Aus dem Kurs: Grundlagen der Selbstständigkeit

Was Sie als Gründer über Steuern wissen müssen

Aus dem Kurs: Grundlagen der Selbstständigkeit

Was Sie als Gründer über Steuern wissen müssen

Nachdem Sie beim Finanzamt den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung eingereicht haben, erhalten Sie Ihre Steuernummer. Danach beginnt Ihre Steueruhr, zu ticken. Vermutlich ist die Vielzahl der Steuerarten, die für Sie relevant sind, gerade am Anfang Ihrer Selbständigkeit sehr verwirrend. Klar ist, dass Sie auf Umsätze und Gewinne Steuern zahlen und zukünftig auch dafür Vorauszahlungen leisten müssen. Deshalb gebe ich Ihnen im Folgenden einen Überblick über die wichtigsten Steuerarten und potentiellen Fallstricke für Sie. Beginnen wir mit der Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt. Diese ist nur für gewerbliche Selbständige verpflichtend. Freiberufler sind davon ausgenommen, genauso wie Selbständige nach der Kleinunternehmerregelung. Die Kleinunternehmerregelung ist eine steuerliche Ausnahmeregelung. Bleibt der Jahresumsatz unter einer bestimmten Höhe, müssen Sie keine Umsatzsteuer berechnen. Normalerweise weisen Sie die Umsatzsteuer separat auf Ihrer Rechnung aus. Der allgemeine Satz liegt derzeit bei 19 Prozent. Für Künstler und Medienberufe kann ein begünstigter Satz von 7 Prozent gelten. Sie müssen regelmäßig Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben. Der Turnus hängt von der Höhe des Jahresumsatzes ab und wird vom Finanzamt festgelegt. Da Sie die Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen müssen, liegt hier eine große Gefahr und Versuchung für Selbständige. Ein typischer Anfängerfehler ist es, die auf Ihr Konto überwiesene Rechnungssumme brutto wie netto zu behandeln. Das heißt, dass Sie fälschlich davon ausgehen, dass Sie über die komplette Summe verfügen können. Oder Sie benutzen die Mehrwertsteuer als zusätzliche Cash-Reserve, ohne Rückstellungen dafür zu bilden. Klar ist, dass das Finanzamt die Umsatzsteuer von Ihnen einfordern wird. Sind Sie darauf nicht vorbereitet, kann dies ein großes Loch in Ihre Finanzen reißen, und im schlimmsten Fall zur Insolvenz führen. Im Gegenzug haben Sie die Möglichkeit, wenn Sie etwas für Ihr Unternehmen kaufen, die in den Kaufrechnungen ausgewiesene Mehrwertsteuer als Vorsteuer dem Finanzamt gegenüber geltend zu machen. beziehungsweise mit der abzuführenden Mehrwertsteuer verrechnet. Sind Sie als Selbständiger eine Personengesellschaft, zahlen Sie wie eine Privatperson Einkommenssteuer auf Ihren Unternehmensgewinn. Die Höhe hängt von Ihrer Steuergruppe und der Höhe Ihres Gewinns an. Genauso wie bei der Umsatzsteuer, müssen Sie Vorauszahlungen für die Einkommenssteuer leisten. Ich empfehle, das auch zu tun, damit Sie im Nachhinein Denken Sie daran, dass die vom Kunden überwiesenen Rechnungssummen zwar toll auf dem Konto aussehen, Die Entsprechung der Einkommenssteuer bei einer Kapitalgesellschaft wie einer GmbH oder AG ist die Körperschaftssteuer. Haben Sie als Selbständiger ein Gewerbe, egal ob als Person oder als Kapitalgesellschaft, zahlen Sie zusätzlich eine ertragsabhängige Steuer an Ihre Gemeinde beziehungsweise Stadt. Die errechnet sich durch einen Hebesatz, den die Gemeinden selbst festlegen. Für die Gewerbesteuer sind auch Vorauszahlungen zu leisten. Beschäftigen Sie Angestellte in Ihrem Unternehmen, zahlen Sie auf die Gehälter Ihrer Mitarbeiter Lohnsteuer, die Sie monatlich an das Finanzamt abführen. Vorsicht ist geboten, wenn Sie die Gründung einer GmbH beabsichtigen, aber noch keine Umsätze haben. Sie müssen sich als Geschäftsführer monatlich Zusammengefasst birgt das Steuerthema viele Risiken für Sie als Selbständiger, insbesondere steuerliche Voraus- und Nachzahlungen können Ihnen finanziell das Genick brechen. Normalerweise erhalten Sie einen Steuerbescheid ein bis anderthalb Jahre nach Ende des Geschäftsjahres. Dann müssen Sie nachzahlen. Und in Anlehnung an diese Zahlen, fordert das Finanzamt Vorauszahlungen. Diese steuerliche Doppelbelastung ist einer der Hauptgründe für das Scheitern von Selbständigen. Auch ist wichtig, Rechnungen formal richtig zu stellen, damit das Finanzamt später diese nicht beanstandet. Eine weitere Gefahr für Anfänger ist es, im Bürochaos zu versinken. Schnell verlieren Sie den Überblick über Rechnungen, oder lassen Termine für Vorauszahlungen oder Umsatzsteuervoranmeldungen verstreichen. Das kostet Sie Geld, da das Finanzamt in solchen Fällen Säumnis- oder Verspätungszuschläge berechnet, die Sie vermeiden können. Behalten Sie den Überblick, digitalisieren und automatisieren Sie Ihre Buchhaltung. Lassen Sie sich helfen, von Familie, Freunde oder Experten. Ich rate dazu, von Anfang an einen Steuerberater zu engagieren. Dieser kennt sich mit den komplexen steuerlichen Anforderungen und Tücken in den jeweiligen Ländern aus. Klären Sie mit ihm oder ihr, was als Betriebsausgabe steuerlich absetzbar ist. Wenn Sie absehen können, dass Sie ein erfolgreiches Geschäftsjahr haben werden, besprechen Sie eine Steuerstrategie. Welche Betriebsausgaben absetzbar sind Welche Betriebsausgaben absetzbar sind und im laufenden Geschäftsjahr noch sinnvoll sein könnten. und im laufenden Geschäftsjahr noch sinnvoll sein könnten. Das am 31. 12. zu machen, ist dann nicht mehr sinnvoll. Das am 31. 12. zu machen, ist dann nicht mehr sinnvoll. Beginnen Sie diese Gespräche früh im Jahr und regelmäßig. Das hilft Ihnen auch, Ihre Buchführung zu organisieren, Das hilft Ihnen auch, Ihre Buchführung zu organisieren, weil Sie die Zahlen für den Steuerberater brauchen. weil Sie die Zahlen für den Steuerberater brauchen. Steuerberater können Sie auch gegenüber Steuerberater können Sie auch gegenüber dem Finanzamt vertreten und mit diesem direkt kommunizieren.

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