Die Landesschule Pforta beging #Holocaust-Gedenktag mit Bericht eines Zeitzeugen
In Bezug auf den kürzlich vergangenen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar wurde der Pfortenser Schulgemeinschaft am Montag, dem 29. Januar eine ganz besondere Ehre zuteil.
Viktor Tsessarskiy, ein Mann, der die Verbrechen der Shoah überlebte und nun seinen Wohnsitz in Halle an der Saale hat, teilte seine Erinnerungen mit uns.
Wir durften ihn als starken und beeindruckenden Mann kennenlernen, der uns seinen Weg von Minsk, seiner Heimatstadt, bis nach Deutschland erzählte. Als Siebenjähriger verlor er seine gesamte Familie und überlebte unter furchtbaren Umständen die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden. Erst nach dem Ende des zweiten Weltkrieges lernte er Lesen und Schreiben und wurde schließlich Ingenieur.
Dabei schenkte er trotz der Grauen des Zweiten Weltkrieges Hoffnung. Er erzählte von der Menschlichkeit, die in einer Welt voller Krieg so fern scheint und sieht dies als Grund für seine Lebenskraft.
Das wohl größte Geschenk machte uns Herr Tsessarskiy damit, dass wir an seinem Traum teilhaben durften. Sein Vater war Geiger und ein bedeutender Dirigent, seine Mutter Schauspielerin und gerne wäre er Musiker geworden. Obwohl er als Ingenieur arbeiten musste, ist er bis heute ein begeisterter und wundervoller Sänger. Wir erlebten einige ganz besondere Lieder in jiddischer Sprache, gesungen von Herrn Tsessarskiy, am Klavier begleitet von seinem Freund Alexander Goldenberg, der ebenfalls aus Minsk stammt und sehr anschaulich übersetzt und auch selbst erzählt hat.
Bei beiden Männern möchten wir uns ganz herzlich dafür bedanken, dass unsere Schulgemeinschaft diese Möglichkeit hatte, solche wichtigen, persönlichen Erfahrungen zu hören, aber auch Fragen stellen zu können.
Magdalena, Klasse 11
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