2 Tage LEGAL REVOLUTION und mir fällt die Zusammenfassung und obligatorisches Recap, was aber halt folgen sollte, nicht einfach.
Denn neben all den teilweise überraschenden Wiedersehen und den tollen Gesprächen (vielen vielen lieben Dank an alle, die mich angesprochen haben, ich habe mich extrem gefreut 🤩) und dem spannenden Erfahrungsaustausch neben dem eigentlichen Programm finde ich es schwer die richtigen Worte zu finden.
Ein Glück hat Konstantin Angourias das für mich übernommen:
„Wie austauschbar sind denn bitte KI-Anbieter? Eine API-Schnittstelle zu ChatGPT zu basteln und eine Maske darüberzuklatschen ist so innovativ wie Atmen. Leider finden sich dafür Investoren UND Kunden, weil nur ein Bruchteil der Anwaltschaft wirklich technikaffin ist.“
🙏
Wer ein schlechtes Produkt hatte oder eines das sich nicht gut vermarktet, versucht es aktuell mit einer mehr oder weniger sinnvollen „KI“ aka GPT-Integration und hofft, dass es fliegt.
Daher passe ich den berühmten Satz an der Stelle mal an als reminder:
👆🏻„ein schlechtes digitales Produkt bleibt mit einer KI Integration weiterhin ein schlechtes digitales Produkt“
Ein Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele.
Für mich der Gewinner unter den Aussteller im Jahr 2024 LAWLIFT, die ohne viel Schnickschnack und Tamtam auf eine schöne unaufgeregte und unaufdringliche Art und Weise zeigen, was möglich ist. Das Unternehmen blickt ohnehin auf eine solide Historie und Leistung in den letzten Jahren zurück.
Und was ich schön fand, dass die Verlage offensichtlich den Druck endlich erkannt haben und mit den ersten wirklich spannenden Lösungen um die Ecke kommen. Das wird spannend in der nächsten Zeit.
Kudos gehen raus an Nathalia Schomerus , die neben all der Effizienz, Geschwindigkeit und Optimierung nicht müde wurde zu betonen: es gibt auch die Zielgruppe, bei der es gar nicht über das wie sondern über das ob geht. Technologie wäre hier ein Riesen Gamechanger den Zugang zum Recht und Justiz endlich überhaupt zu ermöglichen.
Was ich vermisst habe: den ehrlichen Austausch auf der Bühne. Die Fuckups, die Fehler, die echten Learnings. Dass ein KI Modell regelmäßig aktualisiert werden sollte oder dass es teuer und gegebenenfalls aufwendig ist und dass uns die Daten fehlen ist schon so oft durchkaut worden, dass selbst eine Kuh schon kein Lust mehr auf den Geschmack hat. Angeblich schauen wir uns alle KI-Lösungen an und lernen dazu. Wo bleiben dann die Learnings?
Ohne das großartige KI Labor (👏🏻 an der Stelle an Dr. Daniel Halft Yunna Choi Toschi Thorsten Prof. Dr. iur Richter David Schneeberger Kilian Springer Tobias Voßberg für die Idee und die Ausführung! 👏🏻)
wäre das sonst eine Null-Nummer geworden. Ich frage mich, wann wir aufgehört haben echte Erfahrungen miteinander auszutauschen 🫢🤔
Ich hoffe, dass der Peak der überzogenen Erwartungen um KI bald vorbei ist, und wir direkt ins Doing wechseln. Dann kommen die echten Themen auch wieder.
Vielleicht in 2025? #legaltech