Beeindruckende #Ingenieurbaukunst in #Stuttgart
Als Stuttgarter Ingenieure für Elektronik-Produkte dachten wir: machen wir doch mal einen Firmenausflug zum Großprojekt #Stuttgart21!
Und schön war´s, interessant und beeindruckend. Leider war unser Team krankheitsbedingt nicht ganz komplett.
Wir starteten zünftig im Brauhaus Schönbuch mit einem Mittagessen und machten uns dann mit einem Eis auf der Hand auf zum ITS (Info Turm Stuttgart) an Gleis 16, wo unsere Führung zunächst im interaktiven Museum startete, bis wir dann um 17 Uhr zum Baustellenschluss hinunter in die riesengroße Halle des neuen Bahnhofs hinabstiegen. Ausgestattet mit Gummistiefeln, Warnweste und Schutzhelm. Wir tauchten ehrfürchtig in eine riesengroße, futuristisch anmutende Halle aus hellem, feinporigem Beton ein.
Unser Guide präsentierte uns sehr sympathisch und voller Begeisterung das Großprojekt. Wir merkten sofort, dass er vom Fach war und wir lagen richtig: Als ehemaliger Bauingenieur mit 50 Jahren Berufserfahrung, lieferte er eine fundierte – und trotz einer Dauer von 3 Stunden – kurzweilige Führung ab. Herzlichen Dank!
Wir bekamen Einblicke in die Geschichte des Großprojektes Stuttgart21, die bereits 1997 mit einer Ausschreibung begann. Sie wurde vom Architekten Christoph Ingenhoven gewonnen. Wir erfuhren, was die grundlegende Änderung des Kopfbahnhofes zu einem modernen Durchgangsbahnhof bedeutet, über Nebenprojekte und Kosten, die
städtebauliche Weiterentwicklung, das bereits abgeschossene Bahnprojekt
Stuttgart – Ulm. Besonders beeindruckt hat uns die sehr aufwändige Herstellung der Kelchstützen / Lichtaugen – eine einmalige Betonschalenkonstruktion! Darüber hinaus über enorm wichtigen Themen wie Brandschutz und Barrierefreiheit.
"Das war im Weg, also mussten wir eine Lösung finden."
Dass der Bau eines unterirdischen Bahnhofs mitten im Kessel der Landeshauptstadt und wichtigen Knotenpunktes besondere Herausforderungen mit sich bringt, wussten wir. Es wurde uns aber erst
dank dieser Führung so richtig klar, dass dafür unheimlich viele Herausforderungen bewältigt werden mussten und müssen. Um diesen Plan zu realisieren, "war und ist doch so einiges im Weg" – so unser Guide – sei es ein denkmalgeschütztes Gebäude, das für den Ausbau auf Stützen gestellt wurde, unterirdische Gewässer die abgesaugt und umgeleitet werden mussten, bestehende S-Bahn-Tunnel, über die zukünftig tonnenschwere Züge fahren werden, bis hin zum geschichtsträchtigen Widerstand aus der Bevölkerung.
Nun vertrauen wir darauf, dass in Zukunft alles so gelingt wie geplant und widmen uns nun wieder inspiriert unseren eigenen Projekten, über die Sie an dieser Stelle zukünftig regelmäßig Einblick erhalten.