Aus dem Kurs: Cinema 4D R20: Neue Funktionen

Multiinstanzen nutzen

Bei vielen Projekten ist es angesagt, viele Kopien eines Objekts verwenden zu müssen, zum Beispiel Blätter im Herbstlaub, Bäume für einen Wald, Kieselsteine für einen Weg und so weiter oder natürlich im MoGraph-System mit abstrakten Strukturen, die sicherlich immer dann spannend sind, wenn man einfach umheimlich viele Kopien eines Objekts durch den Raum wirbeln lässt zum Beispiel. Dafür hatten wir bislang das Instanz-Objekt oder auch die Renderinstanz zur Verfügung. Neu kommt hinzu die Multiinstanz. Die Multiinstanz ist durchaus vergleichbar mit der Renderinstanz, hat aber ein paar mehr Einschränkungen, aber eignet sich eben ganz besonders gut dafür, sehr, sehr viele Kopien zu erzeugen, weil diese intern zu einem einzelnen Objekt zusammengeschweißt werden. Das heißt, anders als bei Renderinstanzen, wo jede Renderinstanz doch wieder intern wie ein einzelnes Objekt gehandhabt wird, können die Multiinstanzen mehrere Matrizen, mehrere Positionsdaten in einem Objekt verwalten und das macht das Ganze noch mal performanter und noch speicherschonender. Wie können wir das Ganze nutzen? Sie finden hier oben, wie gehabt, das Instanz-Objekt, das aber jetzt neben der besagten Instanz und der Renderinstanz auch die Option hat, als Multiinstanz zu dienen. Diese funktioniert etwas anders, wie wir gleich sehen werden, aber lassen Sie uns mal eine kleine Beispielszene bauen, indem ich hier zum Beispiel ein Partikel-Emitter nehme und den ordentlich aufdrehe von der Anzahl der generierten Partikel her. Ein bisschen länger laufen lassen können wir das Ganze ruhig. Das soll erst mal reichen. Und Sie sehen, da kommen jetzt ordentlich Partikel und diese würde ich jetzt gerne mit einfachen Grundobjekten, wie zum Beispiel einem Würfel, den wir sinnvollerweise etwas kleiner skalieren, hier belegen. Normalerweise würde man jetzt sagen, ich ordne das Ganze hier unter, sage Objekte darstellen und hätte dann in dem Fall hier diese Würfel als Partikel genutzt. Anders, wenn man das jetzt über diese Multiinstanzen macht. Man würde auf jeden Fall referenzieren, natürlich den Würfel, aber jetzt sagen Multiinstanz und dann erscheinen hier neue Angaben, nämlich für die Positionsquelle. Positionsquelle wäre jetzt in dem Fall der Emitter. Der gibt uns durch seine Partikel vor, wo diese Elemente benötigt werden und Sie sehen, dass das hier schon ordentlich performant ist, aber wir haben hier zusätzliche Anzeigemodi jetzt auch noch zur Verfügung, wie die Elemente in diesem Multiinstanz-Objekt angezeigt werden sollen. Und da sind wir jetzt mit der vollen Darstellung, das heißt, wir sehen die kompletten Würfel. Bounding Box würde daran jetzt nicht viel ändern, weil wir ja hier mit Würfeln arbeiten. Aber man könnte zum Beispiel sagen, wir emittieren hier praktisch sogenannte Matrizen. Das sind kleine Kuben, die so ein bisschen den Mittelpunkt und die Achsrichtungen der Partikel in dem Fall darstellen sollen. Noch weniger sehen wir, wenn wir auf die Punkte umschalten. Da sieht man hier im Prinzip nur noch einen roten Punkt. Dort, wo jeweils eine Kopie später sitzt. Oder man kann das Ganze sogar komplett deaktivieren. Egal, was man hier auswählt, beim Rendern sehen wir natürlich immer wieder die volle Geometrie. Man könnte jetzt hier noch ein bisschen das Ganze durchmischen, damit das vielleicht optisch etwas spannender aussieht, vielleicht da ein bisschen Turbulenz mit reinnehmen. Sie sehen, das ist schön performant, weil wir an den Partikeln jetzt nichts weiter dranhängen haben, außer diesen Punkten und beim Rendern haben wir hier die volle Pracht des Objekts, was wir eben über die Multiinstanz verlinkt haben, an dem Ganzen dranhängen. Im Prinzip also alles hier nur von der Hierarchie etwas anders verwaltet und nicht mit der Unterordnung im Emitter, sondern ein bisschen über den Umweg der Instanz die Verknüpfung zwischen dem Objekt und der Positionsquelle, in dem Fall eben den Partikeln. Würde auch funktionieren mit einem MoGraph-Matrixobjekt, zum Beispiel als Positionsquelle, oder auch mit einer Thinking-Particles-Partikelgruppe und eignet sich von daher auch hervorragend, um eben viele Partikel oder viele Klonmatrizen dann mit einer beliebigen Kopie zu belegen.

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