Aus dem Kurs: Achtsamkeit kennenlernen und entwickeln

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit ist mehr als eine Methode, um entspannter und gelassener zu leben. Es ist eine Haltungsfrage. Für Buddha war sie der Ausgangspunkt auf dem Weg zur inneren Befreiung. Das ist leicht nachzuvollziehen, denn ohne Achtsamkeit würden Sie keine Veränderung an sich oder an anderen beobachten können. In verschiedenen Veröffentlichungen wird ein Satz des Dalai Lama zitiert, den ich auch gerne hier anführen möchte. Achtsamkeit ist die Fähigkeit, sich geistig zu sammeln und sich im Handeln auf seine zentralen inneren Werte und seine Motivation zurückzubesinnen. In Schweden hat eine Arbeitsgruppe Hakan Nilsson und Ali Kazemi bei einer Literaturrecherche zum englischen Begriff der Achtsamkeit Mindfulness 33 Definitonen gefunden. Aus diesen Definitonen haben Nilsson und Kazemi die Big Five der Achtsamkeit extrahiert. Zentrierung auf die Gegenwart. Gemeint ist das Leben im Ich, Hier und Jetzt. Gewahrsein und Aufmerksamkeit. Unter Gewahrsein wird die Art offener Radar im Hintergrund verstanden, während unter Aufmerksamkeit die Fähigkeit verstanden wird, bestimmte Reize in das Bewusstsein zu holen. Augenblickliche Eindrücke. Dazu zählen sowohl eigene innere Erfahrungen wie Gedanken, Gefühle oder Körperempfindungen, als auch perzeptuelle Sinneseindrücke bei Wahrnehmen von äußeren Reizen. Haltung und ethisches Bewusstsein. Hierunter ist eine durch Offenheit, Akzeptanz und Neugier geprägte Orientierung oder Haltung zu verstehen. Sowie Veränderbarkeit Achtsamkeit ist eher keine grundlegende Eigenschaft einer Person, Trait unter Desposition genannt, sondern ein kurzfristig veränderbarer momentaner Zustand, State genannt. Diese Big Five der Achtsamkeit sind nicht unumstritten und unterliegen laufende Neubewertungen. So habe ich verschiedene Erleuterungen aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Forschungsverbundprojekt Winker Bildung für nachhaltigen Konsumen durch Achtsamkeitstraining übernommen.

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