Aus dem Kurs: Eine nachhaltige Work-Life-Balance etablieren

Grenzen erkennen und erfolgreich setzen

Aus dem Kurs: Eine nachhaltige Work-Life-Balance etablieren

Grenzen erkennen und erfolgreich setzen

Wo Grenzen gesetzt werden, treten Härten auf. Vielleicht einer der Gründe, warum der eine oder andere lieber nicht Nein sagt. Bevor wir auf die Vorteile des Vermeidens von Grenzen setzen zu sprechen kommen, stelle ich Ihnen ein kleines Analysetool vor. Es ermöglicht Ihnen, zu erkennen, welche Rollen Sie täglich oder monatlich oder jährlich mit welchem Aufwand einnehmen. Aus jeder dieser Rollen können Sie Grenzen setzen. Wir haben schon über die verschiedenen Einflussfaktoren auf die Work-Life-Balance gesprochen. Die unterschiedlichen Rollen, die Sie ausfüllen, sind ein weiterer Ansatz Ihrer Work-Life-Balance in Einklang zu bringen. Im Arbeitsblatt 8: Grenzen erkennen und erfolgreich setzen finden Sie eine Sammlung von möglichen Rollen, die Sie einnehmen. Tragen Sie bitte zu jeder Rolle, die Sie einnehmen, die Anzahl der Stunden ein, die Sie mit der Rolle in einem Monat mit dreißig Tagen verbringen. Rollen, die Sie nur jährlich ausfüllen, nehmen Sie bitte anteilig in Ihren Angaben auf. Anschließend zählen Sie die Stunden zusammen. Welche Summe haben Sie erreicht? Siebenhundertzwanzig? Mehr? Weniger? Bei weniger als siebenhundertzwanzig Stunden sollten Sie prüfen, ob Sie vielleicht noch Rollen ausüben, die nicht auf der Liste stehen, denn dreißig Tage auf vierundzwanzig Stunden ergibt siebenhundertzwanzig Stunden. Sie haben mehr, vielleicht viel mehr als siebenhundertzwanzig Stunden, dann könnte es sein, dass Sie manche Dinge parallel machen. Sie sehen auf diese Weise schnell, wie viel Zeit Sie verplant haben und wie viele freie Zeit oder Zeit der Langeweile, gleich kreative Zeit Sie noch haben. Meist zu wenig. Mit dieser Erhebung steht Ihnen jetzt ein gutes Analysetool zur Verfügung, um Ihre Grenzen an die gewünschten Stellen zu setzen. Welche Gründe könnte es für Sie geben, Nicht, Nein zu sagen. Halten Sie das Video an und notieren Sie sich die Gründe, worum es für Sie besser ist, Nicht, Nein zu sagen. Ihre Sammlung könnte wie folgt aussehen: Geliebt werden, Etwas nicht eskalieren lassen wollen, Streit aus dem Weg gehen, Konflikt aus dem Weg gehen, Angst vor Verlust, Faulheit, Bequemlichkeit, Angst vor Ablehnung und anderes. Interessant. Erstaunlich. Diese Liste wird Ihnen helfen, neue Argumente zu finden, Nein zu sagen, um Ihre Grenzen deutlich sichtbarer werden zu lassen. Einige Strategien unserer Bittsteller kennen Sie bestimmt, zum Beispiel Herr Meier, niemand kann das so gut wie Sie. Oder die Unentbehrlichkeitsfalle. Herr Müller, ohne Sie würde hier alles zusammenbrechen. Das kann sonst niemand anderes machen. Die Überumplung. Herr Schmid, könnten Sie bitte nur mal ganz kurz. Die Hilfsbedürftigkeit. Am Kopierer ist gerade ein Papierstau, und ich weiß nicht, wie ich das lösen soll. Oder das Gewohnheits-Ja. Sie kommen doch sowieso beim Vierten vorbei, nehmen Sie das doch hier bitte gleich mit. Wie können Sie diesen Strategien begegnen? Sie finden im Arbeitsblatt 9: Fünfzehn Arten, Nein zusagen. Eine Reihe von Möglichkeiten, zu antworten. Legen Sie das Blatt an Ihren Arbeitsplatz aus. So haben Sie die Antworten griffbereit. Üben Sie. Varieren Sie. Nehmen Sie die Sätze und ergänzen Sie diese um den Namen des Fragenden, also anstelle von vielleicht später sagen Sie: Thomas, vielleicht später. Empfinden Sie Unterschiede, wenn Sie den Satz mit oder ohne Anrede aussprechen? Können Sie sich vorstellen, selbst Unterschiede zu empfinden, wenn sie so oder so angesprochen werden? Üben Sie bei kleinen, nicht so wichtigen Fragen. Beobachten Sie Ihr Gegenüber. Oft nehmen Ihnen die Leute Ihre Absage nicht übel, denn Sie wissen, es war hier nur eine Frage, eine Option.

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