Aus dem Kurs: Grundlagen der Programmierung: Basiswissen

Datentypen: Zahlen und Zeichenketten

Aus dem Kurs: Grundlagen der Programmierung: Basiswissen

Datentypen: Zahlen und Zeichenketten

Bisher haben wir mit Zahlen gerechnet. D.h. die Variablen, die wir verwendet haben, haben ausschließlich Zahlen beinhaltet. Aber es gibt noch andere Arten von Variablen. Solche, die z.B. einen Vornamen oder eine Adresse enthalten. Das sind keine Zahlen und mit einem Vornamen kann ich nicht rechnen. Ich kann aber den Vornamen und den Nachnamen zusammen mit einer Anrede verknüpfen. Das macht wiederum bei Zahlen keinen Sinn. 1 und 1 gibt eben nicht 11, sondern 2. Es gibt also verschiedene Typen von Variablen oder auch Datentypen genannt, mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die einen haben wir schon kennengelernt. Das sind die Zahlen. Hier gibt es verschiedene Untertypen, so wie im Matheunterricht früher. Es gibt Integerzahlen, das sind ganze Zahlen ohne Nachkommastellen. Das eignet sich z.B. für die pixelgenaue Position eines Raumschiffes, ebenso wie für die Nummerierung von Sitzplätzen in einem Bus, also eins, zwei, drei und so weiter. Und dann gibt es noch Kommazahlen, Fließkommazahlen, um genau zu sein. Auf Englisch Floating Point Numbers. Das sind Zahlen mit unterschiedlich vielen Nachkommastellen, z.B. die Preise in einem Online-Shop oder die Körpergröße gemessen in Metern. Wenn Sie die übrigens in Zentimeter angeben, brauchen Sie keine Nachkommastellen. Manche Programmiersprachen unterscheiden dann noch zwischen Datentypen, die nur positive Zahlen enthalten können und solchen, die auch negative Werte, also Minuszahlen erlauben. Und es gibt manchmal Datentypen für kleine Zahlen, z.B. alle Zahlen bis ca. 32.000 und extra große Datentypen für große und sehr große Zahlen. Diese unterschiedlichen Datentypen brauchen unterschiedlich viel Speicherplatz und wenn Sie z.B. sehr hardwarenah programmieren und auf Schnelligkeit aus sind, dann kann das den entscheidenden Unterschied machen. Wenn Sie die Steuersoftware für einen Airbag programmieren, kann das wichtig sein. JavaScript beispielsweise ist eine Programmiersprache, die solche Unterschiede nicht macht. Wenn Sie keine Zahl speichern wollen, sondern einen Namen oder eine Adresse oder Überschrift, dann brauchen Sie einen anderen Datentyp, einen speziell für Wörter und Begriffe. In der Informatik nennt man das dann Zeichenketten. D.h. solche Variablen beinhalten Buchstaben, und zwar mehrere davon. Mit diesen Variablen kann ich auch nicht rechnen. Vorname geteilt durch Adresse ergibt einfach keinen Sinn. Wenn ich das mache, kommt entweder Blödsinn raus oder das Programm stürzt ab. Zeichenketten, auf Englisch Strings, sind also ein eigener Datentyp. Überlegen Sie mal, die Postleitzahl oder auch die Telefonnummer speichern Sie das als Zahl oder als Zeichenkette ab. Pausieren Sie vielleicht mal kurz das Video und wegen Sie ab, was spricht für Zahl und was für Zeichenkette? Ein Datentyp für Zahlen nehmen Sie immer dann, wenn Sie mit der Variablen weiterrechnen wollen. Das ergibt aber bei der Postleitzahl und der Telefonnummer keinen Sinn. Die wollen Sie weder multiplizieren, noch was addieren. Und deshalb wählt man dafür den Datentyp String, auch wenn der Inhalt nur aus Ziffern besteht.

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