Aus dem Kurs: Generative KI: Die Entwicklung einer durchdachten Online-Suche

Intelligente Suchstrategien entwickeln

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Intelligente Suchstrategien entwickeln

Wir haben uns mit der Bedeutung guter Prompts beschäftigt. Hier sind weitere Tipps für Suchstrategien mit Reasoning-Engines. Formulieren Sie konkret. Je genauer der Prompt, desto individueller und differenzierter das Ergebnis. Bieten Sie Kontext. Reasoner funktionieren gut, wenn Sie Ihre Frage kontextbezogen formulieren, etwa mit einem Beispiel für die Art der gesuchten Antwort. Wir müssen dem Reasoner kein Wissen vermitteln, er besitzt es schon. Stattdessen benötigt er Beispiele, wie eine korrekte Antwort aussieht und auf welche Weise er die von uns gestellte Frage konkret beantworten soll. Und diese Informationen vermitteln Sie auch in Ihrem Prompt. Wählen Sie Teilaspekte. Zerlegen Sie komplexe Anfragen in Teilfragen. So erhalten Sie eher fundierte, verständliche Antworten. Drücken Sie sich klar aus. Reasoner sind darauf ausgelegt, die menschliche Sprache zu verstehen und können mit Umgangssprache, Jargon und Slang umgehen. Für optimale Ergebnisse sollten Sie aber möglichst klar und sprachlich korrekt formulieren. In einem Prompt für eine bestimmte Branche oder ein spezielles Fachgebiet sollten Sie jedoch konkrete Branchensprache verwenden. Ein spannender Aspekt dieser Rolle ist, dass sie sehr fachspezifisch ist. Wer einen Prompt formuliert, muss die Problemstellung genau kennen. Es geht weniger um die Technologie, sondern um das jeweilige Problem oder die Herausforderung. Ich möchte Animationen erstellen, also denke ich mir: »Dieses Tool kann das für mich tun!« Aber damit ein GPT-Modell Animationen für mich erstellt, muss ich die ganze Fachsprache der Animator:innen kennen. Ich muss Animatorin sein, um das Tool zu nutzen. Experimentieren Sie. Oft erhalten Sie schon mit leicht veränderten Prompts unterschiedliche Antworten und kreative Ansätze. Das Schöne ist, dass nicht nur Sie selbst durch solche Experimente lernen, sondern auch der Reasoner. Er entwickelt sich weiter und lernt aus den Prompts. Es wie ein Tanz zwischen Mensch und Maschine. Sie verändern den Prompt, versuchen, ihn in eine neue, kreative und Ihren Vorstellungen entsprechende Richtung zu lenken. und vielleicht wird der Reasoner durch diesen Lernprozess mit der Zeit selbst kreativer? Immer wenn wir das Modell verwenden, ändert sich das Ergebnis, die Grundannahme– wenn auch nur leicht. Wir müssen deshalb sicherstellen, dass wir das Modell kontinuierlich trainieren und überwachen. In diesem Sinne finden Sie hier ein paar kreative Ideen, um Ihre Prompts zu erweitern. Rollenspiele. Gestalten Sie den Prompt als Rollenspiel, bei dem der Reasoner in die Rolle einer zu Ihrer Anfrage passenden Person schlüpft. Beispiel: »Stell dir vor, du bist Produktmanagerin eines Smartphone-Startups. Welche 10 innovativen Features könnten in den nächsten fünf Jahren hinzukommen?« Vergleiche. Lassen Sie sich komplexe Ideen anhand eines Vergleichs verdeutlichen. Beispiel: »Erkläre die Quantenmechanik mit einem Vergleich aus dem Sport.« Diskussionen. Fragen Sie nach Pro-Contra-Argumenten, um ein Thema von allen Seiten zu beleuchten. Beispiel: »Gib Argumente für und wider ein bedingungsloses Grundeinkommen.« Kreative Übungen. Fordern Sie das Modell auf, Ideen zu entwickeln oder fiktive Szenarien zu Ihrer Frage zu schreiben. Beispiel: »Ich schreibe eine Story über eine Reise in ein Paralleluniversum und suche Ideen zu den sonderbaren Naturgesetzen, die dort herrschen.« Und schließlich, bei aller Begeisterung über die neuen Möglichkeiten, Inhalte zu erzeugen: Stehen Sie dazu, dass Sie das Tool genutzt haben. Eine gewisse Transparenz gehört unbedingt zum verantwortungsvollen Einsatz von KI. Als Organisationen und Nutzende sollten wir offenlegen, wann wir GPT verwendet haben. Oft verraten die Leute es fast wie ein Geheimnis: »Dafür habe ich GPT benutzt ...« Ich finde, wir sollten GPT als normales Tool betrachten und offenlegen, was von ihm erzeugt wurde und was nicht. Im Hochschulumfeld denkt man gerade intensiv über Leitlinien für Studierende im Umgang mit dieser Technologie nach. Ich finde, das muss auch im Geschäftsumfeld gelten. Wenn Sie die Tools in Ihrem kreativen Prozess, beim Schreiben oder der Bildgestaltung nutzen, muss dies transparent sein. Und nun machen Sie sich auf den Weg und nutzen Sie die KI-gestützten Suchstrategien. Es gibt keine Grenzen.

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