Aus dem Kurs: Composing mit Photoshop: Swampcar

Autolichter malen

Jetzt wäre es vielleicht mal an der Zeit, ein bisschen die Bildlogik zurückzubringen – war ja sowieso unser Plan – und diesen Scheinwerfer natürlich auch mal zum Leuchten zu bringen. Das kann man sich verhältnismäßig einfach machen oder wir machen es mal einfach gut, man kann es auch gut machen, wir versuchen es mal zumindest. Über der Kurve, also über der Landrover- und der Kurven-Ebene lege ich eine neue Ebene an und nenne die einfach nur "innen". Ja, d.h., das sind die Innenteile des Scheinwerfers. Da hätte ich ganz gerne nicht dieses Gelbliche hier, mit dem ich schon mal ein bisschen getestet habe, sondern ein ganz reines Weiß, eine superharte Pinselspitze und die darf verhältnismäßig klein sein. So, jetzt gehen wir mal ein bisschen dichter ran und dann seht ihr ja jetzt schon, dass hier drinnen bestimmte Reflexionen zu sehen sind, die haben was mit der Form diese Scheinwerfers zu tun. Wir können davon ausgehen, sobald der tatsächlich leuchtet, sieht man hier diese Reflexion. Ich mache das mal mit 100 %, das muss wirklich richtig hell werden. Das hier ungefähr, ups, lieber mit Glättung, dann wird das Ganze nämlich schön gerade, also gehe ich in der Glättung auf 100 %. Solltet ihr die Glättung nicht zur Verfügung haben, sollte die ausgegraut sein, müsstet ihr über Fenster die Pinseleinstellungen aufrufen und dann könnt ihr die Glättung hier unten anklicken. Wenn dieses Häkchen gesetzt ist, dann habt ihr die Möglichkeit, hier oben eine Glättung einzustellen. Und die sorgt dafür, dass es schöne glatte Reflexionen hier drin werden, so ungefähr. Ob die nun wirklich genauso aussehen bei einem leuchtenden Scheinwerfer, das weiß ich nicht genau, aber – Mut zum Fake –, Hauptsache, es sieht so aus, als wäre es gut, dann ist es für die meisten Betrachter und für uns selbstverständlich auch schon vollkommen okay. So, die Glättung brauchte ich wirklich nur für diese drei Striche oder vier Striche. Und hier male ich das Leuchtmittel sozusagen einmal als weißen Klecks ein. Das muss nicht ganz rund sein. Warum nicht? Na ja, logisch, weil die Linse, die man hier sieht im Scheinwerfer, natürlich auch einiges verzerrt. Niemand weiß genau, wie diese Verzerrung aussieht, aber so ungefähr, wie das, was wir gemacht haben, könnte es schon aussehen. So, hier haben wir noch mal so ein Ding. Na, das ist einfach eine Art Tagfahrlicht, Positionslicht. Das können wir ruhig auch noch einschalten hier, also auch ungefähr so. Und hier haben wir den Blinker. Man sieht das an diesen orangen Einsprengseln, auch der braucht tatsächlich für die Mitte – ich mache das mal ein bisschen so, weil da so eine lustige Reflexion drauf ist, fehlt da oben auch noch ein bisschen –, der braucht tatsächlich auch für die Mitte diese weißen Reflexe. Jetzt sagt ihr wahrscheinlich: "Sieht aus, als hätte es versucht, ein Dreijähriger zu malen", aber pass auf, wir machen mal weiter. Wir legen die nächste Ebene drüber, die nenne ich "Überstrahlung weiß", weiße Überstrahlung. Und jetzt pass auf, jetzt mache ich das Ganze deutlich größer, also ungefähr auf diese Pinselgröße, und nehme einen sehr weichen Pinsel. Ja, der ist jetzt sehr weich. Ich habe die Steuerung für weiche oder harte Pinsel, also für die Pinselkante, wie scharf die sein soll, auf die Wippe von meinem Stift gelegt, meinem Wacom-Tablet-Stift, und deswegen kann man das relativ schnell machen. So, jetzt gehen wir auf der Deckkraft von 10 %, ne, Taste 1, dann habe ich hier oben 10 %. Und jetzt mache ich das ein bisschen größer und tippe da mal drauf. Ihr seht gar keinen Unterschied. Das mache ich noch zwei, drei Mal. Jetzt mache ich das ein bisschen größer und jetzt seht ihr so langsam, dass es neblig wird. Und genau das möchte ich erreichen, um unser Hauptlicht hier herum. Und das Gleiche machen wir da unten noch mal. Ich fange also relativ klein an und mache das hier auch ein bisschen nebliger, sodass es in der Mitte verhältnismäßig stark überstrahlt, ungefähr so. Und jetzt ein bisschen größer, größer, größer, größer, so, und wenn ich jetzt noch größer gehe, dann kann ich das für den gesamten Scheinwerfer machen, unabhängig davon, welche der beiden Hauptlichtquellen, also die mittlere oder die Reflexionen, gemeint sind. So, und jetzt male ich da einfach dieses Licht drüber. Perfekt. So, das Gleiche machen wir natürlich jetzt noch hier für dieses Positionslicht. Na, das ist verhältnismäßig easy. Da brauche ich bloß mit etwas größer werdender Pinselspitze drüber zu gehen, bis es so aussieht. Muss nicht ganz so stark sein, weil dieses Positionslicht ja keine direkte Richtung hat, in die es strahlt. Und beim Blinker ist es genauso. Auch der darf in der Mitte schon recht hell werden, ungefähr so, aber mehr müssen wir da nicht machen. Gucken wir uns das mal von weitem an, dann kann man sehen, ja, doch, das sieht schon ein bisschen nach Scheinwerfer aus, bloß so richtig leuchten, tut es natürlich noch nicht, und das hat damit was zu tun, dass wir die Hauptsache noch nicht drin haben, nämlich die Ebene, die wir jetzt gleich hier über Ebene > Neu anlegen, Ebene > Neu > Ebene oder Stift+Apfel+N, Shift+Strg+N, denn hier neben wir einen ganz anderen Modus. Hier nehmen wir den Modus "Linear abwedeln", "Mit neutraler Farbe für den Modus 'Linear abwedeln' füllen", also eine schwarze Ebene, sagen OK. Natürlich könnt ihr die auch einfach hier anlegen, also hier Neu > Ebene > Liniear abwedeln > Bearbeiten > Fläche füllen, aber, ich glaube, eine schwarze Ebene im Modus "Linear abwedeln" anzulegen, ist so am einfachsten. Und weil wir diesem Landrover unterstellen, dass er ein traditionelles Licht verwendet, also kein Xenon-Licht und kein Superleuchtdiodenlicht, sondern eine ganz normale Glühbirne – er sieht auch ein bisschen so aus, als würde ihm das besser stehen –, gehe ich hier rein und hole mir – das habt ihr vorhin schon mal gesehen – diesen Farbton her, 255, 240, 215, also ein verhältnismäßig orange wirkendes Licht, aber mit recht wenig Farbe. Und genau damit mache ich das Gleiche jetzt wieder. Ich bin immer noch bei 10 % Deckkraft. Gehen wir mal ein bisschen dichter daran, so, und fange hier wieder an, mehrfach drauf zu malen, meine Pinselspitze größer zu machen. Jetzt schaut mal, jetzt wird es erst mal recht hell in der Mitte, aber die Überstrahlung, die ihr jetzt seht, die wird dann schnell sehr groß, das stimmt, aber pass auf, die wird natürlich deswegen toll, weil wir da jetzt plötzlich ein farbiges Licht drin haben, und dann sieht das Ganze so aus. Wer es wieder ein bisschen zurücknehmen will, weil man jetzt in der Mitte nicht mehr so sehr viel erkennt, nimmt die Taste X und macht nur für die Mitte, nur für die Mitte, also für das hier, wo es zu hell ist, malt da so ein bisschen drüber, sodass wir das Innenleben des Scheinwerfers wieder besser erkennen können, aber dieses Außenrum, diese Strahlung außenrum, die darf ruhig genauso bleiben, wie sie jetzt angelegt ist. Und, ich glaube, damit haben wir zumindest mal dieses Licht schon ganz gut hingekriegt. Jetzt machen wir mit dem hier weiter, also mit diesem kleinen Positionslicht. Das kriegt natürlich viel weniger ab, weil es muss ja, wie gesagt, nicht strahlen, und vor allem auch nicht mit Schwarz, sondern mit hier dieser wunderbaren Farbe. Also, probieren wir es doch mal. So, ein bisschen heller darf es schon sein, dass es etwas überstrahlt. Wunderbar. Und jetzt müssen wir eigentlich bloß noch den Blinker färben. Und der Blinker, der kann mit dieser leichten Farbe nichts anfangen, der braucht ein richtig brutales Orange, darf sogar in Richtung rötlich gehen, so was, ein sehr warmes Orange. Und mit diesem warmen Orange – ich gehe noch mal dichter ran –, male ich jetzt den Blinker rein. Das funktioniert wunderbar. Pass auf. Wir fangen wir an, so, und jetzt sieht man schon, ah, das ist also eher diese Blinkerfarbe, etwas größer, auch der strahlt nicht sehr weit, aber so ein bisschen blinkern sollte er natürlich schon. So, perfekt. Weil wir an dieser Stelle noch einen Blinker haben, gehen wir auch hier zu "Überstrahlung weiß". Ich schnappe mir hierfür mal Weiß als Vordergrundfarbe und mache das an der Stelle auch noch. Auch da ist es leider wichtig, dass ihr in der Mitte einen hellen Punkt malt, einen Punkt, der quasi weiß ist. Ich bin immer noch bei meinen 10 % Deckkraft, male da ein paar Mal drüber. Wunderbar. Mehr muss ich da nicht machen. Jetzt zurück zur schwarzen Ebene. Die bennene ich am besten auch gleich mal in "Überstrahlung farbig", gehe zu der zurück. Taste X macht jetzt Orange als Vordergrundfarbe und mit meinen 10 % Deckkraft mache ich hier genau das Gleiche, sodass es zumindest mal ein bisschen anfängt, hier zu leuchten und zu strahlen. Damit haben wir zumindest das Licht mal ganz gut eingezeichnet. Schaut, wie es vorher ausgesehen hat. Da haben wir angefangen. Erst kommt die innere Überstrahlung, dann die weiße Überstrahlung und zum Schluss hier die farbige, die das Ganze wirklich tatsächlich echt zum Leuchten bringt, und mit genügend Farbsättigung eben auch Blaulicht, Rotlicht, Blinklicht, solche Sachen hier wunderbar farblich und eben trotzdem leuchtend rüberbringt. Ihr vermisst jetzt vielleicht noch die Reflexion, die wir hier auf dem Asphalt sehen müssten. Diese Reflexionen können wir erst dann anzeichnen, wenn wir die Wellen in den Asphalt eingebaut haben, aber was erst mal das Licht selber betrifft, damit sind wir, glaube ich, so erst mal fein raus.

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