Aus dem Kurs: Composing mit Photoshop: Oversize

Pilzschatten hinzufügen

Neben der Farbe des Pilzes, um die wir uns natürlich noch ein bisschen kümmern müssen später, weil der ist noch viel zu warm, zu bräunlich, zu rot, da ist noch zu viel Rot, vielleicht noch ein bisschen Gelb drin, sind es vor allem Reflexionen und Schatten, die ein Objekt wirklich gut mit dem Untergrund verbinden. Also so, dass es so aussieht, als habe der Pilz da tatsächlich gestanden. Reflexionen fallen für uns weg, weil der Asphalt verhältnismäßig wenig reflektiert, wenn er trocken ist, überhaupt nicht oder so gut wie gar nicht. Dafür aber der Schatten. Schatten können wir hier auf jeden Fall brauchen, denn wenn ihr euch vorstellt, dass das, was wir hier an Hellem gemalt haben, das hier alles das Licht ist, was vom Zug ausgeht, dann müssen wir natürlich einen Schlagschatten von diesem Pilz stammend quasi erwarten und hier würde sich vielleicht sogar ein Teil vom Hut abbilden. So ganz genau weiß es natürlich niemand. D.h., wir müssen die Projektion dieses Schattens direkt ins Bild hineinzeichnen. Hier müsste etwas dunkler sein, da etwas heller sein der Schatten, also immer, wenn ihr eine solche Mischsituation habt mit Licht und Nacht und kein Licht, wisst ihr was, das Einfachste dann ist, den Schatten mit einer Multiplizieren-Ebene zu malen. Dazu braucht ihr am besten, wenn ihr es nicht besser wisst, wenn ihr nicht wisst, es müsste hell oder dunkler werden, mittleres Grau, ja also Tonwert 128, das ist ein mittleres Grau, ganz genau. Dann legen wir unter dem Pilz eine neue Ebene an, die ich im Modus Multiplizieren oder mit der Füllmethode, so heißt es auch, Multiplizieren verrechne. Ich nenne das gleich mal. Wie nenne ich das, Schlagschatten, Pilz03, dann ist auch klar, was es ist, und jetzt kann ich anfangen zu malen. Ich male sowas grundsätzlich, wirklich immer mit einer ganz, ganz weichen Pinselspitze. Zwar müsste der Schatten hier an der Stelle ein wenig härter sein, das ist natürlich klar, aber ist ja auch kein Problem. Wenn er hier härter sein soll, mache ich meine Pinselspitze einfach kleiner, dann ist der Unschärfe-Radius geringer, und ich kann jetzt hier anfangen mit 100% ungefähr in diese Richtung hier, also na ja, nicht direkt in Fahrtrichtung des Zuges, in Richtung der Schiene, sondern ein bisschen so schräg diesen Schatten hier einzuzeichnen. So an der Stelle so ungefähr das hier dürfte das sein. Dann mache ich meine Pinselspitze größer, denn weiter entfernt wird der Schatten natürlich unschärfer. Also wenn ich meine Pinselspitze damit größer mache, mache ich natürlich auch logischerweise die, den Unschärfekreis ein wenig größer, so. Jetzt seht ihr so langsam, wie der Schatten rauswächst. Der dürfte hier so ein bisschen ausufern schon. Das wird schon alles ein bisschen größer hier, dann mache ich es noch ein bisschen größer und noch ein bisschen größer, weil ihr dürft nicht vergessen, das ist ja ein perspektivisch auf uns zulaufender Schatten. An der Stelle ist er genauso breit wie die Basis vom Pilz, an der Stelle hier ist er das zwar auch. Aber weil diese Projektion dichter an uns, dem Betrachter dran ist, müssen wir natürlich an dieser Stelle hier auch eine größere, ja einen größeren Durchmesser uns einbauen als Schatten. Das Ganze schiebe ich mal so weit hoch, dass wir die ganze Ecke überblicken können, mache das Ganze jetzt noch größer. Und jetzt ist es relativ egal, was ihr macht, also hier ungefähr dürfte der komplette Hut vom Schatten liegen, ungefähr sowas, sehr unscharf das Ganze, und jetzt können wir, und das ist das Schöne an dieser Technik, jetzt können wir den Schatten so entfernen wieder, wie wir glauben, dass das gut aussieht. Im Moment sieht es einfach zu dunkel, zu schwarz aus. Wenn ich den noch mal wegnehme, war es einfach zu viel, hier ist es genau richtig, da ist es zu viel. D.h., ich nehme jetzt den Radierer, das Radiergummi-Werkzeug ebenfalls sehr, sehr weich, Deckkraft nur 20%, und gehe mal hier so lange drüber, bis Schatten und Nachtebenen in ein undefinierbares Etwas ineinander übergeflossen sind. Was ich damit meine, schaut mal, hier haben wir noch eine schöne Textur, schöne Textur, alles da. Trotzdem sieht man diesen Schatten und vermisst ihn also nicht, wenn man ihn sucht. Und deswegen würde ich sagen, sind wir mit dem Schatten schon ziemlich cool. So, jetzt wäre es vielleicht gut, ihr schaut euch den mal an, wie der jetzt insgesamt aussieht. Ihr seht also hier, wie nur der Schatten aussieht, ist er wirklich komplett opak geblieben, hier habe ich viel wieder wegradiert, dort ist die Deckkraft vielleicht noch 30%, mehr dürfte es nicht sein. So ungefähr könnte der Schatten für euren Pilz aussehen. Was wir auch noch tun müssen, ist an das Ganze hier an den Kernschatten ranmalen, denn an der Stelle hier dürfte der Schatten wiederum ein klein wenig dunkler sein. Na, es ist aber so, ganz in der Gegend vom Pilz hier da, wo erstes Mal kein Licht vom Zug hinkommt, aber auch weniger vom Restlicht der Abenddämmerung. Die sorgt immerhin dafür, dass das Ganze noch sichtbar ist, da wird wahrscheinlich auch aufgrund dieses sehr nahen Pilzstiels weniger sein. Also über der Ebene Schlagschatten klicke ich eine neue an. Die nenne ich jetzt mal Kontaktschatten, so, die kriegt eine Schnittmaske, mache ich mal so, Ebene, Schnittmaske erstellen, damit das, was wir jetzt dort reinmalen in den Kontaktschatten, wirklich nur da sichtbar ist, wo wir auch schon den Schlagschatten haben, an anderer Stelle wird man vom Kontaktschatten sicherlich nicht viel sehen. Das mache ich aber jetzt nicht mit Grau, sondern mit schwarzer Farbe. Deckkraft 10% bloß und auch nicht mit dem Radiergummi, sondern mit dem Pinsel. So, also 10% Deckkraft, male ich hier mal vosichtig einen etwas dunkleren Schatten ein, bis der Pilzstamm quasi und der Schatten hier ganz in der Gegend vom Pilz so ineinander übergegangen sind, dass man hier kaum noch unterscheiden kann, denn dann habe ich den Eindruck, dass der Pilz wirklich hier an der Stelle tatsächlich auch wächst. Ohne den Kontaktschatten, mit Kontaktschatten seht ihr, dass das Ganze natürlicher aussieht. Damit hätten wir den Schatten schon fertig und so integrieren wir unseren Pilz langsam in unser Bild.

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