Aus dem Kurs: Cloud Computing-Strategie: Nachhaltigkeit

PaaS und SaaS verwenden

Aus dem Kurs: Cloud Computing-Strategie: Nachhaltigkeit

PaaS und SaaS verwenden

PaaS und SaaS verwenden. Die meisten Vorteile der Cloud ergeben sich aus neuen Bereitstellungs- und Nutzungsmodellen. Wir sprechen hier oftmals von "Platform as a Service"- und "Software as a Service"-Modellen. Grundsätzlich gilt: Eine VM ist eine VM. Ob wir eine virtuelle Maschine im eigenen Rechenzentrum betreiben oder eine virtuelle Maschine in der Cloud betreiben, in jedem Fall arbeitet eine virtuelle Maschine mit dedizierten Ressourcen und in der Regel werden virtuelle Maschinen zu groß bereitgestellt. Das heißt, wir haben einen Overhead an Ressourcen und damit auch einen Overhead an Energieverbrauch und haben zum Beispiel Prozessoren, die viel Idle Time haben, also Zeiten, in denen sie nicht genutzt werden. Und virtuelle Maschinen haben immer einen Managementaufwand. Das heißt, es muss Administratoren oder Administratorinnen geben, die sich um diese Systeme kümmern, diese back-upen, patchen, konfigurieren und warten. Begibt man sich auf den Pfad, PaaS- und SaaS-Services zu adaptieren, um diese Vorteile zu nutzen, dann ist man auf dem richtigen Weg. Ziel ist es, wegzukommen von dedizierten Ressourcen und vielleicht am Ende sogar hinzukommen zu Architekturen, die serverless sind, wo wir also gar nicht mehr in den typischen Größen von Computereinheiten denken. Wichtig ist auch, darüber nachzudenken, dass nicht jeder Dienst eine eigene virtuelle Maschine braucht. Durch die Virtualisierung in der Vergangenheit hat man durch diese "Eh da"-Mentalität viel zu viele Ressourcen im Einsatz. Da Hardware beschafft wurde, wurde sie oftmals auch eingesetzt. Das heißt, virtuelle Maschinen wurden größer provisioniert, als sie überhaupt notwendig waren. Und das gilt es nun wieder abzuschaffen. In Plattformen-as-a-Service- und Software-as-a-Service-Umgebungen reden wir von wirklich geshareden Infrastrukturen, Das heißt, alle Ressourcen, die wir nicht benutzen, können von anderen Kunden und Kundinnen der Cloud-Plattform verwendet werden. Das Ganze braucht allerdings Anpassungen an der Applikation und gegebenenfalls, vor allem, wenn wir Drittanbietersoftware betreiben, auch den passenden Hersteller-Support und damit natürlich auch ein initiales Investment. Dieses Investment zahlt sich langfristig aber aus, da man in der Lage ist, eine optimiertere, effizientere Lösung zu betreiben. Wichtig ist aber auch: nicht alles muss erneuert werden. Man sollte hier immer eine Kosten-Nutzen-Abschätzung durchführen. Was man zum Beispiel häufig gesehen hat in den vergangenen Jahren, ist so eine Art Microservice-Waren. Man hat also viel zu kleinteilige Services aufgebaut, die dann einen riesigen Overhead im Programmablauf hatten, was am Ende zu einer Verschlechterung der Energiebilanz, der Nutzererfahrung und zum Beispiel der Wartezeiten im Programm mit sich gebracht haben. Auch hier wichtig: soziale Aspekte nicht aus dem Auge verlieren. Der Vorteil bei der Verwendung von PaaS- und SaaS-Services ist es, dass Mitarbeitende sich auf das Business konzentrieren können und businessrelevante Aktivitäten durchführen und sich eben wegbewegen von Grundlagenaufgaben wie Patching, Back-up oder Monitoring.

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