SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg hat dies direkt geteilt
LEBENSQUALITÄT UND HIRNSTIMULATION BEI PARKINSON-ERKRANKUNG Trotz Verbesserungen durch STN-DBS erleben 43%–49% der Parkinson-Patienten keine klinisch relevanten postoperativen Verbesserungen. Die subthalamische Kernstimulation (STN-DBS) ist eine etablierte Therapie zur Verbesserung der Lebensqualität (QoL) und zur Linderung motorischer und nicht-motorischer Symptome (NMS) bei Parkinson-Patienten. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, warum ein signifikanter Anteil der Patienten, nämlich 43%–49%, keine klinisch relevanten postoperativen Verbesserungen erfährt. Die Autoren dieser Studie führten eine umfassende Analyse durch, um die Faktoren zu identifizieren, die die Ergebnisse der STN-DBS beeinflussen. Die Studie umfasste eine detaillierte Untersuchung der präoperativen und postoperativen Zustände der Patienten. Dabei wurden sowohl motorische als auch nicht-motorische Symptome berücksichtigt. Die Analyse zeigte, dass individuelle Unterschiede in der Patientenpopulation, einschließlich unterschiedlicher Krankheitsverläufe und Begleiterkrankungen, eine wesentliche Rolle spielen. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Qualität der präoperativen Vorbereitung und die postoperative Nachsorge. Es wurde deutlich, dass eine sorgfältige und umfassende Betreuung vor und nach der Operation entscheidend für den Erfolg der STN-DBS ist. Dies umfasst auch die Anpassung der Medikation und die kontinuierliche Überwachung der Patienten. Die Ergebnisse dieser Studie bieten wertvolle Einblicke in die Optimierung der STN-DBS-Therapie und unterstreichen die Notwendigkeit einer individualisierten Behandlungsstrategie. Durch die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Bedingungen der Patienten kann die Erfolgsrate der STN-DBS verbessert werden. Die Leitlinie für Parkinson-Therapien betont die Bedeutung einer individualisierten Behandlung und die Notwendigkeit einer multidisziplinären Herangehensweise. Die enge Zusammenarbeit zwischen Neurologen, Neurochirurgen, Physiotherapeuten und anderen Fachkräften ist entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse für die Patienten zu erzielen. Wir in der Neurologie am SRH Kurpfalzkrankenhaus in Heidelberg haben eine strukturierte "Indikationsprüfung Hirnstimulation" etabliert. An drei aufeinander folgenden Tagen stellen wir die Indikation und schließen mit unserer THS-Konferenz ab. An dieser Konferenz ist die Neurochirurgie des Uniklinikums Heidelberg, Parkinson-Nurse, die Neuropsychologie und unsere Neurolog:innen beteiligt. Angehörige und Patienten haben hier die Mögliichkeit, dass gesamte Team zu befragen. Die Indikationsprüfung schließt mit der Terminvergabe für die OP ab. https://lnkd.in/dYDfkjjY