Aus dem Kurs: Cloud Computing-Strategie: Nachhaltigkeit

Abfallmanagement in der Cloud

Aus dem Kurs: Cloud Computing-Strategie: Nachhaltigkeit

Abfallmanagement in der Cloud

Abfallmanagement in der Cloud. Spricht man über Abfall in der Cloud, so kommen einem vermutlich Bilder von großen Bergen von Elektroschrott in den Sinn. Dass das aber nicht alles ist, klären wir gleich. Zunächst einmal fallen in großen Cloud-Rechenzentren jede Menge IT-Komponenten an, die modernisiert, ausgemustert oder nach Defekt ersetzt werden müssen. So werden beispielsweise bei vielen Cloud-Anbietern defekte Festplatten noch direkt im Rechenzentrum zerstört, um die Datensicherheit zu gewährleisten. Aber längst nicht alles, was in der Cloud nicht mehr benötigt wird, landet direkt auf dem Müll. In vielen Fällen werden Komponenten heute refurbished, das heißt, sie werden gereinigt, repariert und getestet, um sie dann anschließend wieder zu verwenden. Auch der Verkauf von IT-Equipment, also das klassische Reselling, spielt eine große Rolle. So können viele Komponenten, die in der Cloud nicht mehr benötigt werden, trotzdem ein zweites Leben erhalten. Ist eine Reparatur oder ein Wiederverkauf nicht mehr möglich, dann steht natürlich das Recycling an erster Stelle. Ziel dabei ist es, möglichst viele Rohstoffe wieder dem Kreislauf zuzuführen und diese wiederzuverwenden. Um dies zu ermöglichen, müssen die Komponenten natürlich entsprechend designt und gebaut werden. Nur was dann noch übrig bleibt, landet tatsächlich auf dem Müll und wird als E-Waste abgeschrieben. Aber nicht nur die Infrastruktur erzeugt Abfall, auch die Nutzer und Nutzerinnen von Cloud-Computing-Lösungen können Cloud-Waste vermeiden. Dabei geht es in erster Linie um die effiziente Nutzung der Dienste in der Cloud. So sollten beispielsweise virtuelle Maschinen mittels Rightsizing so angepasst werden, dass es eben keine unnötigen Energieverbräuche gibt. Warum den ganzen Tag nicht benötigte CPU-Ressourcen betreiben und bezahlen, wenn die Cloud es doch ökonomisch und ökologisch so attraktiv macht, diese zu reduzieren? Auch durch regelmäßige Aufräum- und Reinigungsaktionen lässt sich in der Cloud Abfall vermeiden. So können zum Beispiel nicht mehr benötigte Ressourcen deprovisioniert werden und alte Datenbestände archiviert oder gelöscht werden, um damit den eigenen Cloud-Footprint an die eigentliche Nutzung anzupassen und nicht unnötig Ressourcen und Energie zu verbrauchen.

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