Aus dem Kurs: Audio-Mastering – Grundlagen

Einen lauten Master erstellen

Ein Ziel beim Mastern ist es, den Gesamtpegel des Materials anzuheben. Hierzu werden die beiden wichtigsten Mastering-Werkzeuge miteinander kombiniert: der Kompressor und der Limiter. Der Kompressor verstärkt die niedrigen und mittleren Signalpegel, während der Limiter kurze Pegelspitzen abfängt. Denken Sie daran, dass sowohl der Komperessor als auch der Limiter den Klang des Endprodukts beeinflussen, besonders wenn Sie es übertreiben. So gehen Sie vor: Stellen Sie den Master-Pegel am Limiter auf -0,1 oder -0,2dB, um die Spitzen zu bändigen und digitales Übersteuern zu verhindern. Stellen Sie am Kompressor ein Kompressionsverhältnis Passen Sie die Attack-Zeit so an, dass der gewünschte Anteil der Transienten durchkommt. Je länger die Attack-Zeit, desto knackiger ist der Klang in der Regel. (Musik) Passen Sie die Release-Zeit an, um den knackigen Sound zu erhalten. Ein Trick beim Mastern besteht darin, eine eher lange Release-Zeit des Kompressors einzustellen. Übertreiben Sie es aber nicht, sonst wirkt der Track schnell leblos. Zu kurze Release-Zeiten führen dagegen zu einem pumpenden oder verzerrten Sound. (Musik) Verringern Sie den Schwellenwert, um die Kompression zu verstärken. Meist liegt sie unterhalb von 5 dB. (Musik) Heben Sie den Signalpegel mit dem Gain-Regler des Kompressors auf den gewünschten Wert an. Achten Sie darauf, dass nichts übersteuert. (Musik) Heben Sie den Schwellenwert des Limiters an, um stärker zu limitieren und den Gesamtpegel anzuheben. Je stärker Sie limitieren, desto lauter wird das Sound-Material. Es wird dabei aber auch stärker komprimiert, und das klingt meist nicht so gut. (Musik) Einige Mastering-Ingenieure verwenden auch mehrere Kompressionsstufen, sie platzieren also gleich mehrere Kompressoren im Signalpfad. So können Sie die Verstärkung auf mehrere Prozessoren verteilen. Diese Technik kann einen weicheren und zugleich kräftigeren Sound erzeugen. (Musik) Denken Sie daran, dass sich ein großer Teil der durch den Kompressor erzeugten Verstärkung und Knackigkeit durch übermäßiges Limiting klanglich eher wieder zum Schlechteren wendet.

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