt, genau speziell diese Pose mit dem Wasser und den Wellen, hier genau an dieser Stelle, hat mir am besten gefallen, deswegen habe ich mir aus der Serie, aus einem anderen Bild, einfach den Kopf rausgenommen und ihn daraufgesetzt. Dann habe ich hier noch Dodge and Burn angewendet und hier sind diverse Hautkorrekturen drin, die Haut knackiger, kontrastiger gemacht, mit ein bisschen Glanz versehen und der Hautton noch angepasst. Dann habe ich mir das Wasser hier einzeln genommen, das ist dementsprechend auch angepasst, alles sehr kontrastig geworden. Und mit dem Sand habe ich eben mal das Gleiche gemacht, auch den Kontrast angepasst. Generell gilt für dieses Bild: ich möchte den Kontrast so hoch wie möglich steigern, ohne, dass ich weiße, ausgebrannte Stellen bekomme, also partiell, kleine, dürfen natürlich sein, aber das darf nicht großflächig sein. Sehr, sehr schwarze Bereiche möchte ich auch nicht unbedingt haben, die versuche ich auch zu vermeiden. So, und dann habe ich hier noch die Highlights draufgesetzt, um dem gesamten Bild noch ein bisschen mehr Stimmung, ein bisschen mehr Knack zu geben und dass die Haut hier noch glänzender rüberkommt. In dem Fall finde ich's ganz schön, wenn die Haut hier schon ruhig richtig glänzt, hier an der Wange zum Beispiel, oder an der Schulter, da wirkt sie sehr, sehr brilliant und glänzend. Nachher habe ich dann das Bild noch etwas verflüssigt, hier am Arm wird noch was reingeschoben. Da ist jetzt gar nicht so unglaublich viel passiert, weil die Pose war toll, das Model ist toll, deswegen habe ich da gar nicht so eine große Verflüssigung vorgenommen, die ich im Übrigen auch immer erst zum Schluss mache. So, und hier auch nochmal das Ausgangsmaterial, das ist das Vor- und Nachher. Ihr seht also, da ist wirklich viel passiert und wie ich das alles umsetze, zeige ich euch in diesem Training.

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