Aus dem Kurs: Grundlagen der Programmierung: Basiswissen

Wie funktioniert ein Interpreter?

Aus dem Kurs: Grundlagen der Programmierung: Basiswissen

Wie funktioniert ein Interpreter?

Sehen wir uns nun die Vor- und Nachteile des Interpreters an. Der Interpreter führt den Code erst zur Laufzeit aus und sieht in diesem Fall auch wirklich nur die Codezeilen, die in dem Moment gerade gebraucht werden. Der Interpreter hat somit nicht einen so umfassenden Überblick wie ein Compiler, der zunächst den gesamten Quellcode analysiert. Aus diesem Grund schneiden Interpreter im Leistungsvergleich mit Compilern schlechter ab. Dafür sind sie wiederum sofort und ohne Zwischenübersetzung einsatzfähig und der Quellcode bleibt weiterhin für den Programmierer lesbar. Mehr noch: Der Programmierer kann den Code sogar verändern, während Teile von diesem bereits interpretiert werden. So ist es Ihnen bspw. möglich, den JavaScript-Code von Webseiten zu verändern, indem Sie in Ihrem Browser die Entwicklungskonsole öffnen. Darüber hinaus kann interpretierter Quellcode auch ohne größere Probleme auf unterschiedlichen Plattformen ausgeführt werden, sofern es für die jeweilige Plattform auch einen Interpreter gibt. Typische Vertreter von Interpretersprachen sind JavaScript und Python. Im Fall von Webseiten ist dieser Interpreter eben der Browser. Gerade im Umfeld von Skriptsprachen, bei denen es auf mehr Flexibilität bei der Bearbeitung als auf die Leistungsoptimierung ankommt, ist das ein großer Vorteil. Nachteilig ist aber, dass Fehler im Programmcode erst auffallen, wenn der Code auch wirklich ausgeführt wird. Ausreichende Tests sind also gerade bei Skriptsprachen sehr wichtig. Jetzt kennen Sie also den Unterschied zwischen Compilern und Interpretern mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen. Aber gibt es auch eine Zwischenform? Sehen Sie sich dazu das nächste Video an.

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