Aus dem Kurs: Grundlagen der guten Gestaltung

Erste Ideen skizzieren

Wenn man das erste Kundengespräch hatte, wird es langsam Zeit, die Ideen zu sammeln, ein sogenanntes Brainstorming zu starten. Damit behelfe ich mir ganz häufig mit einer Art Mindmap auf meinem iPad und dabei nehme ich den Apple Pencil in die Hand, ich öffne mir die Notizenapp und lege los. Ich schreibe alles auf, was ich zu dem Kunden oder der Kundin weiß, was wichtig ist und trage so alles in eine Art Skizze zusammen. Und dann kann ich auch loslegen und die ersten Ideen sammeln. Warum sind Skizzen so wichtig? Skizzen sind deshalb so wichtig, weil sie erst einmal eine Form geben. Text ist gut und schön und manch einer behilft sich auch mit dem Text. Mit den Skizzen, die man mit einem Stift Papier und einem Bleistift erzeugt, gibt man dieser Idee gleich eine Form. Und es entstehen dadurch weitere Ideen, denn man fängt an, es arbeitet im Kopf, es arbeitet mit der Hand und dadurch entstehen ganz viele weitere Ideen, also hoch x, also mehrfach Ideen, die eben das Skizzieren ermöglichen und man verhindert einen Tunnelblick. Ich habe damals noch im Studium gelernt, von meinem Kunstprofessor, setze dich nie gleich an den Computer, das schränkt dich nur ein. Ich wollte es oftmals nicht wahrhaben, denn am Computer kann natürlich alles gleich schön gestalten, es schaut vollendet aus, fertig, perfekt, aber das ist genau die Problematik dabei, denn man schränkt sich nur ein. Man schränkt sich zum einen ein, weil man am Computer einfach nicht so frei denken und seinen Ideen freien Lauf lassen kann und man schränkt sich ein, weil man zu viel Zeit für die Ausarbeitung von nur groben Ideen braucht, die am Ende vielleicht wieder verworfen werden. Man bekommt vor dem Computer oft einen Tunnelblick. Man schaut nicht nach rechts, nicht nach links und wenn man ein paar Tage später drauf schaut, entdeckt man, dass es vielleicht am Entwurf hakt, dass es nicht ganz optimal ist, dass es vielleicht die falsche Richtung war. Und dann hat man aber bereits schon so viel Zeit investiert, dass man sich vielleicht von dieser Idee gar nicht mehr lösen möchte. Also deswegen nicht gleich an den Computer setzen, sondern das Skizzieren nutzen und nutzen, dass eben ein großes Ideenportfolio entsteht. Und gerade bei Auftraggebenden, für die Sie vielleicht auch im Späteren noch weitere Projekte machen, ist es ganz gut, ein Sortiment aufzubauen, die ersten Ideen auch abzuheften, wenn Sie es z.B. analog gezeichnet haben oder in digitaler Form einfach in Ordner zu packen und aufzuheben. Denn vielleicht können Sie das Ganze auch wieder aufgreifen im Späteren. Ich habe einen Tipp von einem netten Kollegen bekommen, von Justin Seeley, der mit Ideenvorlagen arbeitet und diese Ideenvorlage habe ich mir angepasst. Ich habe das Ganze einfach geskribbelt und nutze das, um meinen ersten Ideen freien Lauf zu lassen. Dafür sind die Quadrate, die kleinen Kästchen da. Ich habe die Möglichkeit, also hier sofort loszulegen und meine groben Ideen zu skizzieren, unten haben Sie noch die Möglichkeit, den Kundennamen oder die Kunden einzutragen, das Projekt und auch das Datum. Das ist immer ganz wichtig, wann man das gemacht hat, dass man da ein bisschen den Überblick behält. Ich selber nutze das in digitaler Form, dass ich das am iPad in einer App öffne und die App nennt sich Adobe Fresco, die ist für das iPad frei zur Verfügung und dann nehme ich meinen Apple Pencil und dann lege ich gleich los, denn in Adobe Fresco kann ich vektorbasiert zeichnen, ich kann aber auch pixelbasiert malen. Sie können aber auch diese Vorlage einfach als PDF ausdrucken auf Papier und einen Stift mit zur Hand nehmen. Und dann geht es auch schon los, dann geht es los, die freien Flächen zu füllen, die leeren Kästchen mit Ideen zu befüllen und damit wünsche ich Ihnen viel Spaß.

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