Aus dem Kurs: Fotos mobil bearbeiten mit Lightroom

Überblick: Bildkorrekturen

Unsere Bildausbeute können wir in der Lightroom App nicht nur organisieren, sondern auch entwickeln. Uns stehen hier alle Entwicklungsmöglichkeiten zur Verfügung, die auch in der Lightroom-Desktop-App und auch in Lightroom Classic zur Verfügung stehen. Deshalb kann ich sicherlich erste Entwicklungsschritte auch schon während der Reise vornehmen. Ich tippe einfach auf ein Bild und wähle dann oben rechts in der Leiste die allgemeine Entwicklungseinstellung. Wir führen hier erst mal eine Standartentwicklung für Licht, Farbe und Kontrast durch. Oben links ist das Histogramm eingeblendet. Das ist auch ganz schön, denn daran können wir erkennen, dass sich die Tonwerte des Bildes von links nach rechts, also von Schwarz nach Weiß, erstrecken. Wir haben also auf jeden Fall Schwarz und Weiß, Licht und Schatten im Bild. Mit zwei Punkten kann ich das Histogramm auch wieder ausblenden. Gut, dann gehen wir mal insgesamt ans Licht. Schwarz und Weiß haben wir, das haben wir gesehen. Ich kann generell die Belichtung hier mal ein wenig zurückschrauben, weil es doch sehr, sehr hell ist. Ich orientiere mich jetzt mal so ein bisschen an den Felsen und der Burg. Dann werden natürlich die Schatten ein bisschen dicht, deshalb ziehe ich die Tiefen wieder ein wenig hoch. Dadurch werden die Schatten wieder ein bisschen offener. Gleichzeitig, das ist im fast Abendlicht, auf jeden Fall in einem späten Nachmittagslicht fotografiert, würde ich gern mehr Struktur, mehr Farbe in dem Gemäuer sehen und deshalb werde ich die hellen Bildanteile, die Lichter absenken. Dadurch bekomme ich mehr Zeichnung und auch mehr Farbe in das Bild. Apropos Farbe, das ist unsere nächste Aufgabe. Wir können den Weißabgleich ein bisschen steuern, indem wir ihn einmal in die kalte Richtung schieben und einmal in die warme Richtung schieben und dann entscheiden, was für das Bild am passendsten ist. Insgesamt möchte ich aber, weil die Farben etwas ausgewaschen sind, hier die Dynamik ein wenig anheben. Zusätzlich dazu wollen wir natürlich noch mehr Kontrast ins Bild setzen und das machen wir mit der Klarheitseinstellung, die hier wirklich schön den Detailkontrast ausarbeiten kann. Es kann auch noch ein bisschen mehr sein. Und da es sehr dunstig hier war, arbeite ich gleichzeitig auch noch mit dem Dunst-entfernen-Regler, denn dieser intensiviert den Kontrast in den Mitteltönen und verstärkt auch noch mal die Schatten. Wenn da Einstellungen kollidieren, ist das kein großes Problem, weil wir jederzeit jede Einstellung nachbessern können und ich auch die Tiefen nachträglich wieder ein wenig anheben kann. Gehen wir noch mal genauer an die Farben, denn über den Farbmix, den Sie unterhalb der Schieberegler sehen, habe ich auch die Möglichkeit, einzelne Farben zu bearbeiten. Und damit würde ich jetzt bspw. das Grün einfach ein bisschen heller machen. Ich würde also die Luminanz für das Grün etwas anheben und den Farbton ein ganz klein wenig in die blaue Richtung verschieben, dadurch wird ein Grün meistens etwas frischer. Die Orangetöne, die ich im Gemäuer vermute, die wollen wir im Gegensatz dazu dunkler machen. Auch dadurch bekommen wir wieder mehr Farbe rein und können hier auch gleichzeitig die Sättigung noch ein bisschen anheben. Das ist so ein bisschen das Feintuning in den Farben, das wir vornehmen können. So, jetzt schauen wir uns das einfach mal an. Wie kann ich vorher und nachher vergleichen? Ganz einfach, ich tippe einmal etwas länger auf das Bild drauf und dann bekomme ich das unentwickelte Bild und wieder das entwickelte Bild. Und wir sehen, das geht in die richtige Richtung. Eine Sache möchte ich noch machen, das Bild ist etwas schief und dazu gehe ich in das Freistellenwerkzeug und kann dann außerhalb des Bildrahmens einfach dieses Bild so ein bisschen justieren, so ein bisschen an dem Raster orientieren, sodass es gerade gestellt wird. Das bestätige ich über den Fertig-Knopf rechts unten. Das ist eine typische Standartentwicklung. Wir haben die Tonwerte korrigiert, wir haben den Kontrast angepasst, wir haben die Farben so gesteuert, wie wir sie haben wollen. Noch mehr in die Tiefe gehen wir hier nicht. Das reicht für die meisten Standardmotive völlig aus.

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