Aus dem Kurs: Grundlagen der Selbstständigkeit

Was Sie als Gründer über Versicherungen wissen müssen

Aus dem Kurs: Grundlagen der Selbstständigkeit

Was Sie als Gründer über Versicherungen wissen müssen

Wenn Sie selbständig sind, haben Sie mit persönlichen und unternehmerischen Risiken zu tun, über die Sie sich als Angestellter keine Gedanken machen mussten. Es gibt eine Vielzahl von Versicherungen, die Sie gegen jedes erdenkliche Risiko versichern. In diesem Video zeige ich Ihnen, welche Arten von Versicherungen es gibt, und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten. Aus meiner Erfahrung als Selbständiger gibt es vier Entscheidungskriterien, die Sie unbedingt beachten sollten. Risiken jetzt und zukünftig. Überlegen Sie, welche Risiken sich jetzt und zukünftig ergeben könnten. Wahrscheinlichkeit. Wägen Sie ab, wie wahrscheinlich diese Risiken eintrete werden. Persönliche und finanzielle Auswirkungen. Ziehen Sie in Erwägung, welche persönlichen und finanziellen Auswirkungen bestimmte Risiken für Sie haben könnten. Persönlicher Wohlfühlfaktor. Und ganz wichtig: Wo liegt Ihr persönlicher Risiko-Wohlfühlfaktor? Als Selbständiger vollziehen Sie den Spagat, eine mögliche Unter- bzw. Übervorsorge zu vermeiden. Denn gerade als Selbständiger müssen Sie am Anfang auf Ihre Kosten achten. sich gegen bestimmte Risiken zu versichern sinnvoll sind und sich wirklich rechnen. Beziehen Sie dabei Ihre persönlichen Voraussetzungen mit ein. ob oder mit welchen Risiken Sie leben und trotzdem weiterhin gut schlafen können. Denken Sie auch daran, dass Sie als Unternehmer per se ein Unternehmerrisiko haben. Das kommt mit der Aufgabe, dafür haben Sie sich entschieden. und von Ihrer persönlichen Situation gibt es eine Reihe von Versicherungen, die für Sie als Selbständiger persönlich und für Ihr Unternehmen relevant sind. Lassen Sie mich mit den für Sie persönlich wichtigen Versicherungen beginnen. Gesetzlich vorgeschrieben ist es, dass Sie für den Krankheitsfall eine Kranken- und Pflegeversicherung abschließen. Als Selbständiger haben Sie die Wahl, entweder eine gesetzliche oder private Krankenversicherung abzuschließen. Entscheidend für die Auswahl sind vor allem die monatlichen Kosten und der benötigte Leistungsumfang. Der Blickwinkel verändert sich, wenn Sie noch eine Familie mitversichern müssen. Auch das spätere Alter sorgt für einen Kostenanstieg bei der Privatversicherung, was bei der jetzigen Gründung noch keine Rolle spielen mag. Denken Sie auch daran, dass wenn Sie sich freiwillig bei einer gesetzlichen Krankenversicherung versichern, sich Ihre Beiträge an Ihrem Jahresgewinn prozentual orientieren. Das bedeutet, dass es gegebenenfalls zu Nachzahlungen zu bereits von Ihnen gezahlten Beiträgen kommen kann. Von einer privaten Versicherung wieder eine gesetzliche Versicherung zu wechseln ist später nur eingeschränkt möglich. Überlegen Sie, wie viele Tage, Wochen Sie krank sein könnten, ohne dadurch finanzielle Probleme zu bekommen. Es besteht die Möglichkeit, den Verdienstausfall durch ein sogenanntes Krankentagegeld beziehungsweise Krankengeld abzusichern. Das lassen sich Versicherungen aber gut bezahlen. Abhängig von Ihrem Tätigkeitsschwerpunkt und dem entsprechenden Gefahrenpotential könnte eine Unfallversicherung sinnvoll sein. Denken Sie daran das solche Versicherungen nur bei bleibenden Schäden zahlen, und nicht bei leichten Verletzungen. Sie haben die Möglichkeit, sich als Selbständiger freiwillig bei der Berufsgenossenschaft zu versichern. Anders verhält es sich bei überraschenden Krankheiten oder Unfällen, die dauerhaft zu Berufsunfähigkeit führen. Für solche Fälle gibt es die Berufsunfähigkeitsversicherung. Aber auch hier gilt es, aufzupassen. Versicherer argumentieren, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung dann sinnvoll ist, wenn sie nicht die finanziellen Rücklagen haben, die Berufsunfähigkeit abzufangen. Die monatlichen Beiträge sind aber hoch. Außerdem gilt es zu prüfen, in welchen Fällen der Berufsunfähigkeit wirklich gezahlt wird. Achten Sie auf das Kleingedruckte und auf Ausschlüsse und Einschränkungen. Sollten Sie in Ihrer Selbständigkeit nicht genug verdienen und diese einstellen müssen, können Sie in Deutschland Arbeitslosengeld beziehen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie mindestens 12 Monate vor Ihrer Selbständigkeit sozialversicherungspflichtig gewesen sind. Sie müssen einen Antrag auf freiwillige Arbeitslosenversicherung gleich, direkt nach Ihrer Existenzgründung stellen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Rente. Auch als Selbständiger wissen Sie zwar, dass Sie für das Alter vorsorgen müssen. Am Anfang Ihrer Selbständigkeit müssen Sie aber erst einmal Umsätze machen, um Ihren Lebensunterhalt zu sichern. Wie sinnvoll der Abschluss einer Rentenversicherung zu Beginn ist, müssen Sie entscheiden. Das wird davon abhängen, welche Beiträge können beziehungsweise wollen Sie sich leisten? Haben Sie bereits Vorsorge für das Alter geleistet, in Form von Versicherungen oder Immobilien? Wo liegt Ihr Altersvorsorge-Wohlfühlfaktor? Unter Umständen könnte es eine mögliche Strategie sein, einen kleinen Betrag pro Monat anzusparen, um das Gewissen zu beruhigen, und diesen später entsprechend Ihrer Möglichkeiten aufzustocken. Kommen wir jetzt zu den Versicherungen, die unternehmerische Risiken abdecken. Für die Auswahl der für Ihr Unternehmen passenden, gewerblichen Versicherungen gibt es bestimmte Auswahlkriterien. In welcher Branche sind Sie tätig, welche Risiken und Gefahren existieren dort? Beschäftigen Sie Mitarbeiter? Arbeiten Sie für Kunden an Geschäftsprozessen, die unternehmenswichtig sind? Soll heißen: Fehler Ihrerseits führen zu Produktionsstillstand oder anderen signifikanten Einschränkungen. Im Folgenden stelle ich Ihnen eine kurze Auswahl wichtiger Versicherungen für Sie als Selbständigen vor. Betriebshaftpflichtversicherung. Die Betriebshaftpflichtversicherung ist eine Firmenhaftpflichtversicherung und versichert Dritte, die bei betrieblichen Tätigkeiten zu Schaden kommen. Vermögensschadenhaf- tpflichtversicherung. Einige Kunden werden auf Schadensersatz bestehen, wenn das Unternehmen durch eine falsche Beratung, Prüfung oder Gutachten zu Schaden kommt. Dagegen können Sie sich als Selbständiger versichern. Rechtsschutzversicherung. Eine Rechtsschutzversicherung ist dann sinnvoll wenn es aufgrund Ihrer Tätigkeit gegebenenfalls mit Kunden, Partnern oder Angestellten zu Rechtsstreitigkeiten kommen sollte. Ich habe in der Vergangenheit eine abgeschlossen, nicht weil ich prozess-happy gewesen wäre, sondern weil ich auf mögliche, rechtliche Komplikationen vorbereitet sein wollte, die es immer dann gibt, wenn man mit schwierigen Partnern, Kunden oder Mitarbeitern zu tun hat. Zum Schluss habe ich noch ein paar Tipps für Sie, wenn Sie bereits Versicherungen abgeschlossen haben. Prüfen Sie regelmäßig und achten Sie darauf, ob die Versicherung noch nötig ist. Ob Veränderungen Ihrer Selbständigkeit abgesichert sind und ob die Deckungssumme noch passt. Ob Sie die Bedingungen Ihrer Verträge stets erfüllen. Ob Sie die Bedingungen Ihrer Verträge stets erfüllen. Wann Sie Ihre Versicherungen kündigen können und mit welcher Frist. Wann Sie Ihre Versicherungen kündigen können und mit welcher Frist. Vergleich der Kosten und Leistungen der bestehenden Versicherungen. Vergleich der Kosten und Leistungen der bestehenden Versicherungen.

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