Aus dem Kurs: Cybersecurity Grundlagen: Grundlegende Konzepte

Patchmanagement

Das Betriebssystem ist die Verbindung zwischen Hardware und Software und stellt dadurch den Benutzer oder der Benutzerin erst die Möglichkeit zur Verfügung, mit Programmen zu arbeiten. Die unterste Ebene eines Computersystems ist die Hardware, also die physisch greifbaren Komponenten eines Computers wie CPU, Arbeitsspeicher, Festplatte usw. Auf diese Hardware setzt das Betriebssystem auf, bspw. Windows oder Linux. Das Betriebssystem kann auf die Hardware zugreifen und somit Befehle wie "Diese Datei speichern" umsetzen. Das ist der sog. Kernel des Betriebssystems, der zentrale Kern, der die wesentlichen Aufgaben erfüllt. Viele Betriebssysteme haben zusätzlich zum Kernel noch eine grafische Benutzeroberfläche, die die Bedienung erleichtert. Oberhalb des Betriebssystems sind die Anwendungen, die aus dem Betriebssystem heraus installiert werden. Diese können keine Befehle direkt an die Hardware geben, sie müssen immer den Umweg über das Betriebssystem gehen. Damit ist sichergestellt, dass sich alle Anwendungen an bestimmte Konventionen halten bzw. dass das Betriebssystem immer die Oberhand behält. Der Benutzer oder die Benutzerin bedient dann die Anwendungen. Welche Betriebssysteme gibt es eigentlich? Beginnen wir mit einem der bekanntesten Betriebssysteme, Windows. Windows gibt es in der Variante Server, bei der der Fokus auf die serverspezifischen Anforderungen gelegt wurde, und in einer Client-Variante, dies ist zur Zeit Windows 11. Bei Linux ist es ähnlich, auch hier gibt es eine Server-Variante und einen Client. Im Gegenteil zu Windows ist, gerade beim Server, eine grafische Benutzeroberfläche nicht der Normalfall, sondern kann nachinstalliert werden. Der Name Linux bezeichnet deswegen eigentlich nur den Kernel des Betriebssystems, der aber meistens zusammen mit verschiedenen Distributionen ausgeliefert wird, wie Ubuntu, Debian oder SUSE. Nur auf der Hardware von Apple eingesetzt wird das Betriebssystem macOS. Für den Markt der mobilen Geräte gibt es iOS, das auf allen Apple-Smartphones zu finden ist, und Android, das von Google entwickelt wurde und ebenfalls häufig auf Smartphones zu finden ist. Sie sehen, das Betriebssystem ist von zentraler Bedeutung, sowohl für die Verwaltung der Hardware, als auch für den Zugriff der Programme auf diese Hardware. Das ist der Grund, warum Sie in einem tragfähigen Sicherheitskonzept darauf achten sollten, dass eben diese Betriebssysteme stets aktuell sind. Die Hersteller all dieser Betriebssysteme bieten regelmäßig Updates und Patches an, Sie müssen auf jeden Fall dafür sorgen, dass all diese Aktualisierungen möglichst schnell eingespielt werden. Microsoft hat in einer Unternehmensumgebung den WSUS-Server im Angebot. Dies ist ein Server, der im Unternehmen installiert werden kann und dort die interne Verteilung der Updates und Patches nach ihren Vorgaben übernimmt. Natürlich gibt es hierfür auch eine große Anzahl an Kauftools, die häufig noch mehr Konfigurationsmöglichkeiten bieten. Auch Linux bietet Patch-Management an, hierbei sind viele Produkte Open Source. Aber egal, für welche Systeme und für welches Patch-Management Sie sich entscheiden, sorgen Sie dafür, dass die Betriebssysteme immer aktuell sind. Überlegen Sie kurz: Wie ist das Patch-Management in Ihrem Unternehmen geregelt?

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